Offener Streit zwischen Selensky und Trump | Von Thomas Röper
13 Minuten
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vor 9 Monaten
"Diktator" und "Desinformation"
Die Frage von Wahlen in der Ukraine hat zu einem offenen
Streit zwischen Selensky und Trump geführt, in dem sich die
deutschen Politiker auf die Seite von Selensky stellen. Wie tief
ist der Graben zwischen Selensky und Trump und was sind die
Gründe?
Ein Kommentar von Thomas Röper.
Darüber, wie der ukrainische Machthaber Selensky, dessen Amtszeit
im Mai 2024 abgelaufen ist, Neuwahlen um jeden Preis verhindern
will, obwohl die US-Regierung sie fordert, habe ich
erst gestern berichtet. Da wusste ich noch nicht, wie sehr
dieser Streit innerhalb weniger Stunden eskalieren würde.
Trump kritisiert Selensky
US-Präsident Donald Trump forderte vor Reportern
erneut, dass in der Ukraine Präsidentschaftswahlen abgehalten
werden müssten:
„Wir haben es mit einer Situation zu tun, in der es in der
Ukraine keine Wahlen gegeben hat, in der (…) das Kriegsrecht in der
Ukraine herrscht. Wo ist der Führer in der Ukraine? Ich meine, ich
sage das nur ungern, aber seine Zustimmungsrate ist auf 4 Prozent
gesunken. Das Land liegt in Schutt und Asche, die meisten Städte
sind zerstört. Die Gebäude sind zerstört. Es ist wie eine riesige
Abrisshalde. (…) Ich würde sagen, wenn sie einen Platz am
Verhandlungstisch wollen, sollte das ukrainische Volk dann nicht
sagen, dass wir schon lange keine Wahlen mehr hatten.“
Mit den vier Prozent Zustimmung hat Trump zwar stark übertrieben,
denn auch wenn Selenskys Beliebtheitswerte beständig fallen,
bringen Selensky nach aktuellen ukrainischen Umfragen etwas unter
50 Prozent der Ukrainer Vertrauen entgegen. Aber selbst in den
ukrainischen Umfragen liegt Selensky hinter dem ehemaligen
ukrainischen Oberkommandierenden Saluzhny und dem Chef des
ukrainischen Militärgeheimdienstes GUR Budanow.
Allerdings muss man dazu sagen, dass ukrainische Umfragen
aufgrund der im Land herrschenden strengen Repressionen mit
Vorsicht zu genießen sind, weil Kritik am Kurs der Regierung
gefährlich ist und viele Menschen bei Umfragen wahrscheinlich
nicht ehrlich antworten. Auch sind Fälschungen der Umfragen in
der heutigen Ukraine mehr als wahrscheinlich.
Selensky ist sicher unbeliebter als die Umfragen wiedergeben,
aber vier Prozent Unterstützung scheint mir unwahrscheinlich, es
dürfte doch noch einiges mehr sein, woran die gleichgeschalteten
ukrainischen Medien einen großen Anteil haben.
Selensky reagiert dünnhäutig und Trump gibt
Kontra
Wie es der Zufall wollte, veröffentlichte ein Kiewer Institut
unmittelbar nach Trumps Aussage eine Umfrage, die Selensky 57
Prozent Unterstützung bescheinigte, und Selensky nahm das zum
Anlass, Trump umgehend zu widersprechen und dem US-Präsidenten
vorzuwerfen, er sei „ein Opfer von Desinformationen“ geworden.
Wie nervös Selensky tatsächlich ist, zeigte ein kurzer Satz in
seiner Erklärung:https://apolut.net/offener-streit-zwischen-selensky-und-trump-von-thomas-roper/
....hier weiterlesen:
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