EGL078 Das Rote Buch: C.G. Jung als Religionsstifter oder Wissenschaftler?

EGL078 Das Rote Buch: C.G. Jung als Religionsstifter oder Wissenschaftler?

"Deine Stimme, den seltensten Wohllaut, wird man vernehmen im Gestammel des Ungeordneten, des Weggeworfenen und des als wertlos Verdammten." -- C.G. Jung: "Das Rote Buch" Liber Novus, Kapitel 8 "Gottes Empfängnis"
1 Stunde 19 Minuten
Podcast
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Reden beim Laufen und laufend Reden - über Film, Technik und Psychotherapie

Beschreibung

vor 6 Monaten
Zwischen Empirie und Vision, Wissenschaft und Glauben. Wir nehmen
uns der Frage an: Wie unterscheidet sich klassische empirische
Forschung von C.G. Jungs Ansatz einer "neuen empirischen
Psychologie"? Jung verstand unter Empirie nicht nur die
systematische Beobachtung äußerer Phänomene, sondern auch die
methodische Erkundung innerer Erlebniswelten. Für viele
überschreitet er spätestens da die Grenzen der Wissenschaft, indem
er subjektive Überzeugungen in seine Methodik mit einschließt.
Seine Psychologie basiert auf der Überzeugung, dass solche
subjektiven Erfahrungen, insbesondere Träume, Imaginationen und
archetypische Bilder, wissenschaftlich ernst genommen und erforscht
werden können. Im Zentrum dieser Auseinandersetzung steht *Das Rote
Buch*, eine Art psychologisches Tagebuch und zugleich ein
symbolisch verdichteter Erfahrungsraum, in dem Jung seine eigenen
inneren Bilder und psychischen Prozesse dokumentierte und
interpretierte. Die über zehn Jahre dauernde Entstehung des Buches
werden auch beschrieben als eine Zeit, in der Jung fast schon
psychotische Phasen hatte und regressiv mit Holzklötzen seiner
Kindheit spielte. Schwer erschüttert von der Trennung Freuds,
öffnete er seine tiefenpsychologische Theorie symbolischen,
mythologischen und spirituellen Dimensionen. Ist das noch
Wissenschaft? Tune in an find out (what we think).

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