Demonstrationen gegen Rechtsextremismus – SG 270
In Deutschland fanden in den letzten Monaten häufig Demonstrationen
gegen Rechtsextremismus statt.
9 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ich war im Januar und Februar zwei Mal mit meiner Familie in
München auf Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und
Fremdenhass. Es ist wichtig, gegen Rechtsextremismus zu
demonstrieren. So können wir für eine gerechte und vielfältige
Gesellschaft einstehen. Die Geschichte zeigt, dass
Rechtsextremismus zu Gewalt, Diskriminierung und Unrecht führen
kann. Durch friedliche Demonstrationen können Menschen gemeinsam
für eine bessere Zukunft eintreten. Und wir können so zeigen,
dass wir viele sind. Wir sind die Mehrheit. Das ist auch ein
wichtiges Zeichen für das Ausland. Sonst denkt Ihr da draußen
vielleicht, in Deutschland leben nur Nazis. Das ist nicht so!
In der Vergangenheit hat der Rechtsextremismus in Deutschland und
anderswo schwere Schäden angerichtet. Während des
Nationalsozialismus führte die Ideologie der Nazis zu Krieg,
Völkermord und unermesslichem Leid. Diese schmerzhafte Geschichte
erinnert uns daran, wie wichtig es ist, gegen extremistische
Ideologien vorzugehen.
Heutzutage gibt es immer noch rechtsextreme Gruppen, die Hass
verbreiten und für Spaltung in der Gesellschaft sorgen. Wenn wir
sie ignorieren, fühlen sie sich gestärkt. Es wird dann immer
normaler, rechtsextreme Parolen zu rufen oder sich in den
sozialen Netzwerken rassistisch zu äußern. Das darf aber nicht
normal werden. Durch Demonstrationen können Menschen ein starkes
Zeichen setzen, dass sie für Toleranz, Gleichberechtigung und
Menschenrechte eintreten. Gemeinsam können sie zeigen, dass sie
sich nicht von Hass beeinflussen lassen und für eine
demokratische Gesellschaft stehen, in der jeder respektiert wird.
Friedliche Demonstrationen bieten auch die Möglichkeit, die
Öffentlichkeit aufzuklären und Bewusstsein zu schaffen. Menschen
können ihre Stimme erheben und zeigen, dass sie nicht
gleichgültig gegenüber extremistischen Ideologien sind. Es ist
wichtig, auf Fakten basierende Informationen zu teilen und
Vorurteile zu entkräften, um eine informierte und aufgeklärte
Gesellschaft zu fördern.
Schön finde ich bei den Demonstrationen auch immer die friedliche
und kreative Stimmung. Die Menschen nutzen Kunst, Musik und
humorvolle Aktionen, um ihre Botschaft zu verbreiten. Sie
überlegen sich lustige und gute Sprüche, die sie auf Schilder
malen. Oder sie basteln große, beleuchtete Peace-Zeichen. Dies
zeigt, dass der Kampf gegen Rechtsextremismus nicht nur
ernsthaft, sondern auch kreativ sein kann. Humor kann eine
effektive Waffe gegen Hass sein und Menschen zusammenbringen.
Im November haben Journalisten recherchiert, dass es ein
erschreckendes Treffen gab. Bestimmte Menschen planten dort, in
Deutschland lebende Ausländer auszuweisen. Seitdem gehen in
vielen Städten Deutschlands Menschen auf die Straße, um gegen
Rechtsextremismus zu demonstrieren. Die sogenannte schweigende
Mehrheit ist laut geworden.
In Deutschland gibt es viele Organisationen, die sich gegen
Rechtsextremismus engagieren. Sie organisieren regelmäßig
Demonstrationen und Veranstaltungen, um die öffentliche
Aufmerksamkeit zu lenken. Diese Organisationen setzen sich für
Bildung, Aufklärung und den Schutz von Minderheiten ein. Hier in
München haben auch Aktivisten wie Fridays for Future mitgeholfen,
die Demos zu organisieren.
Es ist wichtig zu betonen, dass Demonstrationen gegen
Rechtsextremismus nicht nur von bestimmten Gruppen getragen
werden sollten. Alle Teile der Gesellschaft können und sollten
sich daran beteiligen. Gemeinsam können Menschen verschiedener
Hintergründe und Überzeugungen ein starkes Signal gegen Hass und
Intoleranz senden. Es geht um unsere demokratischen
Grundwerte.
Es ist auch wichtig zu erkennen, dass der Kampf gegen
Rechtsextremismus nicht aufhört, wenn eine Demonstration vorbei
ist. Es erfordert eine kontinuierliche Anstrengung, um Bildung,
Dialog und Zusammenarbeit zu fördern. Menschen müssen sich aktiv
für eine inklusive und respektvolle Gesellschaft einsetzen, in
der Extremismus keinen Platz hat.
Bei der ersten Demo in München kamen so viele Menschen, dass die
Polizei die Veranstaltung abbrechen musste. Es war zu gefährlich.
Die zweite Demo verlegte man dann auf die Theresienwiese, das ist
ein großer Platz mitten in München, auf dem immer das Oktoberfest
stattfindet. Hier hatten wir genug Platz, und es kamen bis zu
300.000 Menschen, die dann Lichter hochhielten, denn das Thema
war „Lichtermeer“. Es war ein toller Moment, der mir Hoffnung und
Mut gegeben hat.
Wenn Du Dich fragst, was Du noch tun kannst, um Dich für die
Demokratie zu engagieren: Du kannst in eine demokratische Partei
eintreten. Die Parteien in Deutschland haben im Januar 2024 einen
deutlichen Zuwachs an Mitgliedern festgestellt. So haben sie mehr
Geld, um sich gegen Rechtsextremismus zu wehren und für unsere
demokratischen Werte zu kämpfen. Und natürlich kannst Du in einer
Partei auch aktiv selber Politik machen.
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg270kurz.pdf
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