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Beschreibung
vor 9 Monaten
Am kommenden Sonntag ist die Bundestagswahl und ich habe mir mal
das Evangelium vom kommenden Sonntag angeschaut. Im 6.
Kapitel des Lukasevangeliums heißt es da: "Dem, der dich auf die
eine Wange schlägt, halt auch die andere hin und dem, der dir den
Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd. Gib jedem, der dich bittet;
und wenn dir jemand das Deine wegnimmt, verlang es nicht
zurück!"Das ist wieder so ein Satz, der uns eigentlich gar nicht
mehr aufregt, weil wir ihn so hören und kaum noch die Sprengkraft
seiner Aussagen in der Zeit Jesu im Hinterkopf haben.Jesus spricht
mit diesen Worten nicht die Regierenden in ihrer Arbeit an. Ja,
natürlich, der Staat muss Diebstahl verfolgen, soll sich auch um
die Armen und Hilfsbedürftigen kümmern und wenn seine Sozialsysteme
missbraucht werden, dann muss er dagegen vorgehen. Jesus
spricht in unseren Predigtworten zu denen, die ihm zuhören. Er
spricht uns alle als seine Jünger an und schaut auf unser
persönliches Leben. Und er meint nicht nur unsere Hände, die geben
sollen, was möglich ist, sondern er meint auch unser
Herz. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Es
geht um unser warmes, gütiges und mitleidendes Herz. Dieser
Umkehrschluss ist der Entscheidende. Wenn ich jeden Tag erkennen
kann, wie barmherzig Gott mit mir und meinen Schwächen ist, wie
kann dann ich, diese Barmherzigkeit für mich behalten? Bei
Franz von Assisi, unserem Ordensvater, gibt es in einem Brief an
den gesamten Orden eine entsprechende Ermahnung. Er
schreibt: "Behaltet darum nichts von euch für euch zurück,
damit euch ganz aufnehme, der sich euch ganz hingibt”Wenn ich all
das Gute schätze und achte, dass ich in meinem Leben bisher
erhalten habe, dann sollte es das Gebot der Stunde sein und
bleiben, mit Herz und Hand zu geben, was möglich ist, um dem
Mitmenschen zu geben, was er zum Leben braucht. Und trotzdem
bleibt es ein Stachel in mir, wenn es mir nicht gelingt, und das
ist auch gut so und zeigt mir, dass mich dieser Text doch immer
noch aufregt und anregt.
das Evangelium vom kommenden Sonntag angeschaut. Im 6.
Kapitel des Lukasevangeliums heißt es da: "Dem, der dich auf die
eine Wange schlägt, halt auch die andere hin und dem, der dir den
Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd. Gib jedem, der dich bittet;
und wenn dir jemand das Deine wegnimmt, verlang es nicht
zurück!"Das ist wieder so ein Satz, der uns eigentlich gar nicht
mehr aufregt, weil wir ihn so hören und kaum noch die Sprengkraft
seiner Aussagen in der Zeit Jesu im Hinterkopf haben.Jesus spricht
mit diesen Worten nicht die Regierenden in ihrer Arbeit an. Ja,
natürlich, der Staat muss Diebstahl verfolgen, soll sich auch um
die Armen und Hilfsbedürftigen kümmern und wenn seine Sozialsysteme
missbraucht werden, dann muss er dagegen vorgehen. Jesus
spricht in unseren Predigtworten zu denen, die ihm zuhören. Er
spricht uns alle als seine Jünger an und schaut auf unser
persönliches Leben. Und er meint nicht nur unsere Hände, die geben
sollen, was möglich ist, sondern er meint auch unser
Herz. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Es
geht um unser warmes, gütiges und mitleidendes Herz. Dieser
Umkehrschluss ist der Entscheidende. Wenn ich jeden Tag erkennen
kann, wie barmherzig Gott mit mir und meinen Schwächen ist, wie
kann dann ich, diese Barmherzigkeit für mich behalten? Bei
Franz von Assisi, unserem Ordensvater, gibt es in einem Brief an
den gesamten Orden eine entsprechende Ermahnung. Er
schreibt: "Behaltet darum nichts von euch für euch zurück,
damit euch ganz aufnehme, der sich euch ganz hingibt”Wenn ich all
das Gute schätze und achte, dass ich in meinem Leben bisher
erhalten habe, dann sollte es das Gebot der Stunde sein und
bleiben, mit Herz und Hand zu geben, was möglich ist, um dem
Mitmenschen zu geben, was er zum Leben braucht. Und trotzdem
bleibt es ein Stachel in mir, wenn es mir nicht gelingt, und das
ist auch gut so und zeigt mir, dass mich dieser Text doch immer
noch aufregt und anregt.
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