50 Jahre Olympia-Attentat 1972: Kristina Meyer im Gespräch mit Richard C. Schneider

50 Jahre Olympia-Attentat 1972: Kristina Meyer im Gespräch mit Richard C. Schneider

„Die heiteren Spiele sind zu Ende. Was das bedeut…
49 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 1 Jahr
„Die heiteren Spiele sind zu Ende. Was das bedeutet, werden viele
von uns noch gar nicht ermessen können.“ Dieses Zitat stammt aus
einer Fernsehansprache Willy Brandts vom Abend des 5. September
1972. Zu diesem Zeitpunkt wussten der Bundeskanzler und die
Weltöffentlichkeit erst von einem im Münchner Olympiadorf von
Terroristen getöteten Mitglied der israelischen Mannschaft. Es war
Moshe Weinberg, der Trainer des Ringerteams. Dass auch der
Gewichtheber Yossef Romano bereits tot war – er war nach einem
Schuss der Terroristen vor den Augen seiner Mannschaftskollegen in
der Unterkunft verblutet –, wusste man noch nicht. Am nächsten
Morgen, nach dem kläglich gescheiterten Versuch der bayerischen
Polizei, die israelischen Geiseln am Flughafen Fürstenfeldbruck zu
befreien, gab es Gewissheit über den schrecklichen Fortgang des
Dramas. Insgesamt elf Israelis hatten den Anschlag des
palästinensischen Terrorkommandos nicht überlebt. Willy Brandt
notierte am 6. September in sein Tagebuch: „Dies ist ein
Rückschlag, an dem wir wohl lange zu tragen haben werden.“ Kristina
Meyer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der
Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, traf sich am 11. August 2022
in München zu einem Gespräch mit dem Journalisten, Buchautor und
Filmemacher Richard C. Schneider. In diesem Podcast sprechen sie
insbesondere über die Folgen des Olympia-Attentats von 1972, den
jeweiligen Umgang der deutschen und der israelischen Politik und
Gesellschaft mit dem Ereignis, über die Art und Weise, wie darüber
kommuniziert wurde, aber auch über die Bedeutung des Anschlags für
Jüdinnen und Juden in Deutschland damals und heute. Über den
Gesprächspartner Richard C. Schneider: Richard C. Schneider war von
2006 bis 2016 Leiter des ARD-Studios Tel Aviv, wo er immer noch
lebt und von wo aus er als Editor-at-Large weiterhin für den
Bayerischen Rundfunk und nebenbei auch für den Spiegel berichtet.
Außerdem hat er zahlreiche Bücher sowie preisgekrönte
Dokumentarfilme und Reportagen zur deutsch-jüdischen Geschichte,
zur Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus sowie zur Politik
und Gesellschaft in Israel veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihm
das gemeinsam mit Özlem Topçu veröffentlichte Buch „Wie hättet ihr
uns denn gerne? Ein Briefwechsel zur deutschen Realität.
Muslimisch, jüdisch, deutsch – ein Erfahrungsbericht“. Nicht
zuletzt hat Richard Schneider aber auch einen sehr unmittelbaren,
sehr persönlichen Bezug zu München und zu Olympia ´72: Er wurde
Ende der fünfziger Jahre in München als Sohn ungarischer
Holocaustüberlebenden geboren und wuchs dort als Mitglied der
kleinen Israelitischen Kultusgemeinde auf. Und er war als
Jugendlicher 1972 einer von zahlreichen freiwilligen Helfern bei
den Olympischen Spielen, bei denen er die israelische Mannschaft
betreute. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung online: Webseite:
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