G20 in Hamburg: Der Gipfel gemeinsamer Verantwortung – imperialistische Konkurrenz in Höchstform
2 Stunden 28 Minuten
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vor 8 Jahren
G20-Präsidentin Merkel hat als Devise ausgegeben, dass die
teilnehmenden Staaten „besondere Verantwortung für die Lösung
aller globalen Fragen“ wie Klimawandel, Hunger und Flüchtlinge
tragen, weil „sie immerhin drei Viertel des Handels und über vier
Fünftel des Bruttoinlandsprodukts der Welt vereinen“. Wie schön,
dass das Menschheitskollektiv, das gemeinsam unter allerlei vom
Himmel gefallenen Problemen leidet, dann doch einen
offensichtlich überhaupt nicht gemeinsamen Reichtum aufzuweisen
hat, der sich irgendwie in ein paar Elite-Nationen sammelt. Die
sind darum die berufene Helfern für den betroffenen Rest. Solche
Mächte haben „besondere Verantwortung“, verlangen also vom Rest
der Welt und gegeneinander, dass sie verbindlich bestimmen, worin
die „globalen Fragen“ und ihre „Lösung“ bestehen sollen.
Neu ist dieses Jahr, dass der Chef des größten und mächtigsten
Mitglieds des G20-Clubs an der Heuchelei gemeinsamer
Verantwortung für die Probleme der Menschheit kein Interesse mehr
hat. Für Deutschland eine große Herausforderung: Schafft es die
Exportweltmeister- und europäische Führungsmacht, eine Front der
G19 gegen den „Klima-Leugner“ und „Flüchtlings-Hasser“ Trump
hinter sich zu bringen? Also sich zur Führungsmacht der Staaten
zu machen, die sich zu reich und zu mächtig finden, um sich von
den USA bei der „Lösung aller globalen Fragen“ ignorieren zu
lassen? Die Menschheit darf auf jeden Fall gespannt sein, für
welche Manöver imperialistischer Gipfeldiplomatie Klimawandel,
Hunger und Flüchtlinge dieses Mal gut sind.
Worum es bei solchen Weltwirtschaftsgipfeln geht und was den
aktuellen G20-Gipfel so speziell macht, darüber wurde am 20.6.16
diskutiert.
Veranstalter: GegenArgumente Hamburg
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