CDU: Krieg gewinnt man nur mit Schulden | Von Paul Clemente

CDU: Krieg gewinnt man nur mit Schulden | Von Paul Clemente

9 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Ein Kommentar von Paul Clemente.


Da sage noch einer, die klassische Bildung sei auf dem Rückzug!
Um das aktuelle CDU-Desaster zu illustrieren, greifen gleich
mehrere Medien auf Goethes „Faust“ zurück. Verglichen wird der
Pakt zwischen Faust und Mephisto mit den gebrochenen
Wahlversprechen des Friedrich Merz. Kein Witz: Jouwatch,
Reitschuster oder mehrere X-User bemühen diese Analogie, Und die
geht so: Der Kanzler in spe habe dem grünen Mephisto seine Seele
verkauft. So schreibt Reitschuster,
„Faust ging den Pakt mit Mephistopheles ein – jener Figur, die
stets verneint und nichts Gutes schafft. Merz geht den Pakt mit
Rot-Grün ein – einer politischen Kraft, die ebenso gerne
Traditionen zerstört wie Mephisto den Glauben an das Gute. Einst
der Mann mit Prinzipien, einst das Gesicht der bürgerlichen
Vernunft, verrät Merz nun die letzte Überzeugung, um endlich das
Kanzleramt zu erobern. Als Mephisto könnte man heute problemlos
Lars Klingbeil, aber auch Robert Habeck oder Anton Hofreiter
besetzen – sie machen Merz das Angebot, das er nicht ausschlagen
kann: die Macht, um den Preis des eigenen Anstands.“

Diese Analogie ist nur bedingt stimmig. Merz ist kein Faust. Den
Blackrocker jucken keine Existenzfragen, sondern ausschließlich
der Geldfluss. Eines seiner Bücher trägt den Titel „Mehr
Kapitalismus wagen“. Was ihn sonst noch interessiert? Zum
Beispiel, die radikale Einkürzung sozialer Hilfsleistungen. Nein,
Merz besitzt weder Herz noch Seele. Und so wenig wie er ein Faust
ist, so wenig verfügen Hofreiter oder Habeck über die
dialektische Finesse eines Mephisto. Nicht einmal im Ansatz.
Gemeinsam ist dem Trio allerdings der Wille zur Macht. Und Merz
weiß, dass er die ersehnte Krönung zum Bundeskanzler nur auf
grünen Pfaden erreicht. Und die freuen sich, dass ihre Projekte,
trotz ihrer Abwahl, weiter laufen. Fortgeführt von einem
libertären CDU-Kanzler.


Merz erklärte ohne zu erröten: Sein Gesinnungswandel sei eine
Reaktion auf veränderte Umstände. Und die würden, „vor allem von
Putins Angriffskrieg gegen Europa bestimmt". Ex-Oberst Roderich
Kiesewetter assistierte im Spiegel-Gespräch, „Der Krieg lässt
sich nur mit Schulden gewinnen". Allerdings läuft der
Ukraine-Krieg schon seit gut drei Jahren. Mit anderen Worten: Die
Schuldenorgie ist schon lange in Planung. Man war halt nicht so
blöd, das Vorhaben vor der Wahl zu kommunizieren. Das hätte zu
viele Wählerstimmen gekostet. Um sie durchzudrücken, aktivierte
man kurzfristig den alten Bundestag, dessen Frischhaltedatum
bereits abgelaufen war. Mehr noch: Ohne Scham wird eingeräumt,
dass man die Zustimmung einzelner Akteure erpresst hat. Ein Opfer
dieser Mafia-Methode: Der Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger. Der
einstige Impf-Wendehals gestand gegenüber dem Sender RTL: Er sei
zwar Gegner des Beschlusses, aber: Hätte er nicht zugestimmt,
dann, „stünde ich jetzt nicht als stellvertretender
Ministerpräsident und Minister hier, sondern wäre schon heute
entlassen.“ Söder habe ihn gewissermaßen gezwungen, ihn mit
Karriere-Abbruch bedroht. Klar, dafür hat der Wähler vollstes
Verständnis. Wer will in Zeiten wie diesen noch seinen Job
riskieren? Als Trost versprach Aiwanger, dass er für eine
effiziente Verwendung des Billionenbetrags sorgen werde.


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