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Beschreibung
vor 7 Monaten
Heute feiern wir mit der Kirche das Fest der heiligen Katharina von
Siena. Sie muss eine unglaubliche Frau gewesen sein. Als 24. Kind
einer verarmten Adelsfamilie, deren Vater dann Färber wurde, wuchs
sie behütet und beschützt auf, lernt in sehr jungen Jahren die
Dominikaner kennen, hat auf dem Weg zur Kirche eine Vision des
verklärten Christus und will von nun an Christus dienen und legt,
fast noch ein Kind, heimlich Gelübde ab.Ihr Mutter müht sich
redlich, ihrer Tochter diese Flausen auszutreiben, lässt sie im
Haus als Dienstmagd härteste Arbeit tun um sie zur Vernunft zu
bringen. Aber Katharina hat einen noch größeren Dickkopf als die
Mutter und setzt sich durch. Sehr jung wird sie Dominikanerin und
entflammt immer mehr in ihrer Liebe zur Kirche in einem heiligen
Zorn. Über die Zustände der Kirche schreibt sie flammende Briefe,
die sie mehreren Sekretären gleichzeitig diktiert und hat keinerlei
Furcht, sich mit Päpsten, Kaisern und Königen anzulegen. Sie wird
als ungebildete Frau, die ja damals schon gar nichts galt, vor das
Kapitel der Dominikaner geladen und besteht alle noch so kniffligen
Prüfungen der gelehrten Männer mit Bravour.Einer ihren vielen
Briefe ist an Papst Gregor XI. gerichtet. Der sitzt im sicheren
Palast in Avignon und hat nicht die geringste Lust, zurück nach Rom
in die unsichere, heiße, von Pöbel volle Stadt zu gehen. Aber
Katharina schreibt ihm: "Wenn Sie bisher nicht recht entschlossen
gewesen sind, so bitte und beschwöre ich Sie, von nun an als
mutiger Mann zu handeln und Christus nachzufolgen, dessen
Stellvertreter Sie ja sind. Fürchten Sie nichts, liebster Vater,
weder die Stürme, die Sie bedrohen, noch den grollenden Aufruhr.
Wachen Sie über die Angelegenheiten der Kirche, setzen Sie gute
Hirten und in den Städten gute Obrigkeiten ein, denn die schlechten
Hirten und die schlechten Obrigkeiten sind die Ursache der
Auflehnung. Kehren Sie nach Rom zurück, zögern Sie nicht mehr. Ihre
Säumigkeit hat schon viel Verwirrung entstehen lassen, und Satan
versucht alles, um ihre Rückkehr zu verhindern. Mut, Heiliger
Vater, keine Nachlässigkeit mehr!"Das ist mehr als deutlich, hat
aber Wirkung gezeigt und der Papst ist tatsächlich nach Rom
zurückgekehrt. Gott hat also seiner Kirche immer starke Frauen
gegeben. Auch heute.
Siena. Sie muss eine unglaubliche Frau gewesen sein. Als 24. Kind
einer verarmten Adelsfamilie, deren Vater dann Färber wurde, wuchs
sie behütet und beschützt auf, lernt in sehr jungen Jahren die
Dominikaner kennen, hat auf dem Weg zur Kirche eine Vision des
verklärten Christus und will von nun an Christus dienen und legt,
fast noch ein Kind, heimlich Gelübde ab.Ihr Mutter müht sich
redlich, ihrer Tochter diese Flausen auszutreiben, lässt sie im
Haus als Dienstmagd härteste Arbeit tun um sie zur Vernunft zu
bringen. Aber Katharina hat einen noch größeren Dickkopf als die
Mutter und setzt sich durch. Sehr jung wird sie Dominikanerin und
entflammt immer mehr in ihrer Liebe zur Kirche in einem heiligen
Zorn. Über die Zustände der Kirche schreibt sie flammende Briefe,
die sie mehreren Sekretären gleichzeitig diktiert und hat keinerlei
Furcht, sich mit Päpsten, Kaisern und Königen anzulegen. Sie wird
als ungebildete Frau, die ja damals schon gar nichts galt, vor das
Kapitel der Dominikaner geladen und besteht alle noch so kniffligen
Prüfungen der gelehrten Männer mit Bravour.Einer ihren vielen
Briefe ist an Papst Gregor XI. gerichtet. Der sitzt im sicheren
Palast in Avignon und hat nicht die geringste Lust, zurück nach Rom
in die unsichere, heiße, von Pöbel volle Stadt zu gehen. Aber
Katharina schreibt ihm: "Wenn Sie bisher nicht recht entschlossen
gewesen sind, so bitte und beschwöre ich Sie, von nun an als
mutiger Mann zu handeln und Christus nachzufolgen, dessen
Stellvertreter Sie ja sind. Fürchten Sie nichts, liebster Vater,
weder die Stürme, die Sie bedrohen, noch den grollenden Aufruhr.
Wachen Sie über die Angelegenheiten der Kirche, setzen Sie gute
Hirten und in den Städten gute Obrigkeiten ein, denn die schlechten
Hirten und die schlechten Obrigkeiten sind die Ursache der
Auflehnung. Kehren Sie nach Rom zurück, zögern Sie nicht mehr. Ihre
Säumigkeit hat schon viel Verwirrung entstehen lassen, und Satan
versucht alles, um ihre Rückkehr zu verhindern. Mut, Heiliger
Vater, keine Nachlässigkeit mehr!"Das ist mehr als deutlich, hat
aber Wirkung gezeigt und der Papst ist tatsächlich nach Rom
zurückgekehrt. Gott hat also seiner Kirche immer starke Frauen
gegeben. Auch heute.
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