Alex & Fritz - Episode 2: Kreuzbandriss Reha, Konservative Heilungsmethoden und Spezialisierung in Therapie und Training
1 Stunde 14 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
In der zweiten Episode von "Alex & Fritz – Physiotherapie und
Training von A bis Z" wird es deutlich kontroverser und
tiefgründiger. Fritz berichtet von seinem turbulenten Alltag als
Studiobetreiber und Coach in Berlin, dem Druck durch Social Media
und dem Wunsch, nachhaltiges Training abseits von schnellen
Fitnesslösungen zu vermitteln. Alex bringt den Kontrast aus
seiner Praxiswelt ein, wo Patienten bereit sind, in ihre
Gesundheit zu investieren – und sich bewusst für fundierte
Therapie entscheiden.
Ein zentrales Thema der Folge: die zunehmende Spezialisierung auf
einzelne Gelenke oder Verletzungen. Auslöser war ein Patient,
dessen Therapeut sich als "Kniespezialist" bezeichnete. Für Alex
und Fritz ist klar: Wer Training oder Therapie auf ein einzelnes
Gelenk reduziert, ignoriert grundlegende Prinzipien der
menschlichen Bewegung. Besonders das Knie – laut Alex eines der
einfachsten Gelenke des Körpers – wird oft überbewertet. Was
zählt, ist das Zusammenspiel im gesamten System.
Das führt direkt zur großen Debatte der Folge:
Kreuzbandriss – operieren oder konservativ
behandeln?
Alex erklärt, warum das vordere Kreuzband weniger ein
Stabilisator und vielmehr ein sensorischer Informationsgeber ist.
In vielen Fällen – vor allem bei erhaltener Bandhülle – kann ein
Kreuzbandriss ohne Operation vollständig ausheilen. Der richtige
Umgang mit Heilungsphasen, funktionelles Training und gezielte
Re-Integration stehen dabei im Vordergrund. Fritz ergänzt, wie
wichtig es ist, nicht nur auf Muskelaufbau zu setzen, sondern
Bewegung neu zu schulen und Strukturen sinnvoll in das
Bewegungsmuster zurückzuführen.
Ein weiteres Highlight: Die beiden sprechen offen über den
Einfluss des weiblichen Zyklus auf Verletzungsrisiken –
insbesondere im Zusammenhang mit Kreuzbandrissen bei
Sportlerinnen. Sie fordern mehr Sensibilität und ein besseres
Verständnis für hormonelle Schwankungen, auch in der
Trainingsplanung.
Zum Abschluss geht es um die oft sinnentleerte Nutzung von
Testdaten im Nachwuchsleistungssport. Fritz kritisiert, dass
viele Leistungsdiagnostiken primär zur Selektion statt zur
Weiterentwicklung von Athleten genutzt werden. Sein Appell: Tests
müssen individuelle Maßnahmen nach sich ziehen – sonst sind sie
wertlos.
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