Welche Nachrichten lasse ich an mich heran?
Welche Nachrichten lasse ich an mich heran?
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Vor einigen Tagen gab es hier im Domradio einen netten Fehler.
Schon die 6 Uhr Nachrichten kamen nicht, sondern zweimal das
Wetter. Na gut, habe ich gedacht, kann passieren. Um halb
sieben dann, wieder, statt der Nachrichten nur das Wetter. Und dann
ein ziemlich verwirrter Redakteur der ins Mikro sehr irritiert aber
köstlich, witzig von sich gab: "Ich bin jetzt etwas verwundert. Ich
werde die Nachrichten suchen. Bis spätestens 7 Uhr." Ist das
nicht schön? Ich werde die Nachrichten suchen – okay. In einer
Multimediaredaktion ist das eher ein technischer Vorgang. Da waren
die Nachrichten nicht hinter dem richtigen Knopf hinterlegt und
schon sind sie nicht da. Woher bekommen Sie Ihre
Nachrichten? Manche lesen noch Zeitung, manche scrollen durch
Ihre ausgewählten Medienlisten, manche schauen erst am Abend die
Nachrichten im Fernsehen. Barbara von Nikomedien bekam
ihre wichtigsten Nachrichten, nachdem Sie in einem Brief ihre
Fragen an Origenes, der ihr als der gelehrteste Weise von
Alexandria genannt war, gerichtet hatte. Durch den Priester
Valentinus schickte er ihr die Antwort und sie war davon so
beeindruckt, dass sie sich taufen ließ. Johannes von Damaskus,
der 600 Jahre später gelebt hat, erwarb sich bei der Nachwelt einen
Namen als Gelehrter, Theologe, Prediger und Dichter, besonders
seine Gedichte und seine Werke der Kirchenmusik werden noch heute
beachtet. Adolph Kolping, der noch 1200 Jahre später
gelebt hat, bekam seine Nachrichten über das Leben als Christ
zunächst im Elternhaus. Dann erlernte er das Schusterhandwerk und
kam als 16-jähriger Geselle nach Köln. Entsetzt über die
menschenunwürdigen Lebensbedingungen in der Stadt beschloss er,
Priester zu werden und zu helfen. Er studiert also Theologie,
wird Priester und wird, geprägt durch die schlimmen Erfahrungen als
Jugendlicher, immer mehr der, der den armen Lehrlingen und Gesellen
helfen wird, ein menschliches Miteinander zu finden und damit ein
Werk zu gründen, dass bis heute besteht. Die Nachrichten, die
ich suche, finde, und an mich heranlasse, prägen mein Dasein und
mein Tun und Lassen. Hoffentlich.
Schon die 6 Uhr Nachrichten kamen nicht, sondern zweimal das
Wetter. Na gut, habe ich gedacht, kann passieren. Um halb
sieben dann, wieder, statt der Nachrichten nur das Wetter. Und dann
ein ziemlich verwirrter Redakteur der ins Mikro sehr irritiert aber
köstlich, witzig von sich gab: "Ich bin jetzt etwas verwundert. Ich
werde die Nachrichten suchen. Bis spätestens 7 Uhr." Ist das
nicht schön? Ich werde die Nachrichten suchen – okay. In einer
Multimediaredaktion ist das eher ein technischer Vorgang. Da waren
die Nachrichten nicht hinter dem richtigen Knopf hinterlegt und
schon sind sie nicht da. Woher bekommen Sie Ihre
Nachrichten? Manche lesen noch Zeitung, manche scrollen durch
Ihre ausgewählten Medienlisten, manche schauen erst am Abend die
Nachrichten im Fernsehen. Barbara von Nikomedien bekam
ihre wichtigsten Nachrichten, nachdem Sie in einem Brief ihre
Fragen an Origenes, der ihr als der gelehrteste Weise von
Alexandria genannt war, gerichtet hatte. Durch den Priester
Valentinus schickte er ihr die Antwort und sie war davon so
beeindruckt, dass sie sich taufen ließ. Johannes von Damaskus,
der 600 Jahre später gelebt hat, erwarb sich bei der Nachwelt einen
Namen als Gelehrter, Theologe, Prediger und Dichter, besonders
seine Gedichte und seine Werke der Kirchenmusik werden noch heute
beachtet. Adolph Kolping, der noch 1200 Jahre später
gelebt hat, bekam seine Nachrichten über das Leben als Christ
zunächst im Elternhaus. Dann erlernte er das Schusterhandwerk und
kam als 16-jähriger Geselle nach Köln. Entsetzt über die
menschenunwürdigen Lebensbedingungen in der Stadt beschloss er,
Priester zu werden und zu helfen. Er studiert also Theologie,
wird Priester und wird, geprägt durch die schlimmen Erfahrungen als
Jugendlicher, immer mehr der, der den armen Lehrlingen und Gesellen
helfen wird, ein menschliches Miteinander zu finden und damit ein
Werk zu gründen, dass bis heute besteht. Die Nachrichten, die
ich suche, finde, und an mich heranlasse, prägen mein Dasein und
mein Tun und Lassen. Hoffentlich.
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