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Episoden
29.11.2025
1 Stunde 4 Minuten
Im November 1095 ruft Papst Urban II. zum Kreuzzug auf. Auf dem
Konzil von Clermont hält er eine Predigt vor fast 200
Erzbischöfen, Bischöfen und Äbten, immer wieder wird er von
Rufen unterbrochen: „Deus lo vult!“, „Gott will es!“ In
mehreren großen Gruppen finden sich Ritter, Bauern oder Tagelöhner
zusammen, um Richtung Jerusalem zu ziehen. Rund dreieinhalb Jahre
später erobert ein christliches Heer die Heilige Stadt von den
muslimischen Fatimiden, verübt ein grausames Massaker an den
muslimischen und jüdischen Einwohnern und errichtet einen
Kreuzfahrerstaat: das Königreich Jerusalem. Immer wieder wird
der Kreuzzug als tiefer Einschnitt in die Beziehung von Islam und
Christentum gewertet, als blutiger Dreh- und Angelpunkt ihrer
gemeinsamen Geschichte. Doch stimmt dieser Befund? Welches Echo
fanden die Kreuzzüge damals in der islamischen Welt? In der neuen
Folge von „Wie war das noch mal?“ gehen wir dieser Frage
nach. Auch das aktuelle Heft von ZEIT Geschichte dreht sich
um die Geschichte von Christentum und Islam, die oft zu einer
Erzählung von ewiger Feindschaft stilisiert wird. Was ist echter
Konflikt, was Mythos? Vom Leben Mohammeds bis in die Gegenwart
spüren wir dieser Frage nach: Wieso büßte die muslimische Welt
ihren zivilisatorischen Vorsprung ein? Was dachte Luther über den
Islam? Und trug der europäische Kolonialismus zur Entstehung des
Islamismus bei? Die Einspielung des Palästinalieds von
Walther von der Vogelweide stammt von der Sängerin Korydwenn. Es
ist hier zu finden. Sie bekommen das Heft online im ZEIT Shop oder
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25.10.2025
56 Minuten
Am 20. Januar 1956 haben sich die ersten etwa 1000 Soldaten der
neuen westdeutschen Streitkräfte in Andernach in Rheinland-Pfalz
versammelt. Sie erwarten hohen Besuch, der Bundeskanzler hat sich
angekündigt. Konrad Adenauer kann die Visite in Andernach als
großen Erfolg verbuchen: Nur zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs darf die Bundesrepublik im Rahmen der Nato eigene
Streitkräfte aufstellen. Das Besatzungsstatut ist aufgehoben worden
und Westdeutschland mit wenigen Einschränkungen wieder souverän.
"Soldaten", hebt Adenauer in seiner Ansprache an die noch namenlose
Truppe an: "Sie stehen vor einer Aufgabe, die durch manche Schatten
der Vergangenheit und Probleme der Gegenwart besonders schwierig
ist. Das deutsche Volk erwartet von Ihnen, dass Sie in treuer
Pflichterfüllung Ihre ganze Kraft einsetzen für das über allem
stehende Ziel, in Gemeinschaft mit unseren Verbündeten den Frieden
zu sichern." Den "Schatten der Vergangenheit", die über der
Gründung der Bundeswehr liegen, spüren wir in diesem ersten Teil
unserer Doppelfolge von "Wie war das noch mal" nach. Denn deutsche
Soldaten nur wenige Jahre nach Kriegsende, das bedeutet
zwangsläufig, dass man beim Aufbau der Streitkräfte auf ehemalige
Angehörige der Wehrmacht angewiesen ist. Aber wie viel Wehrmacht
genau steckt in der neuen Bundeswehr? Um diese Frage zu
beantworten, lernen wir Hans Speidel und Adolf Heusinger kennen,
zwei ehemalige Generäle Hitlers, die schon im Jahr 1950 bei ersten
konspirativen Planspielen für eine bundesdeutsche Armee
mitmischen und die bald Führungsposten in der neuen
Bundeswehr bekleiden. Wir erzählen von der geheimen Schnez-Truppe,
einer Schattenarmee ehemaliger Wehrmachtssoldaten, die gegen den
Kommunismus kämpfen wollte, und davon, wie der Wehrmachtsveteran
Wolf Graf von Baudissin ein neues Soldatenbild entwirft, das den
Geist des Grundgesetzes atmet und die Bundeswehr bis heute prägt.
