Manchmal ist Nächstenliebe einfach!

Manchmal ist Nächstenliebe einfach!

Manchmal ist Nächstenliebe einfach!
3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Vor ein paar Tagen ploppte eine Nachricht auf meinem Smartphone auf
mit zwei Fotos: ein rechter und ein linker Daumen, geschient, dick
geschwollen und irgendwie nicht sonderlich gutaussehend. Auf meine
Nachfrage kam ein: der eine gebrochen der andere geprellt. Oh, je
habe ich gedacht, ohne die Nutzung der Daumen kann man doch gar
nichts machen? Also habe ich angerufen und es war ein sehr nettes
Gespräch über Arbeitsunfälle trotz aller Vorsicht, über nette
Kollegen und sehr hilfsbereite Mitmenschen, über die Nutzung und
Wirkung von Schmerzmitteln, über die scherzhafte Botschaft des
Arztes in der Notaufnahme, dass nur ein Daumen gebrochen, der
andere schwer geprellt sei aber, dass er jetzt 6 Wochen nicht
arbeiten könnte, über die Unmöglichkeit, ohne Daumennutzung ein
Feuerzeug zu benutzen, aber doch tatsächlich Gemüse zu schneiden,
 und die Idee, wenn man ja jetzt nicht putzen kann, einen Putz
und Wischroboter anzuschaffen. Es war eine wirklich liebevolle
Plauderei und schnell war eine halbe Stunde vergangen und ein
aufatmen an der anderen Seite des Telefons deutlich zu hören.
"Dankeschön für Deinen Anruf, jetzt geht es mir ein bisschen
besser." Manchmal ist Nächstenliebe so einfach. Schnell zum Telefon
greifen und anrufen, sich Zeit nehmen und erzählen lassen, in
diesem Fall den Unfall aufzuarbeiten und die Einzelheiten nochmal
zu besprechen. Dem Nächsten zum Aufatmen verhelfen, ein wenig
Deiner Zeit zu schenken und ein offenes Ohr für die kleineren und
größeren Nöte zu haben, scheint oft so wenig und ist doch so viel.
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" ist die Aufforderung im
göttlichen Gebot und gerade in den zweieinhalb Coronajahren haben
wir doch sehr gespürt, dass wir neue und andere Wege der Begegnung
nutzen müssen, wenn die direkte Nähe nicht geht. Der Heilige des
heutigen Tages, Antonius Maria Claret, hatte ein einziges Motto
über sein arbeitsreiches missionarisches Leben im Dienste der
Menschen genannt: "Die Liebe Christi drängt uns" Weil Christus uns
liebt, können auch wir unsere Mitmenschen lieben. Es klingt
einfach. Ist es oft auch!  

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