Was der Spiegel über den New-START-Vertrag verschweigt | Von Thomas Röper
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vor 2 Monaten
Am Montag hat Putin einen Vorschlag zum New-START-Vertrag
gemacht. Und natürlich hat der Spiegel in seinem Artikel darüber
wieder alles weggelassen, was nicht ins gewollte Bild
passt.
Ein Kommentar von Thomas Röper.
Am Montag hat Präsident Putin den USA in einer Erklärung den
Vorschlag gemacht, dass Russland sich an die Bestimmungen des
New-START-Vertrages über die Begrenzung strategischer Atomwaffen
auch halten wird, wenn der Vertrag im Februar 2026 ausläuft,
sofern die USA das gleiche tun. Ich habe Putins Erklärung
übersetzt, Sie können sie hier im Wortlaut nachlesen.
Der Spiegel hat darüber unter der Überschrift „Beschränkung von
Nuklearsprengköpfen – Putin schlägt USA Verlängerung von
Atomwaffenvertrag vor“ berichtet und in dem Artikel erfahren wir:
„»New Start« läuft 2026 aus. Allerdings lässt Russland seit
2023, also etwa seit einem Jahr nach Beginn des von Putin
befohlenen Kriegs gegen die Ukraine, seine Teilnahme an dem Vertrag
ruhen. Zur Begründung führte Putin unter anderem an, Inspekteure
der Nato könnten die strategischen Atomwaffenarsenale Russlands
nicht mehr besichtigen, weil der Westen die Schläge der Ukraine
gegen strategische Ziele in Russland steuere. Er erklärte zugleich,
dass sich Russland weiter an die Obergrenzen halten werde.“
Es ist nett vom Spiegel, dass er erwähnt, Putin habe zur
Begründung der Aussetzung des Vertrages „unter anderem“
angeführt, „Inspekteure der Nato könnten die strategischen
Atomwaffenarsenale Russlands nicht mehr besichtigen, weil der
Westen die Schläge der Ukraine gegen strategische Ziele in
Russland steuere“. Unter anderem bedeutet, dass es noch
weitere Begründungen Russlands gegeben hat, die der Spiegel aber
verschweigt.
Da ich die Erklärung von Präsident Putin aus dem Jahr
2023 übersetzt habe, in der er das erklärt hat, können wir
leicht überprüfen, welche Gründe er damals angeführt hat. Putin
sagte nämlich, wie der Spiegel korrekt berichtet, dass einer der
Gründe für das Verbot amerikanischer Inspektionen die Tatsache
ist, dass der Westen die Ukraine im Krieg gegen Russland
unterstützt, was bei Putin so klang:
„Anfang Februar dieses Jahres gab es eine Erklärung der NATO,
in der Russland aufgefordert wurde, sich wieder an den Vertrag über
strategische Waffen zu halten und Inspektionen unserer nuklearen
Verteidigungsanlagen zuzulassen. Ich weiß nicht einmal, wie man das
bezeichnen soll. Es ist ein Absurditätentheater. Wir wissen, dass
der Westen direkt an den Versuchen des Kiewer Regimes beteiligt
war, unsere strategischen Luftwaffenstützpunkte anzugreifen. Die zu
diesem Zweck eingesetzten Drohnen wurden mit Hilfe von
NATO-Spezialisten ausgerüstet und modernisiert. Und jetzt wollen
sie unsere Verteidigungsanlagen auch noch inspizieren? Unter den
aktuellen Bedingungen der heutigen Konfrontation klingt das einfach
nur wie irgendein Schwachsinn. (…)
...https://apolut.net/was-der-spiegel-uber-den-new-start-vertrag-verschweigt-von-thomas-roper/
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