Und wir beleuchten, wie beinahe alles anders gekommen wäre: Bevor
die Bundeswehr gegründet wurde, verhandeln Adenauer und die
Alliierten über eine europäische Armee. Der zweite Teil
dieser Doppelfolge wird sich mit den großen Debatten nach der
Gründung der Bundeswehr beschäftigen. Denn schon vor 70 Jahren
stand die Bundesrepublik vor der Aufgabe, aus dem Stand Tausende
neue Soldaten aufzustellen. Ob es dazu einer Wehrpflicht bedürfe,
darüber haben sich schon in den Fünfzigerjahren die Geister
geschieden. Der zweite Teil ist im Abobereich zu finden, wo Sie
unsere Arbeit unterstützen können. Auch das aktuelle Heft von ZEIT
Geschichte dreht sich um die Geschichte der Bundeswehr seit ihrer
Gründung vor 70 Jahren und um die Fragen, die seit Putins zweitem
Überfall auf die Ukraine wieder mit Wucht auf die Tagesordnung
zurückgekehrt sind. Wir zeigen in der neuen Ausgabe, dass es in der
Geschichte der Bundeswehr nicht nur eine, sondern viele
Zeitenwenden gegeben hat. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde
aus einer Truppe zur Landes- und Bündnisverteidigung eine weltweit
operierende Einsatzarmee. Und zum ersten Mal seit 1945 starben nun
auch wieder Soldaten im Gefecht, so wie der Hauptgefreite Sergej
Motz, dessen Geschichte unser Heft erzählt. Unter
www.zeit.de/geschichte-bundeswehr können Sie uns abonnieren. Das
Heft über die Bundeswehr bekommen Sie dann als erste Ausgabe
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27.09.2025
1 Stunde 15 Minuten
Am 19. Juni 1962 stürzen vier Piloten westlich von Köln mit ihren
Kampfflugzeugen ab. Gerade erst hat die Luftwaffe die Maschinen
eingeführt, die Piloten trainieren für eine Flugshow am nächsten
Tag. Alle vier Männer sterben bei dem Absturz unweit des
Luftwaffen-Stützpunkts Nörvenich. Es ist die erste Katastrophe
dieser Art in der Bundesrepublik. Die Flugshow am Folgetag wird
abgesagt. Eigentlich sollte gefeiert werden, dass an diesem
Standort der neue Allzweck-Kampfjet der Bundeswehr in Dienst
gestellt wird: der Starfighter. Nun liegen vier Exemplare zerstört
am Boden. In der neuen Folge von "Wie war das noch mal?"
nehmen wir Platz in einem aufregenden Flugzeug, das mit doppelter
Schallgeschwindigkeit flog, der Bundeswehr Schlagkraft und
Modernität bringen sollte und geradezu sinnbildlich für die
Nachkriegs-Allianz mit den USA stand. Doch der Starfighter war auch
bald berüchtigt für seine Abstürze und Pannen. Er kostete viel zu
viele junge Piloten das Leben. Zudem sorgte er für eine
aufsehenerregende Schmiergeld-Affäre. Es gibt kein Flugzeug der
Bundeswehr, das so bekannt ist, keines hat einen so ambivalenten
Ruf. Wir zeichnen die Geschichte des Starfighters nach und
begeben uns in die Zeit kurz nach der Gründung der Bundeswehr.
