Fußball mit Vielfalt. Migration im Sport

Fußball mit Vielfalt. Migration im Sport

4,2: Heiner Wember im Gespräch mit Dietrich Schulze-Marmeling
32 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Entscheidend ist auf´m Platz. Beim Fußball entscheidet Können - und
nicht Herkunft. Die besten Talente werden zu Superstars, egal
welche Hautfarbe oder welchen Pass sie haben. Der
Fußball-Historiker Dietrich Schulze-Marmeling berichtet im
historycast allerdings auch, dass es in Deutschland lange anders
war. Selbst Franz Beckenbauer durfte an einer Weltmeisterschaft
nicht teilnehmen, weil er für einen US-amerikanischen Verein
spielte. Günter Netzer ging zu Real Madrid. Solche
"Vaterlandsverräter" wurden als Legionäre beschimpft, die sich für
Geld verkaufen. Und wer anders war, hatte es in der Bundesrepublik
schwer. Erwin Kostedde von Borussia Dortmund hatte einen deutschen
Pass, aber eine dunkle Haut. Er musste sich von Kommentatoren als
"schwarzer Bomber" titulieren lassen. Deutschtürken wie Mesut Özil
und Ilkay Gündogan in der Nationalelf, das war nur gut, wenn es gut
lief. Heute ist der Fußball international wie kein anderer Sport.
Zwar nehmen Rassismus und Nationalismus dort auch wieder zu, doch
Schulze-Marmeling sieht vor allem die verbindende Seite des
Fußballs: "Manchmal denke ich, dass der Fußball weiter ist als
unsere Gesellschaft. Ich habe Leute mit unterschiedlichem
ethnischen, sozialen, religiösen Background drin, ich habe Dummies
und Schlauis drin, und die sind alle auch noch Rivalen, die
rivalisieren auch noch um ihren Platz auf dem Feld, und trotzdem
funktioniert das alles irgendwie miteinander."

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