Zeitgeschichte erleben. Der Podcast der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung

Zeitgeschichte erleben. Der Podcast der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung

Bei "Zeitgeschichte erleben" featuren wir unsere …

Episoden

Willy-Brandt-Vortrag Bonn 2025. Jean-Marc Ayrault: Mut. Für einen eigenständigen Weg Europas
10.12.2025
1 Stunde 31 Minuten
„Die Vereinigung Europas ist nicht nur eine Frage der Qualität unserer Existenz“, betonte Willy Brandt 1973. „Sie ist eine Frage des Überlebens zwischen den Giganten und in der zerklüfteten Welt der jungen und der alten Nationalismen.“ Heute ist Brandts Mahnung mehr denn je von Aktualität: Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, neue geopolitische Spannungen und die wachsende Unsicherheit über die amerikanische Rolle haben die Lage auf dem Kontinent grundlegend verändert. Zugleich wandelt sich das weltpolitische Gefüge durch den Aufstieg neuer globaler Mächte, während zunehmender Nationalismus und rechtspopulistische Strömungen den inneren Zusammenhalt Europas gefährden. Der ehemalige französische Premier- und Außenminister Jean-Marc Ayrault zeigte im Willy-Brandt-Vortrag vom 9. Dezember 2025 Wege auf, wie Europa diesen Herausforderungen mutig und selbstständig begegnen kann. Im Anschluss diskutierte er mit Tobias Cremer, MdEP, über die Perspektiven europäischer Handlungsfähigkeit in einer sich wandelnden Welt. Lisa Louis, freie Journalistin, moderierte das Gespräch. Der Willy-Brandt-Vortrag wird in Kooperation zwischen der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Universität Bonn und der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung durchgeführt. Seit 2021 nimmt die Reihe alljährlich im Dezember Willy Brandts Wirken für Demokratie und Frieden – national wie international – in den Blick. Prominente Gäste aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft diskutieren Brandts Errungenschaften und seine Einflüsse auf unsere heutige Gesellschaft – aktuell und retrospektiv. Was bleibt? Wovon können wir heute wieder profitieren? Aber auch: Was ist neu einzuordnen?
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Eine Frage der Weltordnung. Flucht und humanitärer Interventionismus im Mittleren Osten
10.11.2025
1 Stunde 28 Minuten
Eine Frage der Weltordnung. Flucht und humanitärer Interventionismus im Mittleren Osten, 1979-1991 Buchpräsentation und Diskussion am 4. November 2025 im Forum Willy Brandt Berlin in der Veranstaltungsreihe "Zeitgeschichte im Dialog" Flucht entwickelte sich seit den späten 1970er Jahren zu einem globalen Politikfeld. Mit dem Afghanistan-Krieg, dem Iran-Irak-Krieg und dem zweiten Golfkrieg geriet der Mittlere Osten ins Zentrum politischer Debatten, humanitärer Hilfe und menschenrechtspolitischen Engagements. Die Studie von Agnes Bresselau von Bressensdorf gibt Einblick in die tägliche Arbeit der Hilfsorganisationen in den Flüchtlingslagern der Region, ihre Vernetzung mit der afghanischen und kurdischen Diaspora in Deutschland und Westeuropa sowie ihre Bedeutung für die internationale Politik. Auf diese Weise entsteht ein Gesamtpanorama von Flucht und humanitärer Hilfe in dieser Region, die bis heute die europäische und globale Fluchtpolitik maßgeblich prägt. Auf die Vorstellung des Buches durch Agnes Bresselau von Bressensdorf (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin) folgt ein Kommentar von Heike Wieters (Humboldt-Universität zu Berlin). Die anschließende Podiumsdiskussion wird von Hermann Wentker moderiert. In Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte München−Berlin Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung online: Webseite: www.willy-brandt.de/ Newsletter: www.willy-brandt.de/newsletter/ Instagram: www.instagram.com/bwbstiftung/ Facebook: www.facebook.com/BundeskanzlerWillyBrandtStiftung/ YouTube: www.youtube.com/@BWBStiftung
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Was heißt hier Staatsräson? Willy Brandt Lecture 2025
13.10.2025
1 Stunde 32 Minuten
Willy Brandt Lecture 2025 - Was heißt hier Staatsräson Vortrag von Ronen Steinke am 7. Oktober in Berlin Was heißt hier Staatsräson? Unter dieser Fragestellung widmete sich die diesjährige Willy Brandt Lecture einem Begriff, der seit Angela Merkels Rede vor der Knesset 2008 mit Blick auf die deutsch-israelischen Beziehungen immer wieder für Diskussionen sorgt. Am 7. Oktober, dem zweiten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel und des Beginns des Gaza-Kriegs, sprach der Journalist und Autor Ronen Steinke in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften über die Geschichte und Gegenwart der bundesdeutschen Israel- und Nahostpolitik. Den Abend eröffnete Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse. In seinem Vortrag erinnerte Ronen Steinke einleitend an Willy Brandts Staatsbesuch in Israel 1973 und diskutierte anschließend die oft aufgestellte Behauptung, dass die Israel- und Nahostpolitik der Bundesrepublik bis heute vor allem von vergangenheitsbezogenen Erwägungen bestimmt oder sogar gehemmt werde – aus Sicht von Steinke ein Mythos. Im Bühnengespräch mit der ZEIT-Journalistin Mariam Lau wurden die im Vortrag aufgeworfenen Thesen vertieft und neue Denkanstöße für den gesellschaftlichen Diskurs rund um das Verhältnis Deutschlands zu Israel und zur Frage einer friedlichen Zukunft für den Nahen Osten gegeben. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung online: Webseite: www.willy-brandt.de/ Newsletter: www.willy-brandt.de/newsletter/ Instagram: www.instagram.com/bwbstiftung/ Facebook: www.facebook.com/BundeskanzlerWillyBrandtStiftung/ YouTube: www.youtube.com/@BWBStiftung
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50 Jahre KSZE-Schlussakte. Was bleibt vom Geist von Helsinki?
04.07.2025
1 Stunde 38 Minuten
Mit der Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte vor 50 Jahren entstand eine neue, blockübergreifende europäische Sicherheitsordnung. Ihr waren lange Vorbereitungen vorausgegangen, wobei nicht zuletzt die Neue Ostpolitik Willy Brandts entscheidende Weichen für die am 3. Juli 1973 in Helsinki begonnenen und am 1. August 1975 abgeschlossenen Verhandlungen gestellt hatte. Gemeinsam bekannten sich große und kleine Staaten beiderseits des „Eisernen Vorhangs“ zur Unverletzlichkeit der Staatsgrenzen, zum gemeinsamen Handel, zu einem weitreichenden Informationsaustausch vor allem in militärischen Fragen und zur Umsetzung der Menschenrechte als Ankerpunkte eines gemeinsamen Sicherheitssystems. Es begann der KSZE-Prozess mit mehreren Nachfolgekonferenzen, bei denen die beteiligten Staaten über die jeweils erzielten Fortschritte Bericht erstatteten. Zahlreiche oppositionelle „Helsinki-Gruppen“ nutzten diesen Prozess dazu, mutig auf die weiterhin schlechte Menschenrechtssituation in den Staaten des Warschauer Pakts hinzuweisen und auf deren Verbesserung zu pochen. Nach dem Ende des Kalten Krieges entstand als Nachfolgeorganisation die OSZE, die bis heute u. a. dafür zuständig ist, in Konflikten über Grenzverläufe zu schlichten oder die Einhaltung der Menschenrechte zu überwachen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Unterdrückung der Opposition in Russland und anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion, aber auch die Schwächung der Menschenrechte insgesamt und neue imperiale Tendenzen werfen die Frage auf, ob der KSZE-Prozess überhaupt noch von Bedeutung ist für unsere Gegenwart. Liegt das damals beschlossene System in Trümmern? Ist es ein Anachronismus in einer heute ganz anderen Welt? Oder können uns die damaligen Lösungsansätze dabei helfen, auch im 21. Jahrhundert Verständigung und Frieden zu stiften? Diese Fragen diskutieren wir mit der polnischen Journalistin Anna Alboth, der russischen Germanistin und Gründungsmitglied der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Menschenrechtsorganisation Memorial, Irina Scherbakowa, und Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse. Das Gespräch moderiert Frank Wolff von der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung online: Webseite: www.willy-brandt.de/ Newsletter: www.willy-brandt.de/newsletter/ Instagram: www.instagram.com/bwbstiftung/ Facebook: www.facebook.com/BundeskanzlerWillyBrandtStiftung/ YouTube: www.youtube.com/@BWBStiftung
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Mut zum Widerstand – Frauen im Kampf gegen den Nationalsozialismus
02.07.2025
49 Minuten
Vorträge von Sophie Nübling, Niels Schröder und Andreas Wilkens am 19. Juni 2025 im Forum Willy Brandt Berlin. Über viele Jahrzehnte fand der Widerstand von Frauen gegen den Nationalsozialismus wenig Aufmerksamkeit in Wissenschaft und Öffentlichkeit. Nichtsdestotrotz waren zahlreiche Frauen – ob in Widerstandsgruppen oder durch individuelle Aktivitäten – zwischen 1933 und 1945 im Kampf gegen das NS-Regime aktiv. Das in letzter Zeit stark wachsende Interesse an diesem Thema zeigte jüngst der große Erfolg einer entsprechenden Ausstellung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Am Beispiel drei ausgewählter Biografien fragt die Podiumsveranstaltung nach spezifisch weiblichen Widerstandserfahrungen in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft und danach, wie sich der Blick von Wissenschaft und Gesellschaft darauf im Laufe der acht Jahrzehnte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verändert hat. Wann und wodurch rückte auch der Widerstand von Frauen in den Fokus von Forschung und Öffentlichkeit? Und wie steht es heute um die Präsenz, Repräsentanz und auch das „Framing“ von weiblichen Widerstandsbiografien in der historisch-politischen Bildung, in Ausstellungen, aber auch in Medien und Publizistik? Impulsvorträge unser Lübecker Kollegin Sophie Nübling zu Willy Brandts erster Lebensgefährtin, der SAP-Politikerin Gertrud Meyer (1914-2002), des in Frankreich lehrenden Historikers Andreas Wilkens zur Sozialistin und Journalistin Hilda Monte (1914-1945) und des Autors und Illustrators Niels Schröder zur SPD-Politikerin und Journalistin Tony Sender (1888-1964). Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung online: Webseite: www.willy-brandt.de/ Newsletter: www.willy-brandt.de/newsletter/ Instagram: www.instagram.com/bwbstiftung/ Facebook: www.facebook.com/BundeskanzlerWillyBrandtStiftung/ YouTube: www.youtube.com/@BWBStiftung
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Über diesen Podcast

Bei "Zeitgeschichte erleben" featuren wir unsere besten Veranstaltungen, exklusive Interviews und Gesprächsreihen rund um Politik, Gesellschaft und Geschichte. Wir erinnern an das Leben und politische Wirken Willy Brandts – und schlagen Brücken von damals in die Gegenwart.

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