„Gott will es“: Die Kreuzzüge und die islamische Welt
1099 erobern die Kreuzritter Jerusalem. Das Massaker gilt heute als
prägend für das schwierige Verhältnis zwischen Christentum und
Islam. Doch stimmt der Befund?
1 Stunde 4 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Tagen
Im November 1095 ruft Papst Urban II. zum Kreuzzug auf. Auf dem
Konzil von Clermont hält er eine Predigt vor fast 200
Erzbischöfen, Bischöfen und Äbten, immer wieder wird er von
Rufen unterbrochen: „Deus lo vult!“, „Gott will es!“ In
mehreren großen Gruppen finden sich Ritter, Bauern oder Tagelöhner
zusammen, um Richtung Jerusalem zu ziehen. Rund dreieinhalb Jahre
später erobert ein christliches Heer die Heilige Stadt von den
muslimischen Fatimiden, verübt ein grausames Massaker an den
muslimischen und jüdischen Einwohnern und errichtet einen
Kreuzfahrerstaat: das Königreich Jerusalem. Immer wieder wird
der Kreuzzug als tiefer Einschnitt in die Beziehung von Islam und
Christentum gewertet, als blutiger Dreh- und Angelpunkt ihrer
gemeinsamen Geschichte. Doch stimmt dieser Befund? Welches Echo
fanden die Kreuzzüge damals in der islamischen Welt? In der neuen
Folge von „Wie war das noch mal?“ gehen wir dieser Frage
nach. Auch das aktuelle Heft von ZEIT Geschichte dreht sich
um die Geschichte von Christentum und Islam, die oft zu einer
Erzählung von ewiger Feindschaft stilisiert wird. Was ist echter
Konflikt, was Mythos? Vom Leben Mohammeds bis in die Gegenwart
spüren wir dieser Frage nach: Wieso büßte die muslimische Welt
ihren zivilisatorischen Vorsprung ein? Was dachte Luther über den
Islam? Und trug der europäische Kolonialismus zur Entstehung des
Islamismus bei? Die Einspielung des Palästinalieds von
Walther von der Vogelweide stammt von der Sängerin Korydwenn. Es
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Christentum gewertet, als blutiger Dreh- und Angelpunkt ihrer
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ihren zivilisatorischen Vorsprung ein? Was dachte Luther über den
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