Wer beschützt Europa vor den Anti-Europäern? | Von Thomas Röper

Wer beschützt Europa vor den Anti-Europäern? | Von Thomas Röper

8 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Der NATO-Gipfel war de facto eine anti-europäische
Veranstaltung, deren Beschlüsse Europa in den Ruin treiben
werden. Aber Leute wie NATO-Generalsekretär Rutte sprechen davon,
die Europäer müssten "den Preis bezahlen". Wie Europäer Europa zu
Grunde richten.


Ein Kommentar von Thomas Röper.


Es ist faszinierend, in welchem Tempo die EU-Kommission und die
meisten europäischen Regierungen ihre Länder und ihre Wirtschaft
an die Wand fahren. Im Gegensatz zu den USA verhängt die EU
anti-russische Sanktionen, die vor allem der EU selbst schaden
und zu einer Deindustrialisierung führen, die selbst
Mainstream-Medien nicht mehr verschweigen.


In der Ukraine geht es um die geopolitischen Interessen der USA,
weshalb die USA sich mit ihren Sanktionen natürlich nicht selbst
schaden – das lassen sie die europäischen Vasallen tun, die sich
für die Interessen der USA sogar mit Freude selbst schaden.


Die unbezahlbaren 5 Prozent


Kaum war Trump US-Präsident geworden, hat er der Forderung
Nachdruck verliehen, die NATO-Staaten müssten nun 5 Prozent des
BIP für Rüstung ausgeben. Zur Erinnerung: Als es 2017 um die
Umsetzung des 2-Prozent Ziels der NATO ging, hat der damalige
deutsche Außenminister Gabriel sich dagegen
ausgesprochen und ironisch gefragt, wie viele Flugzeugträger
Deutschland denn davon kaufen und unterhalten solle.


Nun hat die NATO Trumps 5-Prozent Ziel durchgedrückt, wobei 3,5
Prozent in Rüstung gesteckt werden sollen, während 1,5 Prozent
für „kriegswichtige“ Infrastruktur verwendet werden sollen. Für
Deutschland bedeutet das beispielsweise, dass es statt etwa 45
Milliarden Euro vor einigen Jahren, bald über 140 Milliarden pro
Jahr für Waffen ausgeben soll. Und Sigmar Gabriel, der inzwischen
einen gut bezahlten Posten bei den Lobbyisten der Transatlantiker
bekommen hat, findet das vollkommen in Ordnung.


Das Problem dabei ist, dass all das auf Pump finanziert wird, um
die unvermeidlichen, harten Einschnitte in die europäischen
Sozialsysteme noch ein paar Jahre aufzuschieben. Die Politiker
lügen, wenn sie behaupten, dass das alles ohne soziale
Einschnitte gehen kann. Diese Einschnitte wird es spätestens dann
geben, wenn Zinsen und Tilgung für die Schulden zu laufen
beginnen.


Die eine Billion Euro, die Bundeskanzler Merz dafür in den
nächsten Jahren an Schulden aufnehmen will, werden dann im
günstigsten Fall 30 Milliarden Euro jährliche Kreditkosten
verursachen – und das Geld wird man über Einschnitte im
Sozialbereich aufbringen, weil das dann als „alternativlos“
bezeichnet werden wird. Das Spielchen ist ja hinlänglich bekannt.


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