Sicherheit,Anwendbarkeit und Effektivität eines Kombinationssystems aus intravaskulärem Ultraschall und Stentsystem zur Stentimplantation bei koronarer Herzerkrankung

Sicherheit,Anwendbarkeit und Effektivität eines Kombinationssystems aus intravaskulärem Ultraschall und Stentsystem zur Stentimplantation bei koronarer Herzerkrankung

Beschreibung

vor 17 Jahren
Nach den Ergebnissen dieser Pilotstudie ist der Einsatz eines
Kombinationssystems aus Ultraschall- Transducer und
Stentapplikationseinheit zur Stentimplantation bei koronarer
Herzerkrankung sicher und komplikationsarm sowie einfach in der
Handhabung. Der Einsatz von IVUS zusätzlich zur Angiographie
liefert hilfreiche Informationen zur Durchführung der PTCA und
trägt damit zu einer optimalen Implantation des Stents bei. Die
mittels IVUS gewonnene Information hatte einen signifikanten
Einfluss auf die Interventionsstrategie und veränderte in einem
hohen Prozentsatz der Fälle die therapeutische Vorgehensweise. Die
Implantationsergebnisse ließen sich auf diese Weise optimieren,
woraus im Kontrollzeitraum von 12 Monaten eine niedrige TVR- (6,5%)
und TLR- Rate (3,2%) resultierte. Im Vergleich zur rein
angiographisch kontrollierten Stentimplantation trug die IVUS-
Kontrolle zu einem besseren direkten Implantationsergebnis mit
einer geringeren postinterventionellen Diameterstenose bei. Der
Einsatz des IVUS verlängerte zwar die Prozedurdauer, beeinflusste
die übrigen Interventionsparameter jedoch nicht signifikant. Im
Vergleich zur Verwendung separater IVUS- Katheter konnten
Prozedurdauer, Durchleuchtungszeit, Kontrastmittelmenge sowie die
Anzahl der verwendeten Ballons gesenkt werden. Die
postinterventionelle Beurteilung der Läsion mittels IVUS gestaltete
sich zum Teil schwierig, da der Ballon nach der Inflation einen
größeren Diameter hatte und der Katheter daher bei Läsionen mit
einem geringen Lumendiameter nicht mehr über die mit dem Stent
versorgte Engstelle hinaus vorgeschoben werden konnte. Eine
Umgestaltung des Kombinationssystems mit einer Verlegung der
Ultraschalleinheit an die Spitze des Katheters könnte dazu
beitragen auch in diesen Fällen eine Beurteilung zu ermöglichen und
damit die Ergebnisse noch weiter zu verbessern. Der Einsatz von
IVUS und gerade auch von Kombinationssystemen aus Ultraschall- und
Stentapplikationseinheit erscheint in Verbindung mit neuen Methoden
attraktiv. Zum Beispiel könnten in Kombination mit IVUS die
Restenoseraten unter Verwendung von DES unter Umständen noch weiter
minimiert werden. Eine andere zukunftsträchtige Möglichkeit ist die
Erstellung einer „virtuellen Histologie“ mittels IVUS, die es zum
Beispiel ermöglicht vulnerable Plaques zu identifizieren oder den
Erfolg einer Therapie mit Lipidsenkern zu erfassen. Bei der
Betrachtung der Ergebnisse dieser Studie sollte berücksichtigt
werden, dass die Aussagekraft aufgrund der geringen Fallzahl
limitiert ist. Die Ergebnisse ermutigen jedoch zur Durchführung
weiterer Studien mit höherer Fallzahl.

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