Militärische Eskalation in der Karibik? | Von Rainer Rupp
14 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Monaten
Welche Ziele verfolgt Washington mit seiner militärischen
Eskalation in der Karibik?
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Geht es um Drogenbekämpfung oder Regimewechsel in Venezuela? Die
in die Region entsandten großen US-Kriegsschiffe sind für die
angebliche Bekämpfung des Drogenterrorismus wenig geeignet, dafür
umso mehr für militärische See-zu-Land-Operationen. Eine Analyse
der jüngsten Entwicklungen zeigt, dass die US-Präsenz nicht nur
eine Machtdemonstration darstellt, sondern auch rechtliche und
geopolitische Grenzen austestet, bzw. bereits überschritten hat.
Die Vereinigten Staaten haben in der südlichen Karibik eine
beispiellose militärische Präsenz mit fragwürdigen Zielen
aufgebaut. Offiziell dient sie dem Kampf gegen südamerikanische
Drogenkartelle, die Washington zu Terror-Organisationen
deklariert hat, z. B. gegen die venezolanische „Tren de Aragua“
und gegen das mexikanische „Sinaloa-Kartell“.
Mit der Entsendung von acht hochgerüsteten Kriegsschiffen, einem
atomgetriebenen U-Boot und über 4.500 Soldaten und Marines –
darunter 2.200 Marines der 22nd Marine Expeditionary Unit (MEU) –
signalisiert die Trump-Administration eine massive
Machtdemonstration in der Region. Diese Flotte umfasst nicht nur
Lenkwaffenzerstörer und -Kreuzer, sondern auch amphibische
Angriffsschiffe, die speziell für Landoperationen ausgelegt sind.
Diese Zusammensetzung der Flotte, auf die wir weiter unten zu
sprechen kommen, deutet auf weitreichendere strategische Ziele
hin, die über die offiziell angegebene Bekämpfung von
„Narko-Terrorismus“ hinausgehen. Zudem wird die Präsenz der
US-Schiffe durch US-Aufklärungsflugzeuge wie vom Typ P-8 Poseidon
unterstützt, was im Ernstfall auch präzise Schläge gegen
Landziele ermöglicht.
Insbesondere die speziellen Fähigkeiten dieser Flotte machen sie
zu einem idealen Instrument für eine rapide Machtprojektion oder
Landeoperation. Dabei käme z.B. eine räumlich begrenzte
Landoperationen in Frage, wobei US-Marines einen Küstenabschnitt
gegen feindlichen Widerstand unter eigene Kontrolle bringen und
dabei von See her mit allen vorhandenen Mitteln, inklusive
Artillerie, Raketen und von den auf Schiffen stationierten
Kampfhubschraubern unterstützt werden.
Die US-Marines sind eine Spezialtruppe, die für solche Einsätze
besonders ausgebildet ist. Admiral Daryl Caudle, Chef der
Marineoperationen, erklärte am 28. August 2025 in Norfolk,
Virginia, dass die aktuell in der Karibik eingesetzten US-Schiffe
Teil einer „venezolanischen Operation und Mission“ seien,
angeblich um den Drogenhandel zu bekämpfen. Eine genaue
Zielsetzung der Operation sei geheim. Aber diese dürfte unschwer
zu erraten sein.
Die eingesetzten Schiffsklassen und ihre militärischen
Fähigkeiten
Die von der US-Marine in der Karibik stationierte Flotte besteht
aus Schiffen, deren Fähigkeiten für weitreichende militärische
Operationen ausgelegt sind. Die eingesetzten Schiffe umfassen
folgende Klassen:
...https://apolut.net/militarische-eskalation-in-der-karibik-von-rainer-rupp/
Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Weitere Episoden
14 Minuten
vor 4 Tagen
17 Minuten
vor 5 Tagen
15 Minuten
vor 6 Tagen
8 Minuten
vor 1 Woche
8 Minuten
vor 1 Woche
In Podcasts werben
Abonnenten
göhrde
Göppingen
Würzburg
Rostock
Vlotho
Buxtehude
Wehr
R_M: Bisch
Kommentare (0)