Jon Worth - wie ist es, grenzenlos in Europa mit der Bahn unterwegs sein zu wollen? Utopie? Dystopie?

Jon Worth - wie ist es, grenzenlos in Europa mit der Bahn unterwegs sein zu wollen? Utopie? Dystopie?

Eigentlich hat die EU ja keine Grenzen mehr, aber gilt das auch, wenn wir mit den Bahnen unterwegs sein wollen? Jon Worth hat es getestet. 180 Züge, 30.000 Kilometern auf Europas Schienen und über 30 Fahrradetappen, um Lücken im System zu überbrücken.
46 Minuten
Podcast
Podcaster
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.

Beschreibung

vor 1 Jahr
Aktuell ist er schon wieder unterwegs - diesmal nicht mit dem
Faltrad, sondern mit einem Alltagsrad. Und der Kategorisierung von
elektrifizierter oder Dieselstrecke, Barrierefreiheit, Internet-
und Handyempfang. Anfang April diesen Jahres wagte sich Jon mit
einer Idee an die Öffentlichkeit, die schon lange in ihm
schlummerte: Er bat darum, ihm bei der Finanzierung des
#CrossBorderRail-Projekts zu helfen. Innerhalb von vier Tagen war
sein Spendenaufruf erfolgreich, die Projektplanung begann.
Zusammenstellung der Fahrpläne, Fahrkarten und der Logistik für
eine Reise, die insgesamt mehr als 30.000 km, mehr als 180 Züge und
40 Reisetage umfassen sollte. Von Haparanda bis Athen, von Lisboa
bis Suwałki, von Valenciennes bis Poprad – keine Grenze, die man
mit dem Zug überqueren kann, blieb unerforscht. "Der Bedarf und die
Notwendigkeit liegen auf der Hand - wenn wir in Europa unsere
Verkehrssysteme dekarbonisieren wollen, müssen wir mehr Menschen
von Flugzeugen und Autos auf die Bahn umsteigen lassen. Aber
Eisenbahnsysteme innerhalb der einzelnen Länder funktionieren immer
besser, als wenn man eine Grenze von einem Land zum anderen
überqueren muss. Deshalb ist es wichtig, dieses Projekt zu
verbessern." Die Binnengrenzen der EU sind eigentlich abgeschafft,
zumindest die meisten. Aber, wer über eine Grenze mit der Bahn
fahren will, der bemerkt die Existenz der alten Grenzen oft noch,
denn man stößt oft genug auf ein Hindernis. Unser Gast Jon Worth
hat alle Binnengrenzen der EU mit der Bahn (oder dem Rad) überquert
und herausgefunden: Oft müsste nur wenig gemacht werden, damit sich
das Angebot deutlich verbessert. Denn: Wir wollen in Deutschland
die Fahrgastzahlen verdoppeln, Züge statt Flieger nehmen. Aber wie
ist das Bahnsystem in Europa darauf vorbereitet? Jon hat sich
dieser Frage gestellt und ALLE internen Grenzen in Europa mit den
Bahnen bereist - auch wenn er dabei nicht immer in einer Bahn saß
oder sitzen konnte. Doch davon mehr im Podcast. “Die gute Nachricht
ist, dass die Schieneninfrastruktur in vielen Teilen Europas
bereits sehr gut ist, so dass die Ausweitung des internationalen
Personenverkehrs weder kompliziert noch teuer ist. Vielerorts geht
es nur darum, mehr Züge auf bestehenden Strecken fahren zu lassen,
die Fahrpläne zu überarbeiten und Datenprobleme zu beheben – vieles
kann getan werden, ohne neue Gleise zu bauen”, so Jon.

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