Der Zeppelin Hindenburg – SG 296

Der Zeppelin Hindenburg – SG 296

Heute sprechen wir über ein ganz besonderes Luftfahrzeug: den Zeppelin Hindenburg. Vielleicht hast du schon einmal ein Foto von diesem riesigen Fluggerät gesehen. Oder du hast vom tragischen Unglück gehört, das mit der Hindenburg verbunden ist.
7 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

Heute sprechen wir über ein ganz besonderes Luftfahrzeug: den
Zeppelin Hindenburg. Vielleicht hast du schon einmal ein Foto von
diesem riesigen Fluggerät gesehen. Oder du hast vom tragischen
Unglück gehört, das mit der Hindenburg verbunden ist. In dieser
Folge erzähle ich dir die Geschichte dieses berühmten Zeppelins –
von seiner Entstehung bis zu seinem Ende.


Ein Zeppelin ist ein Luftschiff. Es fliegt durch die Luft, aber
nicht wie ein Flugzeug. Ein Zeppelin ist leichter als Luft, weil
er mit einem Gas gefüllt ist. Deshalb schwebt er. Der Name
„Zeppelin“ kommt von Ferdinand von Zeppelin. Er war ein deutscher
Graf und ein Pionier der Luftfahrt. Schon um das Jahr 1900 baute
er die ersten Luftschiffe. Die Zeppeline waren vor allem am
Anfang des 20. Jahrhunderts sehr wichtig. Damals gab es noch
nicht viele Flugzeuge. Zeppeline konnten viele Menschen und auch
Post über weite Strecken transportieren.


Die Hindenburg war der größte Zeppelin, der je gebaut wurde. Sie
war 245 Meter lang – das ist fast so lang wie drei Fußballfelder.
Gebaut wurde sie in Deutschland, in der Stadt Friedrichshafen am
Bodensee. Ihr offizieller Name war LZ 129 Hindenburg, benannt
nach dem damaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. Der Bau
war im Jahr 1936 fertig.


Die Hindenburg sollte ein Symbol für die moderne Technik in
Deutschland sein. Sie konnte bis zu 72 Passagiere transportieren
– das war für die damalige Zeit sehr viel. Der Zeppelin hatte
sogar einen Speisesaal, eine Lounge mit einem Klavier und große
Fenster, durch die man die Landschaft sehen konnte. Das war Luxus
pur. Viele Menschen träumten davon, einmal mit der Hindenburg
über den Atlantik zu fliegen.


Aber es gab ein Problem: Die Hindenburg war mit Wasserstoff
gefüllt. Dieses Gas ist sehr leicht – das ist gut zum Fliegen –
aber es ist auch sehr leicht entzündlich. Eigentlich wollte man
Helium benutzen. Helium brennt nicht. Aber die USA hatten damals
fast das ganze Helium der Welt und sie wollten es nicht nach
Deutschland verkaufen. Deshalb musste man Wasserstoff nehmen.
Schon damals wussten viele Experten, dass das gefährlich war.


Trotzdem flog die Hindenburg viele Male ohne Probleme. Sie machte
im Jahr 1936 17 Fahrten über den Atlantik – von Deutschland in
die USA und zurück. Die Passagiere waren begeistert. Eine Fahrt
dauerte ungefähr drei Tage. Man konnte über das Meer fliegen,
Musik hören, lesen, gut essen – es war eine sehr elegante Art zu
reisen.


Doch dann kam der 6. Mai 1937. Die Hindenburg war gerade auf dem
Weg nach Lakehurst in den USA, in der Nähe von New York. An Bord
waren 97 Menschen. Als der Zeppelin landen wollte, geschah das
Unglück: Plötzlich gab es ein Feuer. Innerhalb von nur 34
Sekunden brannte das ganze Luftschiff. Es war eine Katastrophe.
35 Menschen an Bord und ein Mensch am Boden starben. Die Bilder
vom brennenden Zeppelin gingen um die ganze Welt.


Nach diesem Unglück war das Vertrauen in Zeppeline zerstört. Die
Menschen hatten Angst, damit zu fliegen. Auch wenn viele Flüge
zuvor sicher waren – der Brand der Hindenburg machte klar, wie
gefährlich diese Technik sein konnte. Nach 1937 wurden keine
großen Zeppeline mehr gebaut. Die Ära der Luftschiffe war vorbei.
Flugzeuge waren schneller und wurden bald sicherer.


Heute gibt es wieder kleine Zeppeline. Man kann zum Beispiel
Rundflüge über den Bodensee machen. Sie sind viel kleiner und
sicherer als die Hindenburg. Und sie fliegen mit Helium, nicht
mit Wasserstoff.


Übrigens: Wusstest du, dass es sogar eine Hundekabine in der
Hindenburg gab? Es waren zwei Hunde an Bord – aber leider hat nur
einer das Unglück überlebt. Auch das Klavier an Bord war
besonders. Es war aus Aluminium und extra leicht gebaut, damit
das Luftschiff nicht zu schwer wurde.


Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg296kurz.pdf

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