Das von Macron organisierte Treffen und der Realitätssinn der EU | Von Thomas Röper
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vor 9 Monaten
Auch nachdem US-Vizepräsident Vance der EU die Leviten
gelesen hat und die EU bei der Regelung des Ukraine-Konfliktes
außen vor geblieben ist, verweigert man sich weiterhin den
Realitäten. Das hat das von Macron für Montag eilig angesetzte
Krisentreffen gezeigt.
Ein Kommentar von Thomas Röper.
Die Führung der EU und der meisten ihrer Mitgliedstaaten
verweigert sich hartnäckig den Realitäten. Offenbar lebt man in
den europäischen Hauptstädten so sehr in der von der eigenen
Propaganda geschaffenen Blase, dass man nicht mehr in der Lage
ist, selbst einfache Zusammenhänge und Tatsachen zu erkennen.
Die EU hatte in Sachen Ukraine nie ein
Mitspracherecht
Eine dieser Tatsachen ist, dass die EU bei allem, was die Ukraine
angeht, von Anfang an nur Helfershelfer der Politik des
Biden-Clans war. Das begann mit dem Maidan 2014, als die USA mit
Jazenjuk ihren Kandidaten als ukrainischen Regierungschef
eingesetzt und den Wunsch der EU, Klitschko diesen Posten zu
geben, mit dem berühmten „Fuck the EU“ vom Tisch gewischt haben.
Und es ging damit weiter, dass die US-Regierung die EU 2014 gegen
deren Willen gezwungen hat, Sanktionen gegen Russland
einzuführen, die der EU sehr geschadet haben. Es sei daran
erinnert, dass Biden das am 3. Oktober 2014 ganz stolz erzählt
hat:
„Wir haben Putin vor eine einfache Wahl gestellt: Die
Souveränität der Ukraine zu respektieren oder sich wachsenden
Konsequenzen aussetzen. Das hat es uns erlaubt, die wichtigsten
Industrieländer der Welt dazu zu bewegen, Russland echte Kosten
aufzuerlegen. Es ist wahr, dass sie das nicht tun wollten. Aber
wieder waren es die amerikanische Führung und der Präsident der
Vereinigten Staaten, die darauf bestanden und Europa oft beinahe in
Verlegenheit bringen mussten, damit es aufstand und wirtschaftliche
Einbußen hinnahm, um Kosten aufzuerlegen.“
Und so war es auch in den Jahren danach, denn die nach dem Maidan
bankrotte Ukraine wurde zum größten Teil von der EU, aber nicht
von den USA, finanziert. So, wie die Ukraine für die USA nur ein
Instrument war, um den geopolitischen Gegner Russland zu
schwächen, so war auch die EU nur ein Instrument, das die USA mit
dem gleichen Ziel benutzt haben.
Ein Mitspracherecht hatten die EU und ihre Mitgliedstaaten in
Sachen Ukraine spätestens seit 2014 nicht mehr.
Die Verzweiflung nach München
Die EU und die meisten ihrer Mitgliedstaaten haben sich dieser
offensichtlichen Realität jedoch konsequent verweigert und tun
das weiterhin. Das Ergebnis sehen wir heute, denn nachdem die
US-Regierung der EU letzte Woche gezeigt hat, dass die EU bei den
Verhandlungen mit Russland nicht am Tisch sitzt, war man in
Europa ganz überrascht. Von dem Telefonat zwischen Putin und
Trump hat man in der EU beispielsweise aus den Medien erfahren.
Nachdem die USA der EU gesagt haben, dass die EU nach einem
Waffenstillstand selbst für die Sicherheit der Ukraine zuständig
sei und einen Waffenstillstand mit eigenen Friedenstruppen
absichern müsse, woran sich die USA auf keinen Fall beteiligen,
wurde man in Europa hektisch.
...hier weiterlesen:
https://apolut.net/das-von-macron-organisierte-treffen-und-der-realitatssinn-der-eu-von-thomas-roper/
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