Chaos, Kampf, Kapitulation – Die letzten Tage des "Dritten Reiches"
45 Minuten
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Interviews des ZMSBw zu Militärgeschichte, Militärsoziologie und Sicherheitspolitik: für Wissenschaft, Bundeswehr und Gesellschaft
Beschreibung
vor 7 Monaten
Am 8./9. Mai endete mit der bedingungslosen Kapitulation
der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Anlässlich des 80.
Jahrestages sprechen Dr. Peter Lieb und Major der Reserve Timon
Radicke in der aktuellen Folge von „Zugehört“ über das
Kriegsende. Dabei nehmen sie vier Ereignisse in den Blick, die
die letzten Kriegswochen unterschiedlich prägten.
DIE BRÜCKE VON REMAGEN
Die Einnahme der Ludendorff-Brücke bei Remagen am 7. März 1945
durch die Amerikaner markiert einen wichtigen strategischen Punkt
beim Einmarsch der Westalliierten ins Reichsgebiet. Dr. Lieb und
Major Radicke thematisieren dabei vor allem die zeitlichen
Faktoren und welche Auswirkungen Remagen für die auf dem Rückzug
befindliche Wehrmacht hatte.
DIE BEFREIUNG DES KONZENTRATIONSLAGERS DACHAU
Wenige Wochen später befreit im Süden Deutschlands die 7. Armee
der US-Streitkräfte das Konzentrationslager Dachau. Schon Tage
zuvor wurden die ersten Außenlager durch die Alliierten befreit.
In Dachau selbst werden die US-Soldaten mit den grauenvollen
Bildern des Holocausts konfrontiert.
Dr. Lieb erklärt, warum die Befreiung von Dachau zu einem
Paradigmenwechsel geführt hat, wie die Alliierten auf den
Kriegsgegner Deutschland und die Wehrmacht blickten und welche
Auswirkungen das auch auf die Nachkriegszeit hatte.
Zwar hat die Rote Armee bereits Auschwitz befreit, die Briten
Bergen-Belsen, aber die Befreiung von Dachau kann durchaus als
moralischer Wendepunkt betrachtet werden, an dem die Welt
erstmals das ganze Ausmaß der Nazi-Verbrechen sah.
DIE KAPITULATION DER WEHRMACHT IN ITALIEN
Während die US-Streitkräfte Dachau befreien, unterzeichnet die
Wehrmacht in Italien die Kapitulation der verbliebenen
Truppenteile. Ab 1943 kämpfen deutsche Truppen in Italien gegen
die Alliierten. Ab Februar 1945 führt SS-Obergruppenführer Karl
Wolff mit dem Direktor des Auslandsgeheimdienstes OSS, Allen
Dulles, geheime Gespräche, um einen Separatfrieden
auszuhandeln.
Unter dem Titel „Operation Sunrise“ kommt die Teilkapitulation
einige Tage vor dem allgemeinen Ende des Krieges zustande. Doch
die Entscheidungen bleiben nicht ohne Folgen – und sie haben
sogar später Auswirkungen auf die junge Bundeswehr der
Bundesrepublik Deutschland.
EINE BEFÖRDERUNG – WÄHREND DER SCHLACHT UM BERLIN
In diesen Tagen landet General Ritter von Greim im inzwischen
eingekesselten Berlin, um von Adolf Hitler zum Oberbefehlshaber
einer Luftwaffe befördert zu werden, die de facto nicht mehr
existiert. Es sind diese Geschichten, die die Absurdität der
letzten Kriegstage veranschaulichen.
Dr. Lieb und Major Radicke sprechen über die Schlacht um Berlin,
die militärischen Entscheidungen der Roten Armee und die letzte
deutsche Abwehrschlacht um die Seelower Höhen. Dabei geht es auch
um die Bedeutung gestellter Bilder im Krieg – wie das Hissen der
roten Fahne auf dem Reichstagsgebäude – dem zumindest
symbolischen Schlusspunkt des Zweiten Weltkrieges.
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