Folge 105: Restube: Schutzhelm im Wasser

Folge 105: Restube: Schutzhelm im Wasser

43 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

Eins wollen wir gleich als erstes klarstellen: Für diese Folge
haben wir weder Geld noch sonstige Vorteile bekommen. Was stimmt
ist, dass uns das Teil, um das es heute geht, im Vorfeld umsonst
zur Verfügung gestellt wurde. Dass wir dann aber tatsächlich mit
dem Erfinder eine ganze Folge dazu machen, liegt einzig und
allein daran, dass wir es ziemlich überzeugend finden.


Es geht um Restube, eine bislang einzigartige Boje, die man sich
zusammengefaltet in einer kleinen Tasche um den Bauch schnallen
kann - beim schwimmen, segeln, angeln, kiten. Nichts baumelt
herum, stört beim Schwimmen oder verfängt sich irgendwo. Gerät
man in Not oder ist einfach erschöpft, kann man an einer Schnur
ziehen - und innerhalb von Sekunden bläst sich die Boje auf und
man kann sich daran festhalten.


Wir haben sie selber getestet und sind wirklich angetan. Kleiner
Hinweis, aus eigener Erfahrung: Man muss natürlich die
mitgelieferte CO2-Patrone vorher anschrauben, sonst tut sich gar
nichts. Aber das ist super easy. Und sollte man die Patrone doch
mal vergessen haben, kann man den gelben Schlauch auch einfach
mit dem Mund aufblasen. Und wenn man die Boje nicht mehr braucht,
lässt man einfach die Luft raus und falltet das Teil zurück in
die kleine Tasche.


Erfunden hat die Restube-Boje der Maschinebauingenieur
Christopher Fuhrhop, und mit dem reden wir diesmal. Die Idee kam
ihm schon während seines Studiums, nachdem er bei Kite-Surfen
fast ertrunken wäre. Der Gedanke: Immer etwas dabei zu haben, was
einen zur Not vor dem Ertrinken rettet, aber bei der Aktivität an
sich nicht weiter stört. Quasi ein Schutzhelm im Wasser.


Zusammen mit einem Studienkollegen und unterstützt durch ein
Stipendium probierte er viele Materialien aus, Das Ergebnis: Die
Boje ist komplett PVC-frei, verwendet wird hochwertiges
Nylon-TPU-Material, was dazu führt, dass die Boje auch nach dem
tausendsten Mal falten nicht porös wird, so Christopher. „Man
kann da sogar mit dem Auto drüber fahren und es passiert nichts“,
erzählt er.


Im Juni 2012 wurde die erste Restube-Boje verkauft, mittlerweile
exportiert das Unternehmen nicht nur in europäische Länder,
sondern auch nach Japan und in die USA. Genutzt wird die Boje
zudem nicht nur von Freizeitsportlern, sondern auch bei
Wettkämpfen und der professionellen Wasserrettung, beispielsweise
in der Schweiz. Der Name entstand übrigens bei einem Wortspiel:
rescue tube oder auch reste tube - retten und ausruhen - daraus
wurde dann Restube.


Uns gefällt die Boje, auch wenn man natürlich nichts damit
transportieren kann und sie mit knapp 80 bis 100 Euro nicht
gerade billig ist. Aber sie gibt einem schon ein sicheres Gefühl,
wenn man damit unterwegs ist. Einziger Wermutstropfen: Wer mit
dem Flugzeug in den Urlaub fliegt und Restube samt Patronen
mitnehmen will, sollte sich vorher mit der Fluggesellschaft in
Verbindung setzen. Eigentlich sind die Patronen kein Problem,
auch Rettungswesten sind damit ausgestattet. Aber manchmal gibt
es am Check-in eben doch Ärger. Und dann sollte man die Erlaubnis
besser dabei haben.









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