Der Westen zerlegt sich | Von Rüdiger Rauls
12 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Der Krieg in der Ukraine verschärft die Widersprüche im
Wertewesten. Die demonstrierte Einigkeit und Geschlossenheit
zerfallen unter dem Druck der unterschiedlichen Interessen.
Besonders die EU muss sich immer mehr amerikanischem
Vormachtstreben unterordnen.
Ein Kommentar von Rüdiger Rauls.
Mangelnde Konkurrenzfähigkeit
Trump will Amerika in alter Größe wiedererstehen lassen. In
seiner ersten Amtszeit hatte er exportorientierten Staaten, die
auf den riesigen US-Markt drängten, neue Handelsbedingungen
abgepresst. Die Abkommen mit Mexiko und Kanada, aber auch mit
anderen Staaten wie Südkorea waren zugunsten der US-Wirtschaft
verändert worden. Auch die Europäer hatten sich besonders im
Bereich der Auto- und Stahlindustrie neuen Bedingungen und Zöllen
unterwerfen müssen, um weiterhin auf dem US-Markt vertreten sein
zu können. Gegen chinesische Waren wurden Handelsschranken in
Form von Zöllen errichtet, zum Teil wurde ihnen aus sogar aus
Gründen der nationalen Sicherheit der Zugang zum US-Markt
verweigert.
Was unter Trumps Präsidentschaft begonnen worden war, war von
Biden nicht rückgängig gemacht worden. Auch er hielt die Zölle
weitgehend aufrecht, weitete sogar die Sanktionen noch mehr aus.
Trotz der unverbrüchlichen Freundschaft zwischen den USA und den
Europäern wie auch den anderen Partnern im Rahmen der westlichen
Wertegemeinschaft blieben auch die Zölle gegenüber diesen weiter
bestehen. Warum sollte Biden auch die Vorteile, die sein
Vorgänger gegenüber den Konkurrenten der US-Wirtschaft bereits
erzielt hatte, grundlos aufgeben? Da geht es um materielle Werte,
sonstige Werte wiegen da nicht so schwer.
An der internationalen Konkurrenzfähigkeit amerikanischer
Produkte änderte sich aber wenig, sie ging weiterhin zurück, wie
die Handelsbilanzen zeigen. Bereits unter der Trump’schen
Zollpolitik waren die Verbraucherpreise in den USA ständig
gestiegen. Unter Bidens Präsidentschaft kamen zu den Zöllen nun
noch die Sanktionen gegen Russland hinzu. Die Sanktionsorgie der
USA blieb nicht auf Russland beschränkt. Immer mehr Staaten und
Geschäftszweige wie das internationale Bankenwesen gerieten in
den Sog der anti-russischen Sanktionen.
Besonders die europäische und damit auch die deutsche Wirtschaft
unterwarfen sich erheblichen Einschränkungen. Die gesamte Führung
des politischen Westens fühlte sich im Sinne der gemeinsamen
Werteorientierung im Kampf gegen Russland zu solchen
Selbstbeschränkungen verpflichtet. Selbst die Sprengung der
Nord-Stream-Pipelines und die starke Verteuerung fossiler
Energieträger, nicht zuletzt auch durch den Wertepartner USA,
führten in Europa nicht zu einem Umdenken im Interesse der
eigenen Wirtschaft und Bevölkerung...hier weiterlesen:
https://apolut.net/der-westen-zerlegt-sich-von-rudiger-rauls/
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