Beginnt eine Medienkampagne zum Austausch von Selensky gegen Saluschny? | Von Thomas Röper

Beginnt eine Medienkampagne zum Austausch von Selensky gegen Saluschny? | Von Thomas Röper

20 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Im britischen Guardian ist ein sehr langer Artikel über
Valery Saluschny, den ehemaligen ukrainischen Oberbefehlshaber
und heutigen Botschafter in London, und seine Ambitionen auf das
Präsidentenamt erschienen. Erleben wir den Beginn des
Machtkampfes um Selenskys Nachfolge?


Ein Kommentar von Thomas Röper.


In der Ukraine ist es seit 2022 ein Thema, dass der damalige
ukrainische Oberbefehlshaber Valery Saluschny in der Ukraine
höhere Beliebtheitswerte erzielt als Selensky. Und seit diese
Tatsache und die Misserfolge an der Front zu einem offenen
Konflikt zwischen Selensky und Saluschny geführt haben,
spekuliert man in der Ukraine, ob Saluschny Selenskys Nachfolger
wird und ob er Selensky vielleicht sogar stürzen könnte.


Das Ergebnis war seine Entlassung als Oberbefehlshaber der
ukrainischen Streitkräfte durch Selensky und seine “Abschiebung”
aus der Ukraine auf den Posten des ukrainischen Botschafters in
London, um ihn aus der ukrainischen Innenpolitik zu entfernen.


Allerdings dürfte die Entscheidung, ihn nach London zu schicken,
nicht ganz freiwillig, sondern auf britischen Druck erfolgt sein,
denn die Briten haben so direkten Zugang zu Saluschny und damit
direkten Einfluss auf den kommenden Kampf um das Präsidentenamt.
Selensky hätte ihn wahrscheinlich lieber als Botschafter in für
die Ukraine unwichtige Länder wie Kamerun, Vietnam oder Chile
abgeschoben, wo Saluschny komplett von der Bildfläche
verschwunden wäre.


Dass die Entscheidung, wer nächster ukrainischer Präsident wird,
nicht in der Ukraine getroffen wird, ist jedem Kenner der
Ukraine, klar. Schon beim Maidan waren es nicht die Ukrainer, die
entschieden haben, wer nach dem Maidan die Macht übernimmt. Über
diese Frage tobte damals ein Machtkampf zwischen der EU und den
USA, den die USA für sich entschieden haben. Die EU wollte
Klitschko, die USA wollten Jazenjuk als Regierungschef nach dem
Maidan, und während dieses Streits kam es zu dem berühmten
„Fuck-the-EU“ von Victoria Nuland, die die Wünsche der EU,
Klitschko an die Macht zu bringen, mit diesen freundlichen Worten
kommentierte.


Auch heute sind es nicht die Ukrainer, die entscheiden, wer nach
Selensky in dem Land an die Macht kommt. Diese Entscheidung wird
der Westen treffen, wobei es denkbar ist, dass die EU, die USA
und Großbritannien dabei auf verschiedene Kandidaten setzen und
dass es hinter den Kulissen wieder zu einem Machtkampf kommt.


Ein Name, der auf der Liste der Favoriten ganz oben steht, ist
Valery Saluschny.


Jetzt könnte es in dieser Sache Bewegung geben, denn im
britischen Guardian wurden Saluschny und die Machtkämpfe in Kiew
in einem langen Artikel thematisiert, was bisher meines Wissens
nicht passiert ist. Ich werte den Artikel aber in jedem Fall als
Signal dafür, dass sich die Briten Saluschny als Selenskys
Nachfolger wünschen.


Ich habe den Artikel des Guardian zur Information
übersetzt.


...https://apolut.net/beginnt-eine-medienkampagne-zum-austausch-von-selensky-gegen-saluschny-von-thomas-roper/


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