Hierarchie und Workshops: Eine Lektion aus China
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Beschreibung
vor 2 Monaten
In einem Projekt mit einem chinesischen Automobilzulieferer
plante ich einen klassischen Gruppenworkshop zur
Prozessverbesserung. Flipchart, Stifte, Gruppentische – alles war
vorbereitet. Doch die Ergebnisse? Ernüchternd. Schweigen,
zustimmendes Nicken, kaum kontroverse Beiträge.
Was war geschehen?
Die Erklärung kam in einem Einzelgespräch nach dem Workshop. Ein
junger Ingenieur sagte mir: „Ich hätte einen anderen Vorschlag
gehabt, aber der Abteilungsleiter war im Raum.“
In hierarchisch stark geprägten Kulturen ist Präsenz von
Autorität oft gleichbedeutend mit Meinungsvorgabe. Die
Neurowissenschaft liefert dazu einen spannenden Erklärungsansatz:
In Anwesenheit von übergeordneten Personen wird unser
präfrontaler Cortex – verantwortlich für kritisches Denken und
soziale Entscheidungsfindung – gehemmt. Das Bedürfnis nach
sozialer Sicherheit überlagert das Bedürfnis nach Ausdruck. Die
Folge: Schweigen statt Innovation.
Wir mussten das ändern
Wir haben Einzelgespräche geführt. Danach wurden die Vorschläge
anonymisiert in die Teams zurückgegeben. Plötzlich entstanden
Diskussionen – fundiert, mutig, lösungsorientiert.
Was ich lernte: Nicht jedes Setting passt in jede Kultur.
Wer wirklich alle Stimmen hören will, muss die
Kommunikationsstrategie an die soziale Struktur anpassen.
Wie stellen Sie sicher, dass in hierarchischen Strukturen alle
Meinungen gehört werden?
Ich freue mich auf Ihre Erfahrungen – direkt hier oder im
Austausch.
https://calendly.com/frank-loeschmann/one-on-one-mentoring
Oder direkt schreiben an: office@sisteam-group.com
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