Demokratie - Die perfekte Form bürgerlicher Herrschaft

Demokratie - Die perfekte Form bürgerlicher Herrschaft

2 Stunden 31 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Freie Wahlen werden amtlich als Kernstück der Demokratie
geschätzt. In der Demokratie, heißt es, wird nicht einfach
regiert – das Volk erteilt per Abstimmung den Auftrag zur
Wahrnehmung der Staatsgeschäfte.
Weniger amtlich betrachten Politiker wie Wähler diese
Veranstaltung ohne solche Ehrerbietung. Demokratische Politiker
nehmen Wahlen nüchtern als Bedingung und Gelegenheit, auf Kosten
der Konkurrenten an die Macht zu gelangen. Und mündige Bürger
haben Wahlen längst als Schwindel durchschaut. Wählen gehen sie
selbstbewusst ohne Illusionen, damit etwas zu „bewirken“ oder zu
„verändern“.
Sowohl die hohe Meinung über die hehren Grundsätze demokratischer
Machtausübung wie auch das abschätzige Urteil über die praktische
Betätigung des Volkswillens übergehen allerdings, was das
Institut der freien Wahlen tatsächlich leistet: Mit den
Wahlkreuzen legitimiert sich immerhin eine Herrschaft, die sich
auf ihre Unabhängigkeit von ihrer Basis – vom „Druck der Straße“
– viel zugute hält und von ihrer Freiheit regen Gebrauch macht.
Und auch wenn es aufgeklärten Zeitgenossen „letztlich doch egal“
ist, von wem sie regiert werden; egal sollte es ihnen nicht sein,
dass sie von ihrer demokratisch gewählten Herrschaft alle
Lebensbedingungen serviert bekommen, mit denen sie praktisch
zurechtkommen müssen.


Weitere Publikationen zum Thema:


Das Buch "Demokratie Die perfekte Form bürgerlicher Herrschaft"
beim GegenStandpunkt-Verlag

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