Die Effekte des Pringle-Manövers und der ischämischen Präkonditionierung auf die hämodynamische Stabilität bei Patienten mit elektiver Leberteilresektion: Eine prospektive randomisierte Studie

Die Effekte des Pringle-Manövers und der ischämischen Präkonditionierung auf die hämodynamische Stabilität bei Patienten mit elektiver Leberteilresektion: Eine prospektive randomisierte Studie

Beschreibung

vor 17 Jahren
Das Pringle-Manöver wird seit fast 100 Jahren zur Vermeidung
stärkerer Blutverluste bei Leberteilresektionen eingesetzt. Dagegen
ist die ischämische Präkonditionierung ein erstmals vor ca. 30
Jahren beschriebenes Verfahren, um Organe vor
Ischämie-Reperfusionsschäden zu schützen. Diese prospektive,
randomisierte klinische Studie berichtet über die intraoperativen
hämodynamischen Effekte des Pringle-Manövers und der ischämischen
Präkonditionierung im Rahmen elektiver Leberteilresektionen. Der
Studie liegt die Frage zugrunde, ob eine zusätzliche Ischämie und
Reperfusion, die für die ischämische Präkonditionierung notwendig
sind, nicht zu einer zusätzlichen und womöglich schwerer
beherrschbaren hämodynamischen Situation führen. Die hier
präsentierten Ergebnisse zeigen, dass das Pringle-Manöver zur
Leberteilresektion eine Verringerung des Blutverlustes während der
Leberoperation ermöglicht. Dieser positive Aspekt wird durch eine
arterielle Hypotonie in der Reperfusionsphase als Folge einer
systemischen Vasodilatation geschmälert. Eine Vorbehandlung der
Leber mit der ischämischen Präkonditionierung mildert die
unerwünschte postischämische makrohämodynamische
Reperfusionsreaktion ab gezeigt durch einen geringeren Bedarf an
Vasopressoren ( Noradrenalin). Darüber hinaus hebt die ischämische
Präkonditionierung die blutsparende Wirkung des Pringle-Manövers
nicht auf, sondern schützt die Leber vor einer Schädigung durch die
warme Ischämie-Reperfusion. Somit gewährleistet die ischämische
Präkonditionierung zum einen eine bessere intraoperative
Kreislaufstabilität und zum anderen anti-ischämische,
hepatoprotektive Wirkungen, ohne den Vorteil des Pringle-Manövers,
den intraoperativen Blutverlust zu reduzieren, zu beeinträchtigen.

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