Euro-Rettung - der Kampf der Weltmächte um ihr Geld
2 Stunden 27 Minuten
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Beschreibung
vor 13 Jahren
Euro-Rettung - der Kampf der Weltmächte um ihr
Geld
- der finanzkapitalistische Grund der Staatsschuldenkrise
- die staatswirtschaftlichen Mittel ihrer Nicht-Bewältigung
- der innereuropäische Imperialismus und das
- Kräftemessen zwischen EU und USA im Kampf um ihren Kredit.
Drei Jahre nach dem Zusammenbruch des Finanzsystems ist es wieder
so weit. Wenn dem globalen Finanzkapital das spekulative
Vermögen, das es in griechische, portugiesische, spanische,
italienische Staatsschulden gesteckt hat, nicht erhalten wird,
dann droht von neuem ein Crash der Banken, die Verflüchtigung
aller Ersparnisse, der Zusammenbruch des Geldverkehrs und das
Ende des Geldes, in dem die europäischen Staaten wirtschaften.
Ökonomisch übrigens ist der Wert dieser Staatsschulden schon
dahin. Erhalten bleibt er den Banken und Fonds auch jetzt schon
nur, weil sie ihn gegen ihr eigenes Misstrauen von der Politik
garantiert bekommen, und nur solange, wie sie diesen Garantien
Kredit geben.
Das „Vertrauen der Finanzmärkte“ zu verteidigen oder zurück zu
gewinnen, ist das alles überragende Ziel der europäischen
Politik. Die Finanzkapitalisten, die Staaten in den Ruin treiben
und einen ganzen Staatenblock ins Wanken bringen, sind
blitzschnell von „Bankstern“ und „Zockern“, die die
Weltwirtschaft an die Wand fahren und von den Staaten gerettet
müssen, zu Richtern über die Politik ihrer Retter mutiert. Die
Euro-Staaten, die noch Kredit haben, also Schulden machen können,
legen schon wieder neue Staatsschulden auf, um Bürgschaften und
Kapitalhilfen für die bankrotten Nachbarn zu finanzieren – und
damit den verunsicherten Finanzinvestoren die Sicherheit zu
stiften, die sie für ihre spekulative Bereicherung
brauchen.
Dafür nehmen die Staaten ihre Völker in Haftung: Weil sie ihre
Haushalte mit neuen Schulden und Garantien belasten, laden sie
den Bürgern eine rigorose Steuer- und Sparpolitik auf, kürzen
Staatsleistungen und kassieren vermehrt ab: Alles damit die
Banken nicht auch noch das Vertrauen in die Schulden Deutschlands
und anderer Garantiestaaten verlieren. In den Pleitestaaten
demonstriert eine radikale Verarmungspolitik den globalen
Finanzakteuren die Entschlossenheit der politischen Führung, das
Leben der Gesellschaft der Wiederherstellung der nationalen
Kreditwürdigkeit unterzuordnen; also viel davon zu opfern. Da
können Deutsche und Griechen einmal sehen, worauf es in ihren
Vaterländern ankommt: Nicht auf sie, sondern auf die Macht des
Kredits, die Staat und Wirtschaft für ihren Fortschritt benutzen
– und der sie deswegen dienen.
Dass Opfer wegen der Euro-Krise anstehen, verschweigen die
Politiker ihren Völkern nicht, die Gründe dafür schon: Die
Deutschen etwa bekommen als Erklärung, warum „Wir“ die
„Pleite-Griechen“ retten müssen, die sympathische Zusicherung zu
hören: „Wir retten Griechenland nicht für die Griechen, sondern
„für uns“! Deutsche Bürger werden garantiert nur für egoistische
deutsche Interessen Opfer bringen! Denn „Wir“ profitieren von
allen Mitgliedsländern am meisten vom Euro, „wir“ können uns
einen griechischen Rausschmiss oder den Zusammenbruch der
Eurozone gar nicht leisten. Frau Merkel verlässt sich darauf,
dass das nationale „Wir“ seine Wirkung tut und die angesprochenen
Bürger bereit sind, sich für die weit und breit größten
Nutznießer des Euro zu halten, nur weil sie als billige
Arbeitskräfte – irgendwie - am Erfolg der deutschen Wirtschaft
beteiligt sind. Sie sollen die Rettung des Euro für die Rettung
ihrer Lebens- und Erwerbsumstände halten und deshalb die Risiken
für und Abstriche an Einkommen und Lebensstandard
akzeptieren.
Täglich bekommen wir zu hören: „Wir“ brauchen den Euro. „Wir“
brauchen stabile Banken. „Wir“ brauchen das Vertrauen
internationaler Anleger in europäische Staatsschulden. „Wir“
brauchen den Europäischen Stabilitäts-Mechanismus. „Wir“ brauchen
eine Fiskal-Union, die Defizit-Staaten die Souveränität über
ihren Staatshaushalt entzieht.
Aber warum und wofür „wir“ alles das brauchen – dazu hört man nur
Unsinn. Antworten darauf stehen an.
Gliederung
Teil 1: Die Krise geht weiter
Teil 2: Die Finanzkrise
Teil 3: Staatliche Bankenrettung
Teil 4: Staatsschuldenkrise - Ein Fazit: Die Symbiose zwischen
Finanzkapital und Staat
Teil 5: Diskussion
Teil 6: Die Finanzkrise und ihre Bewältigung in Europa: eine
innereuropäische Konkurrenz- und Beherrschungsfrage
Teil 7: Die Finanzkrise global: Die Konkurrenz zwischen Euro und
Dollar um den Status als herausgehobenes Weltgeld
Teil 8: Diskussion
Veranstalter: KK Gruppe
Weitere Publikationen zum Thema von argudiss oder von anderen:
"Von der D-Mark zum Euro und keinesfalls wieder zurück
Deutschlands Anteil an Europas Finanzkrise und sein
imperialistisches Interesse an ihrer Bewältigung" in
GegenStandpunkt 1-13
Das Buch „Das Finanzkapital“ beim GegenStandpunkt-Verlag
In der Not zeigt der marktwirtschaftliche Expertenverstand, was
er vermag Die geistige Bewältigung der Finanzkrise beim
GegenStandpunkt-Verlag
Öffentliche Meinungsbildung im „schwarzen Herbst“ 2008 beim
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Der Welterfolg einer neuen Technik finanzkapitalistischer
Selbstbefriedigung macht weltweit Ärger beim
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