Ein Wahlabend mit Stephen King | Von Paul Clemente

Ein Wahlabend mit Stephen King | Von Paul Clemente

10 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

Ein Kommentar von Paul Clemente.


Nein, die Bundestagswahl 2025 hat keinen Machtwechsel provoziert.
Konnte sie auch gar nicht. Zu deutlich haben die Parteien im
Vorfeld sogenannte Brandmauern errichtet. Umso vergnüglicher war
der gestrige Wahltag. Wie weit, fragte man sich, wird der
politische Mainstream seine Anti-Rechts-Hysterie noch treiben?
Besonders witzig: Der konstruierte Schein-Gegensatz von AfD
einerseits und CDU plus FDP anderseits. Selbst linke
Mainstream-Publikationen versuchten, die Friedrich Merz-CDU und
die Christian Lindner-FDP als demokratisch zu verkaufen, während
die AfD knietief im Misanthropie und Menschenhass wate. Dabei
besteht zwischen Merz, Weidel und Lindner in
marktwirtschaftlicher Hinsicht kein Unterschied: Alle drei sind
Libertäre, interessieren sich ausschließlich für Großverdiener.
Horrende Mieterhöhung plus Inflation? Na und?!


Aber wie soll eine Demokratie funktionieren, die den finanziell
schwachen Teil der Bevölkerung verwirft? Horror-Autor Stephen
King sagte schon vor Jahren: Ein Patriot, der keine Solidarität
mit sozial Schwachen zeigt, ist keiner. Der ist bloß ein
Absahner. Einer, der die Gemeinschaft zu eigenen Zwecken
missbraucht. Außerdem weiß King als Gruselfachmann: Prekäre
Existenz ist wirklich ein Horrortrip. Eine ständige Quelle der
Angst. Die Lebenserwartung der Abgehängten liegt ein Vielfaches
unter dem Durchschnitt.


Weshalb soll man sich für diese Wahl interessieren? Die
Gutbetuchten wissen ohnehin, dass ihre Zeit gekommen ist. Außer
dem BSW stellt keine Partei sich dem entfesselten Markt entgegen.
Und die Unterschichten? Die braucht die Wahl auch nicht zu
interessieren. Denn sie wissen, egal, wer an die Macht kommt: ihr
Absturz ist längst beschlossene Sache.


Auch die ausländische Mainstream-Medien beteiligten sich an dem
Spiel der konstruierten Gegensätze. Laut Spiegel-Online seien sie
über das Erstarken der AfD „besorgt“. So verkündet die New York
Times,
„Geschockt über Trump, richtet Europa seine Hoffnungen auf die
Wahl in Deutschland.“

Die ukrainische „Kviv Post“ hingegen fürchtet ein Erstarken der
Fremdenfeindlichkeit nach dem AfD-Wahlsieg.


Und das spanische Blatt El Pais fordert von deutschen
Spitzenpolitikern, sie müssten endlich unbequeme Wahrheiten
aussprechen, die Bürger davor warnen, dass,
„es von nun an düster aussieht und dass wichtige kollektive
Opfer gebracht werden müssen.“

Frage: Wer muss diese kollektiven Opfer bringen? Die Politiker
und ihre Lobby? Oder wieder die Bürger?...hier weiterlesen:
https://apolut.net/ein-wahlabend-mit-stephen-king-von-paul-clemente/


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