Gott erwartet großes!

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3 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen
Heute feiern wir mit der Kirche das Fest der heiligen Katharina von
Siena. Sie muss eine unglaubliche Frau gewesen sein. Als 24. Kind
einer verarmten Adelsfamilie, deren Vater dann Färber wurde, wuchs
sie behütet und beschützt auf, lernt in sehr jungen Jahren die
Dominikaner kennen, hat auf dem Weg zur Kirche eine Vision des
verklärten Christus und will von nun an Christus dienen und legt,
fast noch ein Kind, heimlich Gelübde ab.Ihre Mutter müht sich
redlich, ihrer Tochter diese Flausen aus zu treiben, lässt sie im
Haus als Dienstmagd härteste Arbeit tun, um sie zur Vernunft zu
bringen. Aber Katharina hat einen noch größeren Dickkopf als die
Mutter und setzt sich durch. Sehr jung wird sie Dominikanerin und
entflammt immer mehr in ihrer Liebe zur Kirche in einem heiligen
Zorn. Über die Zustände der Kirche schreibt sie flammende Briefe,
die sie mehreren Sekretären gleichzeitig diktiert und hat keinerlei
Furcht, sich mit Päpsten, Kaisern und Königen anzulegen. Sie wird
als ungebildete Frau, die ja damals schon gar nichts galt, vor das
Kapitel der Dominikaner geladen und besteht alle noch so kniffligen
Prüfungen der gelehrten Männer mit Bravour. Einer ihren vielen
Briefe ist an Papst Gregor XI. gerichtet. Der sitzt im sicheren
Palast in Avignon und hat nicht die geringste Lust, zurück nach Rom
in die unsichere, heiße, von Pöbel volle Stadt zu gehen. Aber
Katharina schreibt ihm und packt ihn wohl so an seiner Ehre, dass
er tatsächlich zurückkehrt.Wenn wir manchmal denken, die Situation
unserer Kirche ist so schlimm wie nie, dann hilft es tatsächlich
oft, in die Geschichte der Kirche zurückzuschauen und zu merken,
dass es oft schon große Sünden, Versäumnisse, Fehlentscheidungen
und unglaubliche Dinge gegeben hat, die man heute lieber schamvoll
verschweigen würde. Aber es hat zu allen Zeiten, gerade auch zu
ganz schlimmen Phasen der innerkirchlichen Zustände, immer Männer
und Frauen gegeben, die sich eingesetzt haben und alle ihre
Fähigkeiten eingesetzt haben, um etwas zu tun und die Kirche wieder
auf den Weg des Evangeliums zu bringen.Katharina von Siena war eine
dieser starken Frauen, die aus Liebe zu Christus und seiner Kirche
viel auf sich genommen hat, viele Menschen für Christus gewinnen
konnte und selbst immer wieder gewagt hat, über sich selbst und die
Grenzen der damaligen Zeit in Kirche und Gesellschaft
hinauszuwachsen. Sie sagte damals unmissverständlich: Gebt euch
nicht mit kleinem zufrieden, Gott erwartet großes! Das hat seine
Gültigkeit nicht verloren.

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