Wer muss raus, wer darf rein? Geschichte der deutschen Staatsbürgerschaft
4,3: Almut Finck im Gespräch mit Dieter Gosewinkel
38 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
1912 reiste der Schriftsteller Stefan Zweig in die USA und
erinnerte sich später: "Niemand fragte mich nach meiner
Nationalität, meiner Religion, meiner Herkunft. Und ich war ja,
fantastisch für unsere heutige Welt der Fingerabdrücke, Visen und
Polizeinachweise, ohne Pass gereist." Tatsächlich ist der Pass eine
junge Erfindung. Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Passwesen
international standardisiert. Das heißt nicht, dass vorher nach
Deutschland einreisen durfte, wer wollte – und bleiben schon gar
nicht. Vor allem Polen und Juden waren in den vielen kleinen
deutschen Staaten wenig gelitten, sagt Dieter Gosewinkel. Ein
einheitliches Reichs- und Staatsangehörigkeitsrecht für alle
Deutschen wurde 1913 verabschiedet. Es galt im Grundsatz bis zum
Jahr 2000. In dieser Folge wird erklärt, was der Unterschied
zwischen Staatsangehörigkeit und Volkszugehörigkeit ist, welche
Rolle das „Blut“ dabei spielt und wie absurd, aber leider
wirkmächtig, die rassistische Vorstellung ist, das Blut des einen
Volkes könne durch Vermischung mit dem Blut von Angehörigen eines
anderen „verschmutzt“ werden.
erinnerte sich später: "Niemand fragte mich nach meiner
Nationalität, meiner Religion, meiner Herkunft. Und ich war ja,
fantastisch für unsere heutige Welt der Fingerabdrücke, Visen und
Polizeinachweise, ohne Pass gereist." Tatsächlich ist der Pass eine
junge Erfindung. Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Passwesen
international standardisiert. Das heißt nicht, dass vorher nach
Deutschland einreisen durfte, wer wollte – und bleiben schon gar
nicht. Vor allem Polen und Juden waren in den vielen kleinen
deutschen Staaten wenig gelitten, sagt Dieter Gosewinkel. Ein
einheitliches Reichs- und Staatsangehörigkeitsrecht für alle
Deutschen wurde 1913 verabschiedet. Es galt im Grundsatz bis zum
Jahr 2000. In dieser Folge wird erklärt, was der Unterschied
zwischen Staatsangehörigkeit und Volkszugehörigkeit ist, welche
Rolle das „Blut“ dabei spielt und wie absurd, aber leider
wirkmächtig, die rassistische Vorstellung ist, das Blut des einen
Volkes könne durch Vermischung mit dem Blut von Angehörigen eines
anderen „verschmutzt“ werden.
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