Warum entschied der CSU-Verteidigungsminister Franz Josef Strauß im
Jahr 1958, ausgerechnet diesen Kampfjet zu kaufen? Wir
rekapitulieren die Pannenserie und die zahlreichen Abstürze, die
1965 und 1966 zu einer heftigen politischen Krise in Regierung und
Parlament in Bonn führten. Wir lassen uns vom Starfighter-Piloten
Klaus Sommer erzählen, wie schwierig es wirklich war, diesen Jet zu
fliegen, und wie es sich anfühlte, im Cockpit zu sitzen – mit einer
Atombombe unter dem Rumpf. Sommer erinnert sich wie die meisten
Starfighter-Piloten trotz allem gerne an den Kampfjet: Er war "das
Beste, was einem passieren konnte", sagt er, "wenn man es
überlebte". Auch das aktuelle Heft von ZEIT Geschichte widmet sich
der Bundeswehr, die im November ihren 70. Geburtstag feiert: Darin
analysiert der Militärhistoriker Sönke Neitzel, dass die deutsche
Armee wieder zu ihrer ursprünglichen Aufgabe der Landesverteidigung
zurückfinden muss. Der Historiker und ZEIT-Geschichte-Autor Norbert
Frei erzählt, wie Konrad Adenauer den Alliierten die
Wiederbewaffnung abgerungen hat. Moritz Gerlach geht der Frage
nach, ob und wann die Bundeswehr eigentlich in der Lage war, das
Land zu verteidigen. Und unsere Autorin Magdalena Gräfe hat die
Geschichte des Hauptgefreiten Sergej Motz nachgezeichnet, der 2009
in Afghanistan starb – als erster deutscher Soldat, der nach 1945
in einem Feuergefecht bei einem Kampfeinsatz ums Leben kam.
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unter zeitgeschichte@zeit.de. Für unsere Sendung haben wir uns
Rat und Auskunft beim Deutschen Museum in München geholt. Dort hat
uns der Kurator Andreas Hempfer aus der Hauptabteilung Verkehr,
Mobilität, Transport viele wertvolle Hinweise gegeben. Das Deutsche
Museum zeigt in seiner Hauptausstellung auf der Museumsinsel einen
Starfighter sowie einen weiteren in seiner Außenstelle in
Oberschleißheim. www.deutsches-museum.de Die Plenarsitzungen
des Deutschen Bundestags sind in Text, Bild und Ton auf seiner
Internetseite dokumentiert und recherchierbar:
www.bundestag.de/mediathek/plenarsitzungen Ab sofort sind
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30.08.2025
1 Stunde 17 Minuten
Es ist ein echter Hochkaräter, der kurz vor der Weltausstellung im
Jahr 1851 in London ankommt: der Koh-i-Noor, einer der berühmtesten
Diamanten der Welt. Während der Kriege gegen die Sikh im
nordindischen Punjab war er der Britischen Ostindien-Kompanie in
die Hände gefallen und kam kurz darauf in den Besitz von Königin
Victoria. Der Stein wird zum Prunkstück der Great Exhibition, in
Scharen strömen die Besucher in den Kristallpalast, den Crystal
Palace, im Hyde Park. Sie wollen den Schatz des Empires bewundern.
