Die Ferien sind vorbei. Was bezweckt und was leistet die Volksbildung im Kapitalismus?
2 Stunden 18 Minuten
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Beschreibung
vor 15 Jahren
Jetzt rückt die nächste Kohorte des Nachwuchses in die
allgemeinen Schulen ein. Begleitet von Elternwünschen, ihre
Sprösslinge mögen es durch die Schule zu „etwas Ordentlichem“
bringen und es einmal vielleicht sogar „besser haben als wir“;
begleitet zugleich von der Sorge, ob die lieben Kleinen die
„Bewährungsprobe“ und den „Stress Schule“ wohl packen werden. Wer
so engagiert mitdenkt, dem ist ganz selbstverständlich, dass sich
Schule nicht darin erschöpft, dass Hans nach der Schule auf
einigen Feldern mehr weiß und kann als Hänschen ein paar Jahre
vorher. Worum geht es denn dann beim Lernen in der Schule und
soll es nach dem Willen solcher Eltern auch gehen?
(Schul)Politiker formulieren von höherer Warte ihren Auftrag der
Schule, wenn sie die frisch Schulpflichtigen herzlich willkommen
heißen zum Eintritt in ihre „Persönlichkeitsbildung“ und ohne
Denkpause fortsetzen, am Erschließen und Ausbilden der
„Humanressourcen“ entscheide sich „Erfolg & Zukunft der
Nation“ im „globalen Wettbewerb“. Sie wollen damit ja nicht banal
den Sachverhalt feststellen, dass auf die Ausbildung für ihre
Absolventen der Eintritt ins Geldverdienen im hiesigen
Kapitalismus ansteht, sondern: Die Schule soll dafür ziemlich
viel Interessen unter einen Hut bringen und bedienen, jedenfalls
weit mehr erledigen, als die Aneignung ihres Stoffs durch den
Nachwuchs.
Von einer allgemein anerkannten ziemlich gewaltigen Nützlichkeit
der Volksbildung für „unser Gemeinwesen“ lebt auch der nie
endende Chor gewaltiger Unzufriedenheit mit und Klagen über die
Schule: Unternehmer und Lehrherren schimpfen, nach 9 Jahren
Schule seien die Absolventen nicht nur „unbrauchbar“ sondern
„nicht ausbildungsfähig“, Kinder und Eltern meckern, die Schule
„stresse“ mit lauter „unnützem“ Stoff und fördere nicht die
Richtigen, Lehrer ächzen unter „desinteressierten, dummen“
Kindern und ätzen über „bildungsferne“ Eltern, die ihnen das
Bilden unmöglich machen, Politiker vermissen je nach Couleur
„Aufstiegswille und Verantwortungsbewusstsein“ bei Schülern und
Schulabgängern oder mehr „Entkoppelung von sozialer Herkunft und
Schulerfolg“ und „Integration“…Und alle so brennend an Schule
Interessierten fallen übereinander als Schuldige her…
Wobei man schon mal fragen könnte: Von was kommt so was?
Teil 1 und 2: Der Stoff der Schulbildung - Proben
Teil 3: Das Lernen als Leistungsvergleich
Wie geht das?Wie kommen die Inhalte dabei vor?Wozu taugt
das?Zwischenfazit über Konkurrenz
Teil 4. Die Erziehung zum Konkurrenzsubjekt
Die Ausbildung von schlechten Gewohnheiten in der
LernkonkurrenzDie Unwahrheiten über die Erfolgsmittel und warum sie
verfangenDie Ermunterung zu Einbildungen über das Selbst ...... und
seine FreiheitGerechtigkeit, als der allein passende
Beurteilungsmaßstab von Erfolg und MisserfolgWas tun, wenn
Selbstbild und Schul(miss)erfolg auseinanderdriften?
Zusammenfassung und die zwei widersprüchlichen Dienste des
Unterrichtsstoffs
Teil 5: Nachträge und Diskussion
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