Folge 98: Botschafter der Zukunft
39 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 10 Monaten
Diesmal sprechen wir mit dem Geschäftsführer einer Institution,
unter der wir uns beide vorher nicht allzuviel vorstellen
konnten: Der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Christian
Mankel ist uns per zoom aus Essen zugeschaltet und uns wird sehr
schnell klar, wie wichtig die Gesellschaft ist. Denn als
Fachverband der deutschen Bäderbranche vertritt sie nicht nur die
Interessen der deutschen Bäderbetriebe in der Politik, sondern
hat dabei auch gesellschaftliche Entwicklungen, innovative
Techniktrends und (gesundheitliche) Zukunft der Gesellschaft im
Blick.
Christian Mankel ist selber regelmäßiger Schwimmer, in sein Amt
aber ist er durch reinen Zufall gekommen: Bei einem Badbesuch
während der Coronazeit hat der Betriebswirt zufällig die
Stellenanzeige gesehen - und so fanden beide zueinander. Sein
großer Ehrgeiz: Klar zu machen, warum die Bäderlandschaft ein
wichtiges Kulturgut ist, das man nicht nur erhalten, sondern auch
weiterentwickeln muss - und dabei nicht nur den Kostenfaktor zu
sehen. Da sind wir uns total einig - denn Bäder haben ja nun
wirklich ein großes Potential: für die Gesellschaft genauso wie
für die Gesundheit.
Kommune 2030+ heißt deshalb das ehrgeizige Programm, das
Christian zusammen mit der Deutschen Gesellschaft entwickelt hat.
Super smart Bäder mit virtual reality Brillen könnte er sich in
Zukunft genauso gut vorstellen wie Pop up-Pools in der
Nachbarschaft. Und: Bäder sollten nicht „nur“ auf Schwimmbecken
reduziert werden, findet Christian: Hier könnte man auch
Bürgeramtstermine anbieten, Sportangebote machen, Treffpunkt für
alle Gesellschaftsschichten und Vorreiter für digitale
Entwicklungen sein, Wasserressourcen schonen und zudem auch noch
zum Klimaschutz beitragen. Man dürfe nicht nur die kurzfristigen
Kosten sehen, meint er, sondern müsse den langfristigen Gewinn im
Auge haben: „Wir brauchen eine kommunale Transformation!“, so
sein Credo.
Wir lassen uns nur zu gern von seiner Begeisterung anstecken,
bleiben aber trotzdem skeptisch: In Berlin wurden den
Bäderbetrieben gerade 17 Millionen Euro gestrichen, die Kassen
sind knapp. Und eine Bäder-Genossenschaft mag zwar in kleinen
Kommunen funktionieren, wo sich alle verantwortlich fühlen - aber
in der anonymen Großstadt? Schön wäre es ja!
Weitere Episoden
25 Minuten
vor 1 Woche
47 Minuten
vor 2 Wochen
33 Minuten
vor 3 Wochen
51 Minuten
vor 1 Monat
26 Minuten
vor 1 Monat
In Podcasts werben
Kommentare (0)