Das Finanzkapital (Buchvorstellung) - Schulden: der wahre Reichtum des Kapitalismus

Das Finanzkapital (Buchvorstellung) - Schulden: der wahre Reichtum des Kapitalismus

2 Stunden 4 Minuten

Beschreibung

vor 9 Jahren

Spätestens seit der großen Finanzkrise weiß jedes Kind, dass
Banken und Börsen für die globale Wirtschaft unverzichtbar sind
und dass die Wallstreet mit ihren Kursen und Ratings der Nabel
der modernen Welt ist. Davon, dass die Geschäfte der Finanzhäuser
und ihrer Investoren aufgehen, hängen Wohl und Wehe des ganzen
Rests ab. Soviel steht fest. Aber ...


Worin besteht eigentlich die unverzichtbare Leistung der Banken
für den Fortgang von Produktion und Handel, wenn sie selbst zur
stofflichen Produktion doch gar nichts beitragen und kein Teil
der materiellen Arbeitsteilung sind? 
Sie handeln mit nichts als Geld, das sie gegen Zins verleihen.
Damit verhelfen sie den Unternehmen der Realwirtschaft – wozu?
Dazu, mehr Geld in ihre Firmen zu investieren, als sie besitzen
bzw. schon verdient haben; Geschäfte in größerem Umfang in Gang
zu setzen, als sie sich leisten können. 
Wozu ist das gut und wem ist damit gedient, dass die Wirtschaft
immerzu über ihre Verhältnisse lebt? Eine Antwort gibt die andere
Seite der Großzügigkeit der Banken: Kredit bekommen Firmen nur,
wenn die Bank ihnen zutraut, die geliehene Summe vermehrt um
Zinsen nach der Leihfrist zurückzuzahlen. Das müssen sie dann
aber auch – sonst droht der Konkurs und der Unternehmer verliert
das Eigentum an seiner Firma. Das ist eine klare Auskunft über
den Zweck und Auftrag, unter dem die Herstellung und Verteilung
all der Dinge steht, von denen die Gesellschaft lebt. Sie müssen
sich dazu eignen, aus Geld mehr Geld zu machen – zu allererst
mehr Geld für die Bank –, sonst haben Produktion und Konsum in
diesem System allen ökonomischen Sinn verloren und werden von der
Bank unterbunden.
So weit, so schlecht – Aber wie kriegen die Banken das eigentlich
hin, der ganzen Wirtschaft immerzu mehr Geld zur Verfügung zu
stellen, als die schon erzeugt und verdient hat. Richtig, sie
macht selbst Schulden, aber bei wem? Bei der Wirtschaft, der sie
flächendeckend Kredit gewährt? 
Schulden, so will es der öffentliche Sachverstand, sind schlecht
und müssen reduziert werden; Kredite hingegen kann es kaum genug
geben. Was ist der Unterschied? Und wenn es schon keinen gibt:
Warum ist er dann so wichtig?


Solche und andere Fragen werden behandelt. Unser Vortrag bietet
weder Anlageberatung noch Einblicke in die geheime Macht und
Machenschaften von Hedge-Fonds. Sondern: eine Einführung in die
politische Ökonomie des verliehenen Geldes.


Ein Vortrag mit Redakteuren der Politischen
Vierteljahreszeitschrift GegenStandpunkt.


Veranstalter: Sozialistische Gruppe


weitere Aufnahmen der Sozialistischen Gruppe

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