Die Firma SAP – SG 305
Heute erzähle ich dir etwas über eine der bekanntesten Firmen in
Deutschland – und sogar auf der ganzen Welt. Sie heißt SAP. Der
Name SAP steht für Systeme, Anwendungen und Produkte in der
Datenverarbeitung. Die Firma stellt Software her,
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Heute erzähle ich dir etwas über eine der bekanntesten Firmen in
Deutschland – und sogar auf der ganzen Welt. Sie heißt SAP. Der
Name SAP steht für Systeme, Anwendungen und Produkte in der
Datenverarbeitung. Die Firma stellt Software her, vor allem für
andere Unternehmen. Mit dieser Software können Firmen ihre Arbeit
besser organisieren – zum Beispiel bei der Buchhaltung, in der
Produktion oder beim Personal. Bei meinem Arbeitgeber gibt es
auch ein SAP-Portal, da kann ich zum Beispiel eintragen, wann ich
in diesem Jahr Urlaub nehmen möchte. Weil ich die Firma wichtig
finde, habe ich sogar Aktien von ihr gekauft – seitdem gab es
aber nur Verluste. Zum Glück mache ich keinen Finanz-Podcast…
Gegründet wurde die Firma im Jahr 1972 in der Stadt Walldorf in
Baden-Württemberg. Die Gründer waren fünf Männer, die vorher bei
der Firma IBM gearbeitet hatten. Sie wollten ein neues System
entwickeln, das alle wichtigen Bereiche wie Lohnabrechnung und
Buchhaltung in einem Unternehmen verbindet. Damals war das eine
neue Idee. Heute ist sie ganz normal.
Heute arbeiten weltweit über 100.000 Menschen bei SAP, in mehr
als 100 Ländern. Die Firma ist also sehr groß. In Deutschland
allein sind es über 30.000 Mitarbeitende. Viele arbeiten in
Walldorf, wo das Unternehmen noch immer seinen Hauptsitz hat.
Dort gibt es moderne Bürogebäude, viel Glas, große Kantinen – und
sogar eine eigene Bushaltestelle.
Aber was genau macht SAP eigentlich? Ich habe versucht, das
herauszufinden, und finde es sehr abstrakt. Die Firma entwickelt
sogenannte ERP-Software. Das bedeutet: „Enterprise Resource
Planning“. Mit dieser Software können Firmen viele Dinge
gleichzeitig steuern – zum Beispiel Lager, Rechnungen,
Bestellungen und Mitarbeiterdaten. Früher mussten Unternehmen
dafür viele verschiedene Computerprogramme benutzen. Mit SAP geht
alles in einem System. Große Firmen wie BMW, Lufthansa oder
Coca-Cola nutzen SAP-Dienste, aber auch viele kleine und mittlere
Unternehmen.
Früher haben Kunden die Software gekauft und auf ihren eigenen
Computern installiert. Heute läuft vieles über das Internet – du
weißt sicher, dass man das Cloud nennt – auch im Deutschen. SAP
bietet jetzt also viele Dienste in der Cloud an, damit Firmen
flexibler arbeiten können.
Auch künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit spielen eine immer
größere Rolle. Das fällt mir momentan eigentlich in jedem Bereich
auf. Die KI wird häufig als Werkzeug benutzt, um Abläufe in
Firmen zu beschleunigen. Oder auch um weniger Personal zu
brauchen. Denn es gibt in Deutschland einen Fachkräftemangel.
Aber das ist ein anderes Thema.
SAP ist jedenfalls ein wichtiger Arbeitgeber in Deutschland.
Viele junge Menschen machen dort eine Ausbildung oder ein duales
Studium. Das heißt: Sie studieren an einer Hochschule und
arbeiten gleichzeitig bei SAP.
Auch sozial engagiert sich das Unternehmen stark. Ein besonderes
Projekt war zum Beispiel „SAP One Billion Lives“. Ziel war es,
mit digitalen Lösungen das Leben von einer Milliarde Menschen zu
verbessern – zum Beispiel durch Apps für Gesundheit, Bildung oder
Umweltschutz. Ich kann nicht einschätzen, ob das wirklich alles
so gut ist oder ob es Greenwashing ist. Lassen wir es einfach so
stehen.
Die Aktien der Firma werden jedenfalls an der Börse gehandelt und
es ist sogar das wertvollste Unternehmen im DAX, also im
deutschen Aktien-Index. Im Jahr 2025 gehörte es sogar zu den 30
wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt. Wenn es der
Firma gut geht, freuen sich die Aktionäre. Immerhin sind 83
Prozent der Aktien in sogenanntem Streubesitz. Das bedeutet, dass
normale Menschen wie du und ich sie besitzen. Ich hoffe die
anderen sind damit erfolgreicher als ich…
Klingt alles positiv? Schon. Aber es gab auch Kritik an der
Firma. Es gab zum Beispiel einen Rechtsstreit mit der Firma
Oracle. Journalisten fanden heraus, dass SAP geistiges Eigentum
gestohlen haben soll. Außerdem hätten Mitarbeiter eine
Forschungsgruppe ausspioniert. Und noch eine schlechte Nachricht:
2024 hat SAP bekanntgegeben, dass es weltweit bis zu 8000 Stellen
streichen will. Es werden also Arbeitsplätze abgebaut. Und 2025
hat die Firma als erstes deutsches Unternehmen interne
Diversitätsprogramme beendet – das hat etwas mit der
Trump-Regierung zu tun. Ich will das alles nicht einordnen – ich
wollte einfach nur, dass Du schonmal etwas von der Firma SAP
gehört hast. Vielleicht hast Du ihre Produkte sogar schon
benutzt, ohne es zu merken…
Also: Hast du schon einmal von der Firma gehört? Schreib gerne in
die Kommentare!
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg305kurz.pdf
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