Planen britische Geheimdienste Provokationen gegen russische Schiffe? | Von Thomas Röper

Planen britische Geheimdienste Provokationen gegen russische Schiffe? | Von Thomas Röper

6 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

Der russische Auslandsgeheimdienst hat eine Warnung
veröffentlicht, laut der britische Geheimdienste angeblich
planen, verdeckte Aktionen gegen Tanker mit russischem Öl
durchzuführen, um den NATO-Staaten einen Vorwand zu geben, die
Ostsee für diese Schiffe zu sperren. Das wäre ein Kriegsgrund für
Russland.


Ein Standpunkt von Thomas Röper.


Mit der Veröffentlichung von Erklärungen von Geheimdiensten bin
ich normalerweise vorsichtig, weil eine der vielen Aufgaben von
Geheimdiensten naturgemäß auch Desinformation ist. Aber bei der
aktuellen Erklärung des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR
mache ich eine Ausnahme, denn sie passt exakt in ein Szenario,
vor dem ich schon länger warne.


Im Mai habe ich berichtet, wie europäische Staaten offenbar
versuchen, in der Ostsee einen Vorfall zu provozieren, bei dem
Russland Gewalt anwenden muss, um russische Schiffe oder Schiffe
mit russischer Ladung vor der Piraterie europäischer Staaten zu
schützen. Die westlichen Medien lenken dabei den Fokus schon
lange auf die sogenannte „Schattenflotte“, die Russlands Öl
exportiert. Es wird suggeriert, diese Schiffe seien veraltet,
unsicher und nicht versichert, was Unsinn ist, aber den Blick der
Öffentlichkeit auf das Thema lenkt. Sollte es zu einem „Unfall“
inklusive einer Ölpest in der Ostsee kommen, wäre die
Öffentlichkeit darüber nicht überrascht und bereit, Russland
dessen zu beschuldigen.


Unsinn sind die Behauptungen der westlichen Medien über die
Schiffe deshalb, weil diese Schiffe überall auf den Weltmeeren
unterwegs waren, was die westlichen Medien jedoch nie als
gefährlich bezeichnet haben, bevor sie ihre Kampagne gegen die
„Schattenflotte“ gestartet haben. Und versichert sind die Schiffe
auch, allerdings nicht bei westlichen
Versicherungsgesellschaften, weil es denen durch die Sanktionen
verboten ist, die Schiffe zu versichern. Der Westen hat mit
seinen Sanktionen also selbst ein Problem geschaffen, für das er
nun Russland die Schuld geben will.


Die Meldung des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR
passt exakt zu diesen Plänen, weshalb ich sie zur Information
übersetzt habe, denn ein solches Szenario, in dem der Westen
unter einem Vorwand die Ostsee für russische Schiffe oder Schiffe
mit russischer Ladung zu sperren versucht, dürfte für Russland
ein Kriegsgrund sein.


Beginn der Übersetzung:


Britische Geheimdienste bereiten eine ökologische
Katastrophe in internationalen Gewässern vor


Die Pressestelle des Auslandsgeheimdienstes der Russischen
Föderation berichtet, dass die britischen Geheimdienste nach
Informationen des SVR planen, NATO-Verbündete in einen
Großangriff auf die „Schattenflotte“ einzubeziehen.


Laut Londons Plan soll die Kampagne durch einen spektakulären
Vorfall mit einem oder mehreren Tankern ausgelöst werden. Der
Plan sieht einen groß angelegten Sabotageakt vor, dessen Schäden
es ermöglichen, den Transport russischen Öls zur Bedrohung für
die gesamte internationale Schifffahrt zu erklären. Dies gibt dem
Westen mehr Handlungsspielraum bei der Wahl der Gegenmaßnahmen.
Im Extremfall könnte das die Festsetzung „verdächtiger“ Schiffe
in internationalen Gewässern und deren Eskortierung zu NATO-Häfen
beinhalten.





Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15