Gespräche am Ehrenmal: Innere Führung – bewährt und zeitgemäß?

Gespräche am Ehrenmal: Innere Führung – bewährt und zeitgemäß?

Innere Führung – bewährt und zeitgemäß?
1 Stunde 45 Minuten
Podcast
Podcaster
Interviews des ZMSBw zu Militärgeschichte, Militärsoziologie und Sicherheitspolitik: für Wissenschaft, Bundeswehr und Gesellschaft

Beschreibung

vor 10 Monaten

In der achten Folge der "Gespräche am Ehrenmal'' dreht
sich alles um die Frage ob sich die Innere Führung bewährt hat,
oder nicht mehr zeitgemäß ist. Zum 65. Gründungstages des
Beirates für Fragen der Inneren Führung wird im Dialogforum des
Verteidigungsministerium diskutiert, ob mit der Zeitenwende auch
die Führungsphilosophie der Bundeswehr angepasst werden
muss.


Schon zur Gründung der Bundeswehr stritten die Soldaten um die
Kriegstauglichkeit ihrer neuen Führungsphilosophie, ihrer Inneren
Führung. In den ersten Tagen der deutschen Streitkräfte
kritisierten einige Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere
das neue Führungskonzept mancherorts als "Inneres Gewürge", oder
in der Flotte gar als "Weiche Welle". Aber die Werte und Tugenden
der Inneren Führung haben sich im Kalten Krieg und in den
Auslandseinsätzen der Bundeswehr bewährt. Unverwechselbare
Charakteristika wie die Auftragstaktik, oder der Prüfung des
eigenen Gewissens bei Befehlserteilung, haben sogar international
für Respekt und Anerkennung gesorgt. Es wird aber zur am Ehrenmal
zur Diskussion gestellt, ob dieser Stellenwert ewig gilt, oder
neu durch Anpassungen errungen werden muss.


Neue Lage neue Moral?


Die Innere Führung integriert die Bundeswehr als Parlamentsarmee
in unsere Demokratie, getragen von den Werten unseres
Grundgesetzes. Kern der Führungs- und Organisationskultur der
Bundeswehr ist mental stets durch eine hohe
Verteidigungsbereitschaft gerüstet zu sein. Diese geistige
Rüstung ist aber immer auf den Rahmen einer demokratischen und
wertegebundenen Kampfmoral angewiesen. Die Refokussierung auf die
Landes- und Bündnisverteidigung nach dem russischen Angriff auf
die Ukraine stellt diesen Aspekt erneut in den Vordergrund. Es
geht letztendlich um die Bewährungsprobe im Kampf, daher gilt es
im Zuge der Zeitenwende zu prüfen, ob auch die Innere Führung an
die Veränderung der weltpolitischen Lageänderung anpassen werden
muss. Oder nicht?


Auf dem Podium




Wehrbeauftragter a. D. Reinhold Robbe,
Sprecher des Beirates Innere Führung




Generalmajor Markus Kurczyk, Kommandeur
Zentrum Innere Führung




Oberst i.G. Dr. Stefan Gruhl, BMVg FüSK III
3




Korvettenkapitän Ute Niklas, Erster Offizier
Fregatte F125




Oberleutnant Benedikt Streng,
Infanterieschule Hammelburg




Das Dialogformat „Gespräche am Ehrenmal“ am Berliner Sitz des
Bundesministeriums der Verteidigung widmet sich wiederkehrend
Themen der Erinnerungskultur, dem Selbst- und
Traditionsverständnis der Bundeswehr und ihrem Verhältnis zur
Gesellschaft. Gäste sind Zeitzeugen, Experten oder Soldatinnen
und Soldaten. Gesprochen wird im sogenannten Raum der Information
am Ehrenmal der Bundeswehr. Soldatinnen und Soldaten können sich
durch Einreichung von Fragen im Vorfeld auch direkt an der
Diskussion beteiligen.


Aufnahmeleitung: Florian Stolzmann


Schnitt: Fregattenkapitän Christoph Jan Longen / Oberstleutnant
i.G. Florian Reichenberger

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