Dass Königin Victoria das kostbare Stück jedoch bald umschleifen
lässt, hinterlässt aus heutiger Sicht einen Beigeschmack: Die
Königin formt sich ihr neues Kronjuwel, wie es ihr behagt – ganz so
wie Großbritannien im Viktorianischen Zeitalter meint, sich Indien
als "Kronjuwel des Empires" untertan machen und ausbeuten zu
können. In unserer neuen Folge stellen wir die britische Königin
vor, der das Viktorianische Zeitalter seinen Namen verdankt. Am
Beispiel Indiens, des "Kronjuwels" des Empires, diskutieren wir,
welchen Einfluss Victoria in den 64 Jahren ihrer Herrschaft auf den
britischen Imperialismus hatte. Wir reisen in die Zeit des
Sepoy-Aufstandes, als indische Soldaten in britischen Diensten sich
1857 im Norden des Subkontinents gegen die Machthaber auflehnen und
es kurz den Anschein hat, als könne die britische Herrschaft in
Indien ernsthaft ins Wanken geraten. Wir erzählen, wie
Großbritannien die Kolonie nach der Niederschlagung des Aufstandes
im Namen Ihrer Majestät noch enger an sich bindet, und fragen,
warum Königin Victoria sich 1877 – aller englischen Tradition zum
Trotz – zur Kaiserin krönen lässt, zur Kaiserin von Indien. Dazu
haben wir mit Benedikt Stuchtey gesprochen, Professor für Neuere
und Neueste Geschichte in Marburg. Er ist Experte für die
Geschichte des Britischen Empires, seinen bei C. H. Beck
erschienenen Band empfehlen wir sehr. Auch das aktuelle Heft von
ZEIT Geschichte hat den Imperialismus zum Thema: Darin erläutert
der Historiker Jürgen Osterhammel, warum keine überzeitliche
Kontinuität von den alten zu den neuen Imperien führt. Die künftige
Leiterin des Deutschen Historischen Instituts in Washington, D. C.,
Ulrike von Hirschhausen, fragt nach den Herausforderungen, vor
denen ehemalige Kolonialmächte nach dem Ende ihrer Herrschaft
stehen, und der USA-Kenner Bernd Greiner spürt den Folgen des
amerikanischen Imperialismus nach. Sie bekommen das Heft online im
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08.07.2025
46 Minuten
Christine Schmitz arbeitet im Juli 1995 als Krankenschwester
für Ärzte ohne Grenzen in Bosnien. Dort wird sie Zeugin des
Völkermords von Srebrenica. Und sie erlebt einen Moment, der sie
danach ihr Leben lang begleitet. Ein junger Bosnier übergibt ihr
seine einjährige Tochter, bevor er von einem serbischen Soldaten
abgeführt wird. Christine bringt das Mädchen in Sicherheit und
hilft bei der Evakuierung. In den Jahren danach fragt sie sich: Was
ist aus dem Mädchen geworden? Und was aus dem Vater?
Lange bekommt sie keine Antwort auf die Fragen. Dann bekommt sie
plötzlich eine Email. Lob, Kritik und Anregungen gerne per Mail an
irma@zeit.de Moderation, Skript und Recherche: Bastian Berbner und
Simone Gaul Projektleitung: Ole Pflüger, Constanze Kainz
Produktion: Ole Pflüger, Bony Stoev Redaktionelle Mitarbeit:
Konstantin Hadži-Vuković, Magdalena Inou, Markus Gläser
Sounddesign: Alexander Krause, Bony Stoev Übersetzungen: Samra
Halilovic, Tanja Kosic, Lejla Krilić, Branislav Šovljanski
Voiceover Irma: Senita Huskić Voicover Mevlida: Lisa Hrdina
Bildredaktion: Michael Pfister Fotos: Vedad Divović Cover: Lea
Dohle Vielen Dank an Nedzad Avdić, Hans Blom, Barbara Matejčić,
Hidayeta Mujkić,, Alma Mustafić, Abdurahman Omić, Miralem
Smajlović, Nemanja Stjepanović, Liesbeth Zegveld Alle Folgen
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Über diesen Podcast
Wo war die Varusschlacht? Was steckt hinter dem Mythos der Hanse?
War Helmut Kohl ein großer Kanzler? Und wo sind eigentlich die
Frauen in der Geschichte? Wir stellen Fragen an die Vergangenheit,
beleuchten Ereignisse und Persönlichkeiten – und zeigen, was das
alles mit heute zu tun hat. Jeden Monat neu zum Thema des aktuellen
Hefts von ZEIT Geschichte. Die Hosts von "Wie war das noch mal?",
Markus Flohr und Judith Scholter, haben zusammen in Hamburg
Geschichte studiert, Geschichten geschrieben und sind nun Redakteur
und Redakteurin bei ZEIT Geschichte. Falls Sie uns nicht nur hören,
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