Ersetzt KI das Lernen? #48

Ersetzt KI das Lernen? #48

1 Stunde 14 Minuten
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Beschreibung

vor 7 Monaten
In Bildungseinrichtungen wird zunehmend der „Kampf“ gegen das
Abschreiben und die Aneignung fremder Erkenntnisse als eigene
geführt – eine Herausforderung, die Lehrende mehr und mehr
beschäftigt. Auf den ersten Blick beeindruckt die KI durch ihre
Fähigkeit, komplexe Themen professionell aufzuschlüsseln und mit
geschliffener Sprache darzustellen. Doch damit stellt sich eine
alte, aber essenzielle Frage: Was lernen Menschen wirklich, wenn
sie ein Ergebnis produzieren, dessen Grundlagen ihnen kaum bekannt
sind? In der Reformpädagogik war es stets selbstverständlich, dem
Lernprozess höchste Aufmerksamkeit zu schenken. Diese Haltung muss
nun notwendigerweise auch in den regulären Unterricht integriert
werden. Eine rein ergebnisorientierte Pädagogik begünstigt
Schwindeln, Abschreiben, Täuschung und Betrug. Sie reduziert
Lehrkräfte zu bloßen Kontrollorganen. Die wachsende Fähigkeit der
KI, sich individuell auf die Bedürfnisse Einzelner einzustellen,
macht es umso dringlicher, Aufgaben zu gestalten, die eine echte
persönliche Auseinandersetzung fördern. Nur so können Verstehen,
Wissen und Können nachhaltig erworben werden. Bildungsstandards und
die Neue Reifeprüfung orientieren sich bereits seit Langem an
diesem Prinzip. - - - - - Elsbeth Kossmeier und Benedikt
Weingartner bewegt das Thema Lernen. Sie setzen sich damit
auseinander, was man für das Leben lernt, lernen soll, freiwillig
und unfreiwillig, bewusst und unbewusst. Mit ihren
unterschiedlichen Zugängen führen sie kritisch und mit utopischen
Gedanken im Hinterkopf einen Dialog. Beide sind viel beschäftigt
mit jungen Menschen, deren Reaktionen auf Schule, den
unterschiedlichen Motivationen, Neues zu entdecken und ins eigene
Leben hereinzunehmen, der Fähigkeit zur konstruktiven
Auseinandersetzung mit Leben und Welt, ihrer Haltung zum Lernen
generell. Elsbeth Kossmeier ist Gestaltpädagogin, war 40 Jahre lang
Lehrerin für Deutsch und Musik an einem Gymnasium sowie
Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Nach
wie vor ist sie Referentin für Lehrende für einen Unterricht, der
die Persönlichkeit der einzelnen Lernenden stärkt sowie deren
Lernmotivation und Lernerfolg zu steigern vermag.
Veröffentlichungen: Einzelnen gerecht werden. Chancen und
Herausforderungen eines Unterrichts in heterogenen Klassen, Linz
2013. | „Im Unterricht geht es um mich!“ Die Lernseitige
Orientierung von Unterricht, Klagenfurt 2019. Benedikt Weingartner
war 10 Jahre Benediktinermönch, Religionslehrer und später
internationaler Künstlermanager im Bereich der klassischen Musik.
Seit 2014 ist er Journalist und vor allem auf Außen- sowie
Europapolitik spezialisiert. Er moderiert EU-Bürger:innendialoge
und EU-Jugenddialoge. Darüber hinaus ist er Moderator und
Redaktionsleiter des TV-Jugendtalkmagazins #Europa4me
(https://www.okto.tv/europa4me)) sowie der Sendereihe „Europa :
DIALOG“ (https://www.okto.tv/europadialog). Kontakt:
leben-lernen@outlook.com

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