Demokratie verloren? #49

Demokratie verloren? #49

1 Stunde 8 Minuten
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Beschreibung

vor 6 Monaten
Die Klagen vieler Bürgerinnen und Bürger über eine angeblich nicht
mehr existierende Demokratie sind sowohl besorgniserregend als auch
ernst zu nehmen. Natürlich leben wir glücklicherweise in einer
demokratischen Gesellschaft – wir können uns frei bewegen,
individuell handeln und haben das Recht auf gerechte Behandlung
oder darauf, diese einzuklagen. Doch es scheint leichtfertig, die
hart erkämpfte Demokratie infrage zu stellen, nur weil man sich
persönlich in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt. Dennoch ist es
alarmierend, wenn die Menschen die Vorzüge der Demokratie nicht
mehr spüren. Ein Blick auf das Bildungssystem zeigt dies deutlich:
Schulen verfügen über Mechanismen wie Schülervertretungen,
Elternvertretungen und Schulgemeinschaftsausschüsse sowie
verschiedene Gremien zur Entwicklung von Bildungsstandards. Diese
Strukturen sind zweifellos demokratisch. Doch wenn sich
Schüler:innen diktatorisch behandelt fühlen, keinerlei
Mitbestimmung erfahren und lediglich Anweisungen befolgen sollen –
oft ohne deren Sinn zu verstehen – wird die Demokratie zu Recht
infrage gestellt. Das Fazit ist klar: Demokratie muss im Alltag
gelebt und erlebt werden, damit ihr Wert und ihre Wirksamkeit
verstanden werden können. Demokratie bedeutet nicht nur Abstimmung,
bei der die Mehrheit automatisch Recht erhält, sondern vielmehr den
kontinuierlichen Prozess des Aushandelns, gegenseitigen Verstehens
und der Rücksichtnahme auf die Schwächeren in unserer Gesellschaft.
- - - - - Elsbeth Kossmeier und Benedikt Weingartner bewegt das
Thema Lernen. Sie setzen sich damit auseinander, was man für das
Leben lernt, lernen soll, freiwillig und unfreiwillig, bewusst und
unbewusst. Mit ihren unterschiedlichen Zugängen führen sie kritisch
und mit utopischen Gedanken im Hinterkopf einen Dialog. Beide sind
viel beschäftigt mit jungen Menschen, deren Reaktionen auf Schule,
den unterschiedlichen Motivationen, Neues zu entdecken und ins
eigene Leben hereinzunehmen, der Fähigkeit zur konstruktiven
Auseinandersetzung mit Leben und Welt, ihrer Haltung zum Lernen
generell. Elsbeth Kossmeier ist Gestaltpädagogin, war 40 Jahre lang
Lehrerin für Deutsch und Musik an einem Gymnasium sowie
Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Nach
wie vor ist sie Referentin für Lehrende für einen Unterricht, der
die Persönlichkeit der einzelnen Lernenden stärkt sowie deren
Lernmotivation und Lernerfolg zu steigern vermag.
Veröffentlichungen: Einzelnen gerecht werden. Chancen und
Herausforderungen eines Unterrichts in heterogenen Klassen, Linz
2013. | „Im Unterricht geht es um mich!“ Die Lernseitige
Orientierung von Unterricht, Klagenfurt 2019. Benedikt Weingartner
war 10 Jahre Benediktinermönch, Religionslehrer und später
internationaler Künstlermanager im Bereich der klassischen Musik.
Seit 2014 ist er Journalist und vor allem auf Außen- sowie
Europapolitik spezialisiert. Er moderiert EU-Bürger:innendialoge
und EU-Jugenddialoge. Darüber hinaus ist er Moderator und
Redaktionsleiter des TV-Jugendtalkmagazins #Europa4me
(https://www.okto.tv/europa4me)) sowie der Sendereihe „Europa :
DIALOG“ (https://www.okto.tv/europadialog). Kontakt:
leben-lernen@outlook.com

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