Apropos ... Myndpaar!

Apropos ... Myndpaar!

39 Minuten
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Warum wir ticken, wie wir ticken – und was Du draus machen kannst!

Beschreibung

vor 6 Monaten

Paartherapie – mal nicht auf der Psycho-Couch, sondern digital
über eine App. Dass die psychotherapeutische (Paar)begleitung in
Form einer App funktioniert, zeigen der Psychotherapeut Ulrich
Wilken und seine Tochter Leonie Wilken, die mit Myndpaar eine
Beziehungs-App entwickelt haben, die überwiegend positives
Feedback erfährt.


Die App bietet auf wissenschaftlicher Basis entwickelte Module,
die zur Selbstreflexion einladen, um wieder mehr Vertrauen in das
Leben und in Beziehungen zu bekommen. Ulrich Wilken, Vorsitzender
des Instituts für systemische Studien in Hamburg, schöpft aus
über 40 Jahren therapeutischer Erfahrung und mehr als 10.000
therapeutischen Fällen, die ihm in seiner Praxis begegnet sind.


Digital statt analog: Die psychotherapeutische
App-Begleitung will keine klassische Therapie ersetzen. Sie ist
eine Ergänzung oder auch ein für sich stehendes Tool für alle,
die ihren Status Quo in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen
erkunden, bestärken oder verändern möchten. Entwickelt haben die
beiden die Myndpaar-App, um der gewaltigen Nachfrage nach
psychologischer Beratung entgegenzukommen. Praxen kommen kaum
hinterher, Wartezeiten für einen Termin sind extrem lang. „Das
wird sich noch verstärken“, so Ulrich Wilken mit Blick auf die
Zukunft.


Die Myndpaar-App besteht aus Modulen mit über 1400 Fragen,
Reaktionen und Antworten, Aufgaben und Übungen aus der
klassischen Psychotherapie, mit denen der User in Konversation
geht. Je nach Antwort, wird er im modularen System weitergeführt.
Aus seiner Erfahrung heraus weiß Wilken, dass sich trotz der
unterschiedlichen Lebensgeschichten ähnliche Muster abbilden, die
über das Frage- und Antwort-System geführt werden können.


Die App ist kein Ratgeber. Seine Erfahrung hat
ihn gelehrt, dass es nicht um eine unmittelbare Lösung geht,
sondern um einen tiefen Blick in sich hinein, „zu schauen, was da
unbewusst aufrechterhalten wird, was den Menschen hindert,
Veränderungen anzustoßen.“ Es gilt, die Bedingungen zu
erforschen, „das Emotionale, was dazwischensteht und immer wieder
das Leid aufrechterhält“. Um aus der Dauerschleife heranzukommen,
„hilft nur der andere Blick auf die Welt“, sagt der Psychologe.
 „Fast alle Probleme lassen sich darauf zurückführen, ob
sich jemand bedingungslos geliebt gefühlt hat oder fühlt, er
Vertrauen in die Liebe und ihre Beständigkeit entwickeln konnte.
Ein Großteil der Menschen hat diese Erfahrung nicht gemacht.“


Das erfordert Mitarbeit, auch mit der App, die sich nicht nur an
Paare, sondern an jeden richtet, weil die Fähigkeit,
zwischenmenschliche Beziehungen zu führen, immer die Aufarbeitung
eigener Themen bedeutet. Eine Paarbeziehung ist nicht das
Nonplusultra: Durchaus kann es sein, dass jemand feststellt, dass
er allein sehr viel glücklicher ist und besser zurechtkommt. „Und
das ist gut so“, so Wilken. Ziel der App ist, die Fähigkeit für
zwischenmenschliche Beziehungen zu fördern, denn die sind laut
Harvard-Studien immens wichtig für die psychische und physische
Gesundheit.  


Nicht zuletzt möchten die beiden psychische Erkrankungen aus
ihrer Tabuzone holen und mit der App die Menschen in Kontakt
bringen – auf den Werten von Achtung, Wertschätzung und Respekt.


Ulrich Wilken ist Diplom-Psychologe,
psychologischer Psychotherapeut, Dozent und Therapeut mit eigener
Praxis sowie Leiter des Instituts für systemische Studien in
Hamburg.


Leonie Wilken hat Marketing und Finance sowie
International Management studiert und mit ihrem Vater 2021 die
Myndpaar-App entwickelt.
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