Europas Irrwege | Von Rainer Rupp

Europas Irrwege | Von Rainer Rupp

11 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Europas Irrwege in die Wirtschaftsmisere und strategische
Irrelevanz


Ein Kommentar von Rainer Rupp.


Die chinesische Tageszeitung Global Times hatte am 28. August
2025, am Vorabend der Konferenz der „Shanghaier Organisation für
Zusammenarbeit (SCO)“ in der chinesischen Stadt Tianjin, die
Ursachen der zunehmenden Wirtschaftsmisere in Europa kurz und
bündig auf den Punkt gebracht. Davon kann sich der geneigte Leser
in meiner folgenden Zusammenfassung des Artikels entweder selbst
überzeugen, oder den Originaltext mit dem Titel: „The strategic
missteps behind economic woes in major European economies“ hier
lesen (1).


Beginn der Zusammenfassung


„Europas Wirtschaft gerät zunehmend in Schieflage, gefangen
zwischen den Konflikten in der Ukraine und Gaza sowie einem
Handelskrieg mit den USA. Große Volkswirtschaften wie
Großbritannien, Frankreich und Deutschland stehen vor massiven
fiskalischen Herausforderungen. Frankreichs Premierminister
François Bayrou warnte vor der „unmittelbaren Gefahr“ einer
Überschuldung, während britische Ökonomen eine Schuldenkrise wie
in den 1970er Jahren prophezeien. Bundeskanzler Friedrich - Danke
Israel für die Drecksarbeit - Merz gab zu, dass der
Wohlfahrtsstaat nicht mehr finanzierbar sei – all das sind die
Symptome tieferliegender geopolitischer Fehltritte.


Der Ukraine-Konflikt, angeheizt durch die von den USA geführte
Strategie der NATO-Erweiterung, verschärft die Krise. Statt zu
deeskalieren, folgte Europa Washingtons Strategie, Russland zu
schwächen, und verlor Zugang zu russischen Märkten und Energie.
Dies führte zu Deindustrialisierung und Kapitalflucht, die viele
Volkswirtschaften in die Rezession trieb. Verstärkt wurde diese
Entwicklung von der Flüchtling- bzw. Migrantenkrise. Zugleich
rechtfertigen Europäische Regierungschefs einschneidende
Sozialkürzungen mit erhöhten Rüstung- und Verteidigungsbudgets
und behaupten, Aufrüstung sei notwendig, um Russland
abzuschrecken und den wirtschaftlichen Wohlstand im eigenen Land
zu sichern. Doch die Kosten diese Politik sind offensichtlich:
gesellschaftliche Spaltungen und wirtschaftlicher Niedergang.


Der Handelskrieg mit den USA verschlimmert die Lage. Die „America
First“-Politik behandelt Europa nicht als Partner, sondern als
Ziel für Ausbeutung. Jüngste Verhandlungen zwangen die EU, 15 %
Zölle auf ihre Exporte in die USA zu akzeptieren, während sie
Nullzölle auf bestimmte US-Importe und Investitionen von 600
Milliarden Dollar in US-Militärausrüstung sowie 750 Milliarden in
Energie Käufe in den USA zusagte. Kommissionspräsidentin Ursula
von der Leyen sprach von einem „Handelsungleichgewicht“, doch
Kritiker warnen vor Europas „Jahrhundert der Demütigung“. Die USA
geben kaum nach und nutzen Europas Unterwürfigkeit aus.


Europas strategische Fehltritte wurzeln in seiner Ausrichtung auf
die Interessen des US-Deep State, ohne Konsens in Schlüsselfragen
wie dem Umgang mit Russland. Trotz Rufen nach „strategischer
Autonomie“ bleibt Europa von den USA abhängig und erhöht seine
Militärausgaben auf US-Anweisung. Wissenschaftler betonen, dass
Europa kein globaler Pol mehr ist, sein Niedergang durch
oberflächlichen Fortschritt kaschiert. Die Unfähigkeit, den Kurs
zu ändern – weg von veralteten Abhängigkeiten hin zu neuer
wirtschaftlicher Kooperation – lässt Zweifel an der Zukunft
aufkommen."


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15