Episode 26 - Das sind Wir - Szegediner Gulasch mit Kürbis
Kraut ein Herbst- und Winteressen, wie Kürbis
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vor 11 Monaten
Das sind Wir - Szegediner Gulasch mit Kürbis
Kraut ein Herbst- und Winteressen, wie Kürbis
Wie schon in der vorhergehenden Episode „Krautfleckerl“ erwähnt,
ist die österreichische Küche eine Küche der Monarchie. Das
Szegediner Gulasch kommt aus Ungarn und ist eine der Speisen in
Österreichs Wirts- und Gasthäusern, aber auch Restaurants, die
gerne bestellt werden.Aber mehr nach dem INTRO
Woher kommt das Szegediner
Szegediner Gulasch oder Krautfleisch ist eine sehr kräftige
Gulasch-Variante mit ungarischen Wurzeln. Ein ideales
Fleischgericht zur kalten Jahreszeit. Das Gericht wurde auch von
deutschen Siedlern, wie den Siebenbürger Sachsen in Rumänien,
Ungarn und Bessarabien (heute Moldawien und Ukraine) übernommen.
Der deutsche Name Szegediner Gulasch ist vermutlich irreführend,
da die ursprüngliche ungarische Bezeichnung Székely gulyás nicht
auf die Stadt Szeged zurückgeht, sondern auf den Namen des
ungarischen Schriftstellers und Dichters József Székely
(1825–1895), „der zu dieser vorzüglichen Speise inspirierte“ – so
der ungarische Koch Károly Gundel (1883–1956).
Aber mehr unter folgenden Links
https://www.fleischglueck.de/magazin/https-www-fleischglueck-de-magazin-szegediner-gulasch/
Die Geschichte, die man sich in Ungarn erzählt und im Internet,
so auch in manchen Kochbüchern zu findet ist, ist die des
ungarischen Dichters und Bibliothekar Jósef Székely. Dieser
sollte spät Abends im budapester Gasthaus „Zur Spieluhr“
eingekehrt sein und die Speisekarte verlangt haben. Der Kellner
(oder Koch) verweigerte ihm die Speisekarte, weil es schon
Sperrstunde war und er nachhause gehen wollte; dennoch bestand
Székely, vom Hunger getrieben, darauf etwas zu essen zu bekommen.
Da der Gast so penetrant darauf pochte bedient zu werden, ging
der Kellner oder Koch in die Küche und leerte die Reste (Pörkölt
und Kraut) in einen Topf, wärmte diese auf und stellte es dem
lästigen Gast vor die Nase auf den Tisch.
Das Unerwartete an diesem Vorfall war, dass Székely immer wieder
„Zur Spieluhr“ kam, um nach diesem neuen Gericht verlangte, denn
es schmeckte ihm vorzüglich.
Mir gefällt diese Geschichte.
Interessant ist, das diese Geschichte sich mit kleinen
Abweichungen wirklich so zugetragen haben soll, denn der Literat
Szándor Petöfy (Ein äußerst interessanter Mann. 1848 war ein
politischer Aktivist) war Zeuge des Wortwechsels zwischen dem
hartnäckigem Gast und dem Kellner (Koch).
Später wurde das Szegedina Gulasch auch in der Feldküche als
nahrhafte und gesunde Speise für Soldaten gekocht.
Im Internet gibt es viele interessante Geschichten über die
Entstehung dieses Gulasch, alle schön zu lesen, jedoch ist die
oben beschriebene von meiner Warte ausgesehen, die schlüssigste,
denn wem ist durch so einen Zufall nicht auch schon eine gute
Speise gelungen? Wem nicht… Gut, in meinen jüngeren Jahren ging
es auch mal so richtig daneben
Mein Szegedina-Gulasch erfährt von mir eine kleine Abwandlung.
Eigentlich Ergänzung, und die ist, dass ich etwas Kürbis
hinzugebe.
Ich liebe Kürbis, wie ihr aus meinen vorgehenden Episoden 12,13
und14 aus dem Jahr 2023, die ungefähr zur selben Zeit
veröffentlicht wurden, erhören und erlesen könnt.
Mit dem Kürbis wird das Krautfleisch etwas sämiger und bekommt zu
dem sauren auch einen etwas süßlichen Geschmack.
Szándor Petöfy:
https://magyarnemetintezet.hu/de/forschung/portrait-uber-sandor-petofi
Jósef Székely:
https://de.wikipedia.org/wiki/József_Székely
Kürbis-Episoden:
https://das-sind-wir.letscast.fm/episode/das-sind-wir-kuerbiszeit-kuerbis-sugo
https://das-sind-wir.letscast.fm/episode/das-sind-wir-kuerbiszeit-kuerbisgemuese
https://das-sind-wir.letscast.fm/episode/das-sind-wir-kuerbiszeit-steirisch-asiatische-kuerbiscremsuppe
Zutaten
50 dag Schweinegulaschfleisch, mager
30g Schmalz oder Öl (Ich nehme Öl)
30g Mehl
3 mittelgroße Zwiebel gehackt (oder
2 mittelgroße gehackt und 2
Jungzwiebel mit Lauch)
1 TL Salz
Pfeffer aus der Pfeffermühle und/oder Chilli
1 TL gehäuft Kümmel
2 TL Paprikapulver süß
2 Knoblauchzehen gerieben
20 dl (200 ml) Gemüsebrühe
1 ½ EL Paradeisermark (Tomatenmark)
30 - 50 dag frisches oder verpacktes Sauerkraut
(Menge nach Geschmack und Belieben)
20 dag geschälten und gerieben Butternuss- oder
Hokaidokürbis (Es geht jeder Speisekürbis9
1 TL Sauerrahm pro Portion
und/oder
3 TL Sauerrahm zum Abschmecken.
1 EL Gehackten Petersiel
ZubereitungArbeitszeit ca. 20 Minuten
Kochzeit ca. 1 Stunde
Gesamtzeit ca. 1 Stunde 20 Minuten
Vorab: Echtes Gulasch und die Geschichte dazu, in einer weiteren
Episode.
Das Schweinefleisch mit Mehl bestäuben und im heißen Öl
scharf anbraten. Kann ruhig schön braun sein. Zwiebeln, Salz,
Pfeffer, Kümmel, Paprika, Tomatenmark und die gepressten
Knoblauchzehen zufügen (Achtung: Das Bratgemisch wird durch das
Mehl etwas pampig, keine Angst, das verliert sich total und wird
sehr schön cremig, wie das Gulasch sein sollte). Ist das
Fleisch und das Gewürzgemisch hellbraun, mit der Gemüsebrühe
auffüllen. 3 TL Sauerrahm dazugeben und schön durchschmoren,
ca. 20 - 30 Minuten.Kürbis hinzugeben 5 Minuten zugedeckt
weiterschmore (Dient auch zur Bindung)Das Sauerkraut zufügen, gut
unterrühren und weitere ca. 30 Minuten schmoren.
Wenn man nach meinem Rezept kocht, benötigt man keine gerieben
Erdäpfel/Kartoffel um das Szegediner zu binden.
Serviervorschlag:
Die Portion mit einem TL Sauerrahm und etwas gehacktem Petersiel
verzieren.
Am nächsten Tag schmeckt das Gericht aufgewärmt noch besser!
Ich würde mich freuen, wenn ihr diese Rezept nachkocht und das
Szegedina Gulasch mit Kürbis als Winterspeise in euer
Rezepterepertoir aufnehmt
Wünsche euch noch einen schönen und nicht zu stressigen Advent.
Herzlichst
Euer Heimo
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