Trumps Medien-Revolution | Von Paul Clemente
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vor 3 Monaten
Ein Kommentar von Paul Clemente.
Trumps zweite Amtszeit? Innenpolitisch ein klares Desaster. Sein
Beitrag für den sozialen Frieden? Null. Die große Unterschicht
der USA? Im Stich gelassen. Auch Trump-Fans müssen einräumen: Der
Ex-Baulöwe ist zum Präsidenten der Upper Class mutiert. Sein
schlimmster Vorstoß: Die geplante Verschärfung der Todesstrafe in
Washington und auf Bundesebene.
Etwas besser steht es um die Außenpolitik: Zumindest hält Trump
den Dialog aufrecht, bleibt im Gespräch mit Russland. Im
Gegensatz zur kommunikativen Eiszeit seines Amtsvorgängers Joe
Biden. Auch wenn Trump das Problem, den Zwist nicht in 24 Stunden
löste, wie er vor der Wahl versprochen hatte. Und eine bleibende
Leistung? Ist in seiner Medien-Revolution zu finden. Da hat er
sich als begnadeter Schocktherapeut erwiesen. Den Hühnerstall
selbstgerechter Staatsmedien so richtig zum Flattern gebracht.
Kurz nach Amtsantritt brach Trump mit der White House
Correspondents Association (WHCA), einer Vereinigung von
Journalisten. Die bestimmte bis dato, welche Medien-Vertreter
Zutritt zum Oval-Office erhielten, wer dort am Info-Trog versorgt
wurde. Und das waren – selbstverständlich – die
Mainstream-Medien. Aber damit ist jetzt Schluss. Stattdessen lädt
der US-Präsident oppositionelle Journalisten und alternative
Medien zum News-Feed.
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt dazu: „Eine ausgewählte Gruppe
von Hauptstadt-Journalisten sollte nicht länger das Monopol auf
das Privileg des Zugangs zum Weißen Haus zu haben". Sondern „alle
Journalisten, Medien und Stimmen verdienen einen Platz an diesem
begehrten Tisch." So bekomme das Volk die Macht zurück. Nicht
nur, dass ehemals Ausgestoßene jetzt Zutritt haben. Mancher
Mainstream-Schreiber flog im Gegenzug hochkant raus. Natürlich
klagte die Nachrichtenagentur Associated Press gegen Trumps
Kehraus. Das Berufungsgericht entschied jedoch im Juni: Der
Rausschmiss ist juristisch einwandfrei.
Vor wenigen Tagen ging der US-Präsident noch einen Schritt weiter
und verkündete den Lizenzentzug für die Sender NBC-News und
ABC-News. Die seien „zwei der absolut schlechtesten und
voreingenommensten Fernsehsender weltweit." Auf der Plattform
Truth Social erklärte der US-Präsident: Trotz seiner großen
Beliebtheit würden beide Sender zu „97% SCHLECHTE GESCHICHTEN"
über ihn servieren. Ohnehin sei deren Berichterstattung über
Republikaner und Konservative unfair: „Sie sind lediglich ein Arm
der Demokratischen Partei und sollten nach Meinung vieler ihre
Lizenzen von der FCC entzogen bekommen."
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