
Trump & Musk: Zwei Spielverderber im Ressourcenkrieg | Von Paul Clemente
10 Minuten
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vor 1 Monat
Ein Kommentar von Paul Clemente.
Donald Trump als größter Performance-Künstler der Welt - so hatte
der Maler Jonathan Meese den US-Präsidenten einst genannt. Das
ist etwa acht Jahre her. Inzwischen hat Trump diesen Job
weitergereicht: An den Multimilliardär Elon Musk. Der ist jetzt
Vorsitzender einer neugeschaffenen Regierungsstelle, des
Departments of Government Efficiency, kurz DOGE. Für den
Schweizer Rundfunk SFG handelt es sich dabei um eine
„Schocktruppe“. Und Musk mache seinen neuen Job mit derselben
manischen Energie, die er bereits bei der Übernahme von Twitter,
dem heutigen X, gezeigt habe. - Da ist was dran. Tatsächlich
erscheint Trump, verglichen mit Musk, fast schon gemäßigt.
Vielleicht ist das der eigentliche Auftrag des südafrikanischen
Selfmade-Mannes: Trumps Grusel-Image zu übernehmen. Das wäre ihm
in der Causa USAID prächtig gelungen.
Offiziell leistet die USAID-Behörde humanitäre Direkt- und
Entwicklungshilfe im Ausland. Musk jedoch bezeichnet sie als,
„Schlangennest radikal-linker Marxisten, die Amerika hassen."
Oder noch besser: als „kriminelle Organisation". Nach diesem
verbalen Vorstoß brauchte Trump bloß noch nachzulegen. So
kritisiert der US-Präsident, die USAID sei mit dem Steuergeld
verschwenderisch. Die Behörde werde „von Wahnsinnigen“ geführt.
In einer offiziellen Mitteilung des Weißen Hauses heißt es
außerdem: Die USAID habe frei von jeglicher Kontrolle enorme
Geldsummen in die lächerlichen oder gar böswilligen Projekte
etablierter Bürokraten gesteckt.
Das allgemeine Heilmittel des DOGE lautet: Der Bürokratie eine
Fastenkur verpassen. Damit ist Elon Musk der Nachfolger des
früheren Trump-Beraters Steve Bannon. Der hatte sich vor knapp
einem Jahrzehnt als Leninist bezeichnet, der den gesamten Staat
in die Luft jagen wolle. Elon Musks Vorhaben hingegen ist etwas
präziser: Er will nicht den gesamten Staat zerstören, sondern nur
den Tiefen Staat ruinieren. Laut Musk habe die CIA den
USAID-Koloss erfolgreich unterwandert. Deshalb sollen
zehntausende Mitarbeiter gefeuert werden. Musk droht: Sein Team
habe die USAID -Behörde
„in den Schredder eingespeist. Wir müssen das ganze Ding
entsorgen. Es ist nicht mehr zu retten."
Wie ernst Musk das meint, zeigte ein kurzer Text auf der
USAID-Website. Der begann mit den Worten: „Am Freitag, den 7.
Februar 2025 um 23:59 Uhr Eastern Standard Time wird das gesamte
USAID-Personal weltweit beurlaubt.“ Ganze 97 Prozent der 10.000
Mitarbeiter dürfen jetzt das süße Nichtstun genießen. Nur 300
verbleiben im Amt. Damit wäre die Behörde faktisch kastriert.
Das Attentat auf die USAID kommt keineswegs überraschend. Kurz
nach Amtsantritt hatte Trump eine hohe Anzahl an Büros für
Diversity, Equity und Inclusion dicht gemacht. Beim jährlichen
Kongress des World Economic Forums in Davos erklärte Trump via
Live-Zuschaltung: Die USA solle künftig wieder ein
leistungsfähiges Land werden. Da hat die Berufung eines
Selfmademan wie Elon Musk auch symbolische Bedeutung...hier
weiterlesen:
https://apolut.net/trump-musk-zwei-spielverderber-im-ressourcenkrieg-von-paul-clemente/
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