Entrümpeln für Neues
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Lange habe ich das Projekt vor mir hergeschoben, jetzt ist der
richtige Zeitpunkt gekommen. In den nächsten Wochen und Monaten
steht mir eine große Aufgabe bevor: unser geplanter Hausumbau.
Doch bevor etwas Neues entstehen kann, muss ich erst entrümpeln.
Ausmisten, Schränke leeren, alte Sachen aussortieren, mich von
Dingen trennen, die ich lange aufgehoben habe – vielleicht, weil
sie schöne Erinnerungen beinhalten, vielleicht, weil sie mal
wertvoll waren, vielleicht aber auch einfach nur aus Gewohnheit.
Es fällt mir nicht leicht, Altes loszulassen, aber ich weiß: Nur
wenn der Raum frei ist, kann etwas Neues entstehen.
Genau daran erinnert mich die Geschichte der Tempelreinigung in
Matthäus 21, 12-17. Gleich in den ersten beiden Versen heißt es
dort: “Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle
hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die
Tische der Wechsler um und die Stände der Taubenkrämer. Und er
sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus
heißen; ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle!”
Wir begegnen hier einem energischen, ja fast schon einem
aggressiven und zornigen Jesus. Er betritt den Tempel in
Jerusalem und sieht, dass dort nicht mehr Gottes Gegenwart im
Mittelpunkt steht, sondern Geschäfte, Ablenkung, vielleicht sogar
Ausnutzung. Also räumt er auf! Er wirft die Händler hinaus, stößt
die Tische um und macht Platz für das, was wirklich zählt: die
Begegnung mit Gott.
Auch mein Inneres ist ein Tempel, mein Herzenstempel. Wenn ich
ehrlich bin, hat sich auch dort über die Jahre einiges
angesammelt, was eigentlich gar nicht dorthin gehört. Es hat sich
in den Ritzen meiner Seelenfalten eingenistet… Sorgen, Hetze,
Dinge, die mich ablenken, statt mich Gott näherzubringen… Ich
glaube, dass Jesus auch in meinem Leben aufräumen möchte – nicht,
um mir etwas wegzunehmen, sondern um Platz für seinen Frieden,
seine Liebe und seine Gegenwart zu schaffen. Bin ich bereit dazu,
Altgewohntes und Liebgewordenes aufzugeben?
So wie ich jetzt unser Haus entrümple, will ich auch mein Herz
neu ordnen. Ich möchte loslassen, was mich belastet, und Platz
machen für das, was Gott schenken will. Vielleicht kostet es mich
Überwindung, vielleicht fühlt es sich erst ungewohnt an – aber
ich weiß: Es lohnt sich.
Wer macht mit?
Eine gesegnete Woche wünscht Christina Stadelmann, Grünwald
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