Nazi-Trio ermordet Ausländer – und wer gilt als Opfer? Deutschland und seine Staatssicherheit

Nazi-Trio ermordet Ausländer – und wer gilt als Opfer? Deutschland und seine Staatssicherheit

2 Stunden 27 Minuten

Beschreibung

vor 13 Jahren

Da ziehen drei Neonazis mehr als zehn Jahre lang durch
Deutschland und ermorden vom Untergrund aus neun Ausländer und
eine Polizistin. Parteien und Medien geben sich völlig überrascht
davon. An die ganz große Glocke wurden diese Mordfälle gehängt,
und zwar von der Politik und der Öffentlichkeit. Bis heute macht
das Thema „brauner Terror“ vom November Schlagzeilen. Das ist
einerseits merkwürdig, denn Hass von Neonazis auf Ausländer hat
wirklich nicht zum ersten Mal zu Toten und Verletzten führt. Die
Antonio-Amadeo-Stiftung hat seit 1990 bereits 182 Naziopfer
gezählt. Doch nie waren Entsetzen und Schrecken so groß wie
heute. Andererseits ist das gar nicht so merkwürdig: Denn die
nationale Aufregung gilt nicht in erster Linie den Opfern des
ausländerfeindlichen Hasses. So druckste Merkel: „Die Mordserie
ist eine Schande, das ist beschämend für Deutschland.“ Und die
einstimmig verabschiedete – ein Novum! - Bundestagsentschließung
verdeutlicht: „Wir sind zutiefst beschämt, dass nach den
ungeheuren Verbrechen des NS-Regimes rechtsextremistische
Ideologie in unserem Lande eine blutige Spur unvorstellbarer
Mordtaten hervorbringt!“ Gelitten hat so gesehen Deutschlands
Ansehen! Erstes Opfer ist Deutschland! Denn so etwas gehört nicht
– mehr - zu Deutschland, behauptet die Riege deutscher
Politiker.
Und noch ein zweites Opfer wird rauf und runter beklagt. Die
Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Börner, kann
kaum an sich halten: „Ich bin zutiefst bestürzt darüber, dass
offenkundig rassistisch motivierte Serientäter jahrelang in
Deutschland unbehelligt (!) Verbrechen begehen konnten. Welche
Rolle spielten die Sicherheitsbehörden?“ Von einer „Niederlage
für die Sicherheitsbehörden“ spricht auch der Präsident des
Bundesamtes für Verfassungsschutz und Chef-kommentator Prantl von
der Süddeutschen eskaliert die Niederlage zum „Staatsversagen“,
gar zur „Staatskrise“. Das zweite Opfer ist für Parteien und
Presse also die nationale Staatssicherheit.
Zwar entschuldigt sich die nationale Führung bei den Familien der
Ermordeten dafür, dass die Sicherheitsbehörden jahrelang die
Morde im „türkischen Milieu“ angesiedelt, also Drogenkriege,
Schutzgelderpressung oder Ehrenhändel als Motive vermutet hatten.
Man plant eine kleine finanzielle Wiedergutmachung und lädt zum
Bundespräsidenten ein. Doch fällt das unter demonstrative
staatsmoralische Bringschuld – vornehmlich an die Adresse des
Auslands: Zu seinem „Nie wieder!“ steht Deutschland, wird da
verkündet. Da muss der türkische Ministerpräsident Erdogan gar
nicht erst intervenieren!
Allerdings bleiben ein paar Fragen offen, die nicht von
öffentlichem Interesse sind:
• Ausländerhass soll nicht zu Deutschland gehören, wo ihn
deutsche Politiker seit Jahren mit den bekannten Sprüchen - „Das
Boot ist voll!“, „Kinder statt Inder!“, „Nur Ausländer, die uns
nützen, dürfen bleiben!“ - anheizen?
• Ausländerfeindlicher Patriotismus soll Deutschland fremdsein,
wo sich Deutschland im Verbund mit den europäischen „Partnern“
darum sorgt, ob auch die Mauer um Europa wirklich alle
„Wirtschaftsflüchtlinge“ fernhält?
• Wie mutiert der gewünschte und geförderte Patriotismus mit
einer gewissen Regelmäßigkeit zum diskreditierten, mörderischen
Nationalismus und Rassismus? Warum führen manche Leute aus
Vaterlandsliebe Krieg gegen Ausländer und sogar den Staat in
ihrem Land?
• Wozu braucht eigentlich unsere freiheitliche Gesellschaft eine
– nicht so genannte – Stasi? Und warum gehören zur Demokratie
Parteienverbote?
• Was soll uns die öffentliche Klage über ein „Versagen der
Sicherheitsorgane“ sagen, was wird da – neuerdings – verlangt an
Durchgriffsmacht des Staates, trifft die Rede von der „Blindheit
auf dem rechten Auge“ überhaupt das, was so alles berichtet wird
über die bisherige Staatsschutzpraxis gegenüber den „rechten
Rändern“?
Diese und andere Fragen werden geklärt….....


Teil 1 - 3:
- Einleitung: Drei Neonazis ermorden Ausländer. Opfer sind 
Deutschlands Ansehen und die nationale Sicherheit,.erklären
Politiker.
- Mörderischer Ausländerhass gehört nicht zu Deutschland, sagt
die Kanzlerin.
Von wegen! Eine Widerlegung in zehn Schritten.
Teil 4: Die Sicherheitsdienste hätten versagt, heißt die
Selbstkritik von Verfassungsschützern. Stimmt das
eigentlich? - Politik erklärt Neonazis zu "Terroristen" und
die NPD für deren "Humus". Mit Konsequenzen.
Teil 5: Diskussion


Veranstalter: Gegenargumente Hamburg


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Der Aufruhr um die Aufklärung der rechtsradikalen
Mordserie: Deutschland entdeckt ein neues Terrorproblem von
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