Im Namen des Volkes – Der Auschwitz-Prozess, Folge 2
Sie waren Täter im größten deutschen Vernichtungslager. Doch auf
der Anklagebank bestreiten fast alle ihre Schuld. Wem glauben die
Richter? Teil 2 einer Podcast-Doppelfolge.
55 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 8 Monaten
Er habe doch nur Befehle befolgt: „Ich als kleiner Mann war kein
Herr über Leben und Tod dieser unglücklichen Menschen“, behauptet
der ehemalige SS-Sanitäter Josef Klehr auf der Anklagebank.
Tatsächlich hat er unzählige Opfer mit Zyklon B oder Phenolspritzen
ermordet. Seine Ausflüchte klingen wie die vieler anderer
Beschuldigter im Frankfurter Auschwitz-Prozess, der 1963 beginnt:
Die Angeklagten streiten alles ab – oder geben nur zu, was nicht
mehr zu leugnen ist, und berufen sich auf Anordnungen von oben.
Fast alle 22 Männer gehörten zur SS des Vernichtungslagers
Auschwitz-Birkenau. Und doch hätten sie angeblich keine Wahl gehabt
und trügen keine Schuld. Kaum je ist ein Wort der Reue zu hören, in
diesem größten Verfahren gegen NS-Täter in der Geschichte der
Bundesrepublik. Die Richter stehen vor einer folgenschweren
Entscheidung: Sind die Beschuldigten wie gewöhnliche Kriminelle für
einzelne Rechtsbrüche zu verurteilen? Oder, wie die Staatsanwälte
fordern, als Mittäter des Holocausts, weil sie alle
Mitverantwortung tragen für das Gesamtverbrechen Auschwitz? Für die
Gaskammern und Folterstätten, den fabrikmäßigen Massenmord an etwa
einer Million Jüdinnen und Juden sowie den Tod vieler weiterer
Opfer. In dieser zweiten Folge unseres Podcasts über den
Frankfurter Auschwitz-Prozess hören wir die Aussagen der
Angeklagten, dank Originalaufnahmen aus dem Gerichtssaal. Und
erfahren, mit welchem Ergebnis das Verfahren nach 183
Verhandlungstagen zu Ende geht. Welches Urteil fällt das Gericht,
und wie reagiert die Öffentlichkeit? Wir blicken zudem voraus auf
den Moment, in dem sich Jahrzehnte später die Rechtsprechung gegen
NS-Verbrecher grundlegend ändert. Im ersten Teil der Doppelfolge
haben wir die Vorgeschichte des Verfahrens nachgezeichnet
– und die erschütternden Berichte von Überlebenden gehört, die
über das Grauen im Todeslager Zeugnis ablegen. Mehr zum Thema
Auschwitz, zum Beispiel ein Gespräch mit dem Historiker Michael
Wildt über die Debatte um die Singularität des Holocausts, eine
Reportage über die heutige Gedenkstätte und einen Besuch bei den
Überlebenden Eva Szepesi und Albrecht Weinberg, finden Sie in der
aktuellen Ausgabe des Magazins ZEIT Geschichte. Hier können
Sie eine Gratisausgabe von ZEIT Geschichte zum Testen bestellen.
Sie bekommen das Heft zu Auschwitz, aber auch viele andere, im
Handel oder online im ZEIT Shop. Alle Folgen des Podcasts
hören Sie hier. Die Redaktion erreichen Sie per Mail unter
zeitgeschichte@zeit.de. Alle Tonaufnahmen aus dem Frankfurter
Auschwitz-Prozess sind auf der Website des Fritz Bauer Instituts
abrufbar. Folgende Bücher haben wir für den Podcast verwendet und
wollen wir gerne empfehlen: - Devin O. Pendas: Der
Auschwitz-Prozess. Völkermord vor Gericht, Siedler Verlag, München
2013 - Bernd Naumann: Der Auschwitz-Prozess. Bericht über die
Strafsache gegen Mulka u. a. vor dem Schwurgericht Frankfurt am
Main 1963–1965, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2013 - Irmtrud
Wojak: Fritz Bauer 1903–1968. Eine Biographie, Buxus Edition,
Eschenlohe 2019 - Peter Weiss: Die Ermittlung. Oratorium in 11
Gesängen, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1991 Die Tonaufnahmen
aus dem Frankfurter Gerichtssaal gehören zum Archivbestand des
Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden. (Diese Folge enthält
Ausschnitte der Tonbänder mit den Signaturen HHStAW Bestand 461 Nr.
41098, 41088, 41079, 41096, 41030 und 41083.) Ab sofort sind Teile
des Archivs von "ZEIT Geschichte" nur noch exklusiv mit einem
Digitalabo der ZEIT zu hören – auf zeit.de, auf Apple Podcasts und
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der ehemalige SS-Sanitäter Josef Klehr auf der Anklagebank.
Tatsächlich hat er unzählige Opfer mit Zyklon B oder Phenolspritzen
ermordet. Seine Ausflüchte klingen wie die vieler anderer
Beschuldigter im Frankfurter Auschwitz-Prozess, der 1963 beginnt:
Die Angeklagten streiten alles ab – oder geben nur zu, was nicht
mehr zu leugnen ist, und berufen sich auf Anordnungen von oben.
Fast alle 22 Männer gehörten zur SS des Vernichtungslagers
Auschwitz-Birkenau. Und doch hätten sie angeblich keine Wahl gehabt
und trügen keine Schuld. Kaum je ist ein Wort der Reue zu hören, in
diesem größten Verfahren gegen NS-Täter in der Geschichte der
Bundesrepublik. Die Richter stehen vor einer folgenschweren
Entscheidung: Sind die Beschuldigten wie gewöhnliche Kriminelle für
einzelne Rechtsbrüche zu verurteilen? Oder, wie die Staatsanwälte
fordern, als Mittäter des Holocausts, weil sie alle
Mitverantwortung tragen für das Gesamtverbrechen Auschwitz? Für die
Gaskammern und Folterstätten, den fabrikmäßigen Massenmord an etwa
einer Million Jüdinnen und Juden sowie den Tod vieler weiterer
Opfer. In dieser zweiten Folge unseres Podcasts über den
Frankfurter Auschwitz-Prozess hören wir die Aussagen der
Angeklagten, dank Originalaufnahmen aus dem Gerichtssaal. Und
erfahren, mit welchem Ergebnis das Verfahren nach 183
Verhandlungstagen zu Ende geht. Welches Urteil fällt das Gericht,
und wie reagiert die Öffentlichkeit? Wir blicken zudem voraus auf
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NS-Verbrecher grundlegend ändert. Im ersten Teil der Doppelfolge
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Auschwitz-Prozess. Völkermord vor Gericht, Siedler Verlag, München
2013 - Bernd Naumann: Der Auschwitz-Prozess. Bericht über die
Strafsache gegen Mulka u. a. vor dem Schwurgericht Frankfurt am
Main 1963–1965, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2013 - Irmtrud
Wojak: Fritz Bauer 1903–1968. Eine Biographie, Buxus Edition,
Eschenlohe 2019 - Peter Weiss: Die Ermittlung. Oratorium in 11
Gesängen, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1991 Die Tonaufnahmen
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41098, 41088, 41079, 41096, 41030 und 41083.) Ab sofort sind Teile
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