Sind Sie fastenzeitlich vergnügt?

Sind Sie fastenzeitlich vergnügt?

Sind Sie fastenzeitlich vergnügt?
3 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten
In den letzten Tagen ging es auch in den sozialen Medien immer mal
um die Art und Weise, wie das Fasten gelebt werden kann, damit es
mehr ist als nur die Figur zu optimieren.Und bei den Gedanken doch
statt eines klug ausgewählten Fastenvorsatzes mal eher an die
Menschen im realen Umfeld zu denken und zu helfen, gab es sehr
viele Reaktionen. Eine Userin schrieb: Oh, da ist es ja sehr
viel einfacher auf Süßigkeiten zu fasten. Eine weitere Reaktion,
die mich sehr überrascht hat, war, dass eine Sozialarbeiterin, die
mit Jugendlichen beschäftigt war, erzählt hat, dass sie mit der
Gruppe Jugendlicher mal „Schlechte-Laune-Fasten“ gemacht hat und
den Jugendlichen plötzlich sehr schnell bewusst geworden ist, was
sich da sofort ändert. Es geht dabei also nicht um das
pubertär-normale Auf und Ab der Gefühlslagen, die zum
Erwachsenwerden dazu gehören. Es geht um das Ausleben der
schlechten Laune, und diesen Keine-Lust-Modus, das abzustellen,
wenn man in Gruppen oder Kreisen ist. Und so wie man das dann übt,
und in Stehgreifspielen deutlich macht, fällt plötzlich auf, dass
man tatsächlich etwas ändern kann, dass aber auch plötzlich eine
Last abfällt, wenn man selber spürt, dass ich in der
Schlechte-Laune-Spirale nicht bleiben muss, sondern da herauskommen
kann. Den Jugendlichen und mir selbst auch wird deutlich, dass
es Möglichkeiten des eigenen Tuns gibt, die sehr schnell positive
Resonanzen im Umfeld auslösen und hilfreich für ein gutes
Zusammenleben sind. Fast am selben Tag bemerkte dann ein
Kollege, dass die musikalischen Beiträge zum Morgenlob jetzt
fastenzeitlich vergnügt sind. Diese Bemerkung hat mich tagelang
sehr entzückt und eine dieser fastenzeitlich vergnügten Titel war
dann: "Sag Ja zu mir, wenn alles Nein sagt, weil ich so vieles
falsch gemacht“. Diese Bitte an Gott, sein JA zu mir nicht
aufzugeben, auch wenn ich immer wieder in die gleichen Fehler tappe
und die Gewissheit, dass dieser Gott dafür sogar seinen Sohn
hingegeben hat, ist ein Trost und ein richtig guter Grund
fastenzeitlich vergnügt zu sein.

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