Zeitgeschichte erleben. Der Podcast der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung
Bei "Zeitgeschichte erleben" featuren wir unsere …
Podcaster
Episoden
10.11.2025
1 Stunde 28 Minuten
Eine Frage der Weltordnung. Flucht und humanitärer
Interventionismus im Mittleren Osten, 1979-1991 Buchpräsentation
und Diskussion am 4. November 2025 im Forum Willy Brandt Berlin in
der Veranstaltungsreihe "Zeitgeschichte im Dialog" Flucht
entwickelte sich seit den späten 1970er Jahren zu einem globalen
Politikfeld. Mit dem Afghanistan-Krieg, dem Iran-Irak-Krieg und dem
zweiten Golfkrieg geriet der Mittlere Osten ins Zentrum politischer
Debatten, humanitärer Hilfe und menschenrechtspolitischen
Engagements. Die Studie von Agnes Bresselau von Bressensdorf gibt
Einblick in die tägliche Arbeit der Hilfsorganisationen in den
Flüchtlingslagern der Region, ihre Vernetzung mit der afghanischen
und kurdischen Diaspora in Deutschland und Westeuropa sowie ihre
Bedeutung für die internationale Politik. Auf diese Weise entsteht
ein Gesamtpanorama von Flucht und humanitärer Hilfe in dieser
Region, die bis heute die europäische und globale Fluchtpolitik
maßgeblich prägt. Auf die Vorstellung des Buches durch Agnes
Bresselau von Bressensdorf (Institut für Zeitgeschichte
München–Berlin) folgt ein Kommentar von Heike Wieters
(Humboldt-Universität zu Berlin). Die anschließende
Podiumsdiskussion wird von Hermann Wentker moderiert. In
Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte München−Berlin Die
Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung online: Webseite:
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13.10.2025
1 Stunde 32 Minuten
Willy Brandt Lecture 2025 - Was heißt hier Staatsräson Vortrag von
Ronen Steinke am 7. Oktober in Berlin Was heißt hier Staatsräson?
Unter dieser Fragestellung widmete sich die diesjährige Willy
Brandt Lecture einem Begriff, der seit Angela Merkels Rede vor der
Knesset 2008 mit Blick auf die deutsch-israelischen Beziehungen
immer wieder für Diskussionen sorgt. Am 7. Oktober, dem zweiten
Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel und des Beginns
des Gaza-Kriegs, sprach der Journalist und Autor Ronen Steinke in
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften über die
Geschichte und Gegenwart der bundesdeutschen Israel- und
Nahostpolitik. Den Abend eröffnete Bundestagspräsident a. D.
Wolfgang Thierse. In seinem Vortrag erinnerte Ronen Steinke
einleitend an Willy Brandts Staatsbesuch in Israel 1973 und
diskutierte anschließend die oft aufgestellte Behauptung, dass die
Israel- und Nahostpolitik der Bundesrepublik bis heute vor allem
von vergangenheitsbezogenen Erwägungen bestimmt oder sogar gehemmt
werde – aus Sicht von Steinke ein Mythos. Im Bühnengespräch mit der
ZEIT-Journalistin Mariam Lau wurden die im Vortrag aufgeworfenen
Thesen vertieft und neue Denkanstöße für den gesellschaftlichen
Diskurs rund um das Verhältnis Deutschlands zu Israel und zur Frage
einer friedlichen Zukunft für den Nahen Osten gegeben. Die
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04.07.2025
1 Stunde 38 Minuten
Mit der Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte vor 50 Jahren entstand
eine neue, blockübergreifende europäische Sicherheitsordnung. Ihr
waren lange Vorbereitungen vorausgegangen, wobei nicht zuletzt die
Neue Ostpolitik Willy Brandts entscheidende Weichen für die am 3.
Juli 1973 in Helsinki begonnenen und am 1. August 1975
abgeschlossenen Verhandlungen gestellt hatte. Gemeinsam bekannten
sich große und kleine Staaten beiderseits des „Eisernen Vorhangs“
zur Unverletzlichkeit der Staatsgrenzen, zum gemeinsamen Handel, zu
einem weitreichenden Informationsaustausch vor allem in
militärischen Fragen und zur Umsetzung der Menschenrechte als
Ankerpunkte eines gemeinsamen Sicherheitssystems. Es begann der
KSZE-Prozess mit mehreren Nachfolgekonferenzen, bei denen die
beteiligten Staaten über die jeweils erzielten Fortschritte Bericht
erstatteten. Zahlreiche oppositionelle „Helsinki-Gruppen“ nutzten
diesen Prozess dazu, mutig auf die weiterhin schlechte
Menschenrechtssituation in den Staaten des Warschauer Pakts
hinzuweisen und auf deren Verbesserung zu pochen. Nach dem Ende des
Kalten Krieges entstand als Nachfolgeorganisation die OSZE, die bis
heute u. a. dafür zuständig ist, in Konflikten über Grenzverläufe
zu schlichten oder die Einhaltung der Menschenrechte zu überwachen.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Unterdrückung
der Opposition in Russland und anderen Nachfolgestaaten der
Sowjetunion, aber auch die Schwächung der Menschenrechte insgesamt
und neue imperiale Tendenzen werfen die Frage auf, ob der
KSZE-Prozess überhaupt noch von Bedeutung ist für unsere Gegenwart.
Liegt das damals beschlossene System in Trümmern? Ist es ein
Anachronismus in einer heute ganz anderen Welt? Oder können uns die
damaligen Lösungsansätze dabei helfen, auch im 21. Jahrhundert
Verständigung und Frieden zu stiften? Diese Fragen diskutieren wir
mit der polnischen Journalistin Anna Alboth, der russischen
Germanistin und Gründungsmitglied der mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichneten Menschenrechtsorganisation Memorial, Irina
Scherbakowa, und Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse. Das
Gespräch moderiert Frank Wolff von der
Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung. Die
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02.07.2025
49 Minuten
Vorträge von Sophie Nübling, Niels Schröder und Andreas Wilkens am
19. Juni 2025 im Forum Willy Brandt Berlin. Über viele Jahrzehnte
fand der Widerstand von Frauen gegen den Nationalsozialismus wenig
Aufmerksamkeit in Wissenschaft und Öffentlichkeit. Nichtsdestotrotz
waren zahlreiche Frauen – ob in Widerstandsgruppen oder durch
individuelle Aktivitäten – zwischen 1933 und 1945 im Kampf gegen
das NS-Regime aktiv. Das in letzter Zeit stark wachsende Interesse
an diesem Thema zeigte jüngst der große Erfolg einer entsprechenden
Ausstellung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Am Beispiel
drei ausgewählter Biografien fragt die Podiumsveranstaltung nach
spezifisch weiblichen Widerstandserfahrungen in der Zeit der
nationalsozialistischen Herrschaft und danach, wie sich der Blick
von Wissenschaft und Gesellschaft darauf im Laufe der acht
Jahrzehnte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verändert hat. Wann
und wodurch rückte auch der Widerstand von Frauen in den Fokus von
Forschung und Öffentlichkeit? Und wie steht es heute um die
Präsenz, Repräsentanz und auch das „Framing“ von weiblichen
Widerstandsbiografien in der historisch-politischen Bildung, in
Ausstellungen, aber auch in Medien und Publizistik? Impulsvorträge
unser Lübecker Kollegin Sophie Nübling zu Willy Brandts erster
Lebensgefährtin, der SAP-Politikerin Gertrud Meyer (1914-2002), des
in Frankreich lehrenden Historikers Andreas Wilkens zur Sozialistin
und Journalistin Hilda Monte (1914-1945) und des Autors und
Illustrators Niels Schröder zur SPD-Politikerin und Journalistin
Tony Sender (1888-1964). Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung
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27.06.2025
1 Stunde 2 Minuten
Am 3. Juni verwandelte sich der Willy-Brandt-Platz in Unkel in eine
Bühne für Mut und bewegende Worte. Zwanzig Schülerinnen und Schüler
der Stefan-Andres-Realschule plus Unkel präsentierten dort im
Rahmen des Demokratie-Slams 2025 ihre selbst geschriebenen Texte
zum Thema „Mut und Migration“. Seit April hatten die Jugendlichen
in Workshops mit dem Willy-Brandt-Forum Unkel an ihren Texten
gearbeitet. Unterstützt wurden sie inhaltlich vom Forum sowie in
der Vortragstechnik von der Slammerin Anna Lisa Azur, die auch die
Moderation der Veranstaltung übernahm. Die Ergebnisse waren
persönlich, politisch und berührend – von Erfahrungen mit Flucht
und Alltagsrassismus bis hin zum Mut, eigene Träume zu verfolgen.
Die Veranstaltung, die bereits zum zweiten Mal stattfand, ist in
Rheinland-Pfalz bislang einzigartig. Sarah Wördemann, Leiterin des
Willy-Brandt-Forums, betonte in ihrer Eröffnungsrede:
„Demokratisches Miteinander bedeutet, sich eine Meinung zu bilden,
sie zu äußern und darüber zu debattieren.“ Die Jugendlichen zeigten
eindrucksvoll, wie das gelingen kann – mit klugen Gedanken, klarer
Haltung und viel Mut. Unser Dank gilt allen voran den Schülerinnen
und Schülern für ihre Mitarbeit und tollen Performances, der
Stefan-Andres-Realschule plus Unkel als Kooperationspartner sowie
der Stadt Unkel und dem brightlights-eu Verein. Die
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Über diesen Podcast
Bei "Zeitgeschichte erleben" featuren wir unsere besten
Veranstaltungen, exklusive Interviews und Gesprächsreihen rund um
Politik, Gesellschaft und Geschichte. Wir erinnern an das Leben und
politische Wirken Willy Brandts – und schlagen Brücken von damals
in die Gegenwart